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Spritzbare Innendämmung für Kloster in Würzburg

Sanierung eines Klosters in Würzburg
Kondensationsnester verhindern

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Das in der Würzburger Innenstadt gelegene Klosterareal der Würzburger Erlöserschwestern wird einer umfassenden Sanierung unterzogen. Für das unter Denkmalschutz stehende Gebäude kam bei der Wärmedämmung der Außenwände nur eine Innendämmung in Frage. Planer und Bauherr entschieden sich für eine spritzbare Wärmedämmung. Diese ist rein mineralisch aufgebaut und mit Mikrohohlglaskugeln angereichert — die Wärmeleitfähigkeit beträgt 0,040 W/(mK).

Anforderung:

Außenwand-Innendämmung für denkmalgeschützte Kloster-Gebäude

Lösung:

Spritzbare, für komplexe Geometrien hohlraumfrei anliegende Wärmedämmung


Dipl.-Ing. Peter Gahr | jo

Das gesamte Mutterhausareal, das Zentrum der Kongregation der Schwestern des Erlösers, ist mit seinen knapp 15.000 m2 die größte zusammenhängende Liegenschaft in der Würzburger Innenstadt. Mit der Komplettsanierung wurde ein Großprojekt gestartet, das nicht nur die Gebäude baulich und energetisch auf den neuesten Stand bringen wird, sondern auch eine Neuausrichtung des Klosters einleiten soll.

„Es soll sich für die Außenwelt öffnen“, erläutert Architektin Sandra Räder, die die Arbeiten als Leiterin der Bauprojektsteuerung begleitet. So ist beispielsweise ein öffentliches Café geplant und Ausstellungen sowie Konzerte sollen die Menschen zu den Schwestern bringen. Umgekehrt, so wie früher, wird dies aus Altersgründen immer schwieriger. Aus diesem Grund werden alle Umbauten auch barrierefrei ausgeführt und die Schwestern werden alle ihr eigenes Zimmer mit Nasszelle haben. Jeweils zu siebt oder acht teilen sie sich in Zukunft einen Gemeinschaftsbereich mit Wohnzimmer, Esszimmer und Küche.

Diese Aufgabenstellung sowie der erforderliche Brandschutz ist für die verantwortlichen Planer, die kirchennahe SBW-Bauträger- und Verwaltungs-GmbH (Würzburg), eine große Herausforderung. Schließlich müssen bei dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude alle baulichen Eingriffe eng mit der Behörde abgesprochen werden. Auch energetisch wurde die Messlatte hoch gelegt, da das gesamte Areal bis 2037 komplett auf erneuerbare Energien umgestellt werden soll.

Anzug nach Maß: Hohlraumfreie Innendämmung

Wie so häufig gab das unter Denkmalschutz stehende historische Erscheinungsbild eine Innendämmung zwingend vor. Diese ist bauphysikalisch delikat, da der Taupunkt überwiegend zwischen Dämmung und tragendem Mauerwerk liegt. Für alle Ausführungen gilt: Hohlraumfreies Anliegen der Dämmung, um „Kondensationsnester“ zu verhindern. Dies ist mit Dämmstoffplatten meist nur schwer zu erreichen – insbesondere bei historischer Bausubstanz, die selten ebene Wandoberflächen aufweist.

Die Wahl einer spritzbaren Dämmung auf Mörtelbasis war somit aus bautechnischer Sicht die passende Lösung. Neben der hohlraumfreien, nahtlosen Aufbringung ermöglicht diese Lösung auch ein Nachzeichnen der historischen Oberfläche. Zudem können auch komplizierte Konturen einschließlich Gewölbe problemlos gedämmt werden. Mit der spritzbaren ‚Ecosphere-Innendämmung maxit eco 71‘ (Baustoffklaase A1, nicht brennbar) entschied man sich für ein Produkt, das auf Grund seiner besonders guten Wärmedämmeigenschaften mit 0,040 W/(mK) auch die erforderlichen Schichtstärken deutlich reduziert. Dies ist vor allem in kleinen Räumen ein Vorteil.

Leichtgewicht mit Mikrohohlglaskugeln

Seinen exzellenten Wärmedämmwert erreicht ‚maxit eco 71‘ über Mikrohohlglaskugeln als Leichtzuschlagstoff. Die in den Glaskugeln eingeschlossene, ruhende Luft verhindert einen schnellen Wärmeübergang. Nur wenige Zementkristalle fixieren die wärmeisolierenden Hohlglaskugeln und ermöglichen so in Summe einen sehr leichten Dämmstoff. Die rheologischen Eigenschaften des ‚maxit eco 71‘ in Kombination mit dem Haftgrund ‚maxit eco 70‘ gewährleisten bei der aufgetragenen Putzstärke eine ausreichende Putzanhaftung ohne zusätzliches Einbringen eines Putzträgers. Wegen der eingebetteten Mikrohohlglaskugeln weist die spritzbare Dämmung eine multizelluläre Putzstruktur auf, die im Wesen dem Aufbau eines menschlichen Knochens entspricht. Das Resultat ist höchste Festigkeit bei geringem Gewicht und Materialverbrauch. Ohne Putzträger sind somit 100 mm Putzstärke möglich. Mit Putzträger kann eine Stärke von bis zu 150 mm aufgebracht werden.

Wandflächenheizung direkt auf Spritzdämmung

Aufgrund der energetischen Vorgaben entschieden sich die Planer für eine energieeffiziente Wandflächenheizung. Das Röhrensystem der Warmwasserheizung wurde direkt auf die 60 mm Spritzdämmung aufgesetzt und anschließend in 25 mm Kalkputz eingebettet. Den Abschluss bildet eine zweite Lage 15 mm Kalkputz. Der gewünschte schwere und wärmeleitende Kalkputz sitzt huckepack auf der leichten Spritzdämmung. Hier sind der Statik natürlich Grenzen gesetzt und vor der Montage der Heizsysteme wurde deshalb ein Distanet-Putzträger auf die Spritz-Dämmung aufgebracht, um einen stabilen Verbund zu gewährleisten.


Projekt: Sanierung des Klosterareals der Würzburger Erlöserschwestern

Standort: Ebracher Gasse, 97070 Würzburg

Bauherr: Kongregation der Schwestern des Erlösers, Würzburg

Planer/Generalunternehmer: SBW-Bauträger- und Verwaltungs-GmbH, Würzburg
www.sbw-bau.de

Architektin/Leiterin Bauprojektsteuerung: Sandra Räder, Grafenrheinfeld

Verarbeiter/Innendämmung: Josef Röder GmbH & Co. KG, Würzburg


Mit der spritzbaren Innendämmung entschieden sich die Verantwortlichen für ein Produkt, das auf Grund seiner besonders guten Wärmedämmeigenschaften mit 0,040 W/(mK) auch die erforderlichen Schichtstärken deutlich reduziert. Das ist vor allem in kleinen Räumen ein Vorteil.

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