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Lösungen aus einer Hand

Neubau eines Produktions-, Lager- und Verwaltungsgebäudes in Hamburg
Lösungen aus einer Hand

Firmen im Artikel
Die Firma Dispomedica, Hersteller von medizinischem Verbrauchsmaterial, bezog Ende 2012 seinen neuen Standort mit Produktions-, Lager- und Verwaltungsflächen. Die verschiedenen Nutzungen spiegeln sich in der differenzierten Fassadengestaltung wider und haben unterschiedliche Außenwandkonstruktionen mitsamt effizienter Dämmung zur Folge.

Dipl. Ing. Michael Weyers | jo

Die neue und größere Betriebsstätte des Unternehmens im Norden Hamburgs besteht aus einer zweigeschossigen Lager- und Produktionshalle, ca. 10 m hoch, einem eingeschossigen Verbindungsbau mit Pausen- und Sozialräumen und Empfang sowie einem zweigeschossigen Verwaltungskubus.
Der Anspruch an das neue Gebäude sind hohe Funktionalität, Flächeneffizienz und eine Architektur, die der Herstellung und dem Vertrieb von medizinischem Gerät einen angemessenen Rahmen verleiht. Aufgrund der komplexen Produktions- und Distributionsabläufe mit entsprechenden hygienischen Anforderungen sowie einer auf Flexibilität ausgerichteten Raumplanung wurde der Ausbau im Trockenbau ausgeführt. Dabei wurden hohe Anforderungen an den Ausbau hinsichtlich Gebrauchsfähigkeit und Solidität gestellt. Trotz der zahlreichen Schleusen und hermetischen Raumtrennungen sollte den Mitarbeitern größtmöglicher Außenbezug und Besuchern Einblick in die Produktion gegeben werden. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Gebäudes musste innerhalb von acht Monaten erfolgen. Dies ist unter Zuhilfenahme von Vorfertigungstechnologien möglich gewesen.
Die beiden kubischen Baukörper wurden als Betonfertigteilkonstruktion auf einer Stahlbetonsohle errichtet. Aus Porenbetonelementen sowie Betonfertigteilen weitgehend ohne den Einsatz von Ortbeton wurden die massiven Außenwände erstellt. Die obersten Massivdecken fertigte man als wasserundurchlässige Betonkonstruktion.
Zwischen dem Produktions- und Lagerkubus und dem Verwaltungskubus spannt sich der eingeschossige Verbindungsbau auf. Im Gegensatz zu den Kuben ist dieser vollverglast. Aus Gründen der klaren Optik wurde auf einen außenliegenden Sonnenschutz verzichtet und sehr hochwertiges Sonnenschutzglas verwendet.
Außenwand komplett in Trockenbau
Die verschiedenen Nutzungen sollten sich in der Gliederung der Fassaden widerspiegeln. Dafür wurde eine Komposition aus großen dunklen und metallischen Flächen entwickelt, die die Fassadenöffnungen und großen geschlossenen Flächen integrieren. Den Rahmen bildet die weiße Fassade der Kuben.
Die massive Außenwand wurde komplett im Trockenbau errichtet, die als System angeboten wird: Zur Knauf Außenwand mit Aquapanel-Technologie gehören je nach Konstruktion die Zementbauplatte und Zubehör für die Oberflächengestaltung, Profile, Knauf Insulation Dämmmaterialien und Knauf Gipsplatten, Fugenspachtel sowie weitere Materialien für die Innenwandgestaltung. Mit diesen Komponenten lassen sich komplett nicht tragende Außenwände und Vorhangfassaden für alle technischen und gestalterischen Anforderungen errichten.
Für die weiße Fassade wurde auf den Rohbau eine Aluminium-Unterkonstruktion DWS Systea angebracht und eine 140 mm dicke Fassadendämmung aus Mineralwolle montiert. Der Fassadenhohlraum – Vorderkante Rohbau bis Vorderkante vorgehängte hinterlüftete Fassade – hat unterschiedliche Maße von 80 bis 300 mm. Sowohl die Vorstatik als auch die Ausarbeitung der Verlegepläne und der konstruktiven Details wurden von DWS Systea Pohl ausgeführt.
Vorgehängte hinterlüftete Fassade
Die Oberfläche bildet Aquapanel Cement Board Outdoor von Knauf Aquapanel – als Trägerplatte eine bewährte Lösung für widerstandsfähige Gebäudehüllen. Die Zementbauplatte mit einem auf Portlandzement basierenden Kern ist resistent gegen Feuchtigkeit und Witterung und geprüft auf Frost-Tau-Wechsel. Das Material ist nicht brennbar. Insgesamt kamen 1 100 m2 der Platte zum Einsatz. Die vorgehängte und durch die Zementbauplatte witterungsbeständige hinterlüftete Fassade optimiert den Komfort innerhalb des Gebäudes durch die Hinterlüftung, die für einen Feuchtetransport und im Sommer zusätzlich für einen Wärmetransport sorgt. Armiert wurde die Fassade mit Knauf SM700 Pro, einem mineralischen Klebe- und Armiermörtel, der durch eine spezielle Faserverstärkung enorme Sicherheit bietet. Der Auftrag erfolgte in einer Schichtstärke von 5 -7 mm. Den Abschluss bildet der Oberputz Noblo Filz in 1,0 mm, fein abgefilzt und bestehend aus mineralischen Rohstoffen sowie Bindemitteln auf Kalk- bzw. Kalk-Zement-Basis. Auch dieser Filzputz ist mit der Faserverstärkung ausgerüstet.
WDVS
Die flächigen Sonnenschutzelemente aus Edelstahlgewebe wurden durch dunkle WDVS Fassadenelemente hinterlegt. Für die circa 200 m2 umfassenden Bereiche dieser Fassade wurde das System Knauf „Warm-Wand“ mit der Dämmplatte EPS Standard 035 eingesetzt, eine Fassadendämmplatte mit stumpfer Kantenausbildung aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum. Darauf erfolgte die Ausführung der Armierschicht mit dem Klebe- und Armiermörtel. Abschließend wurde der mineralische Oberputz SP 260, ein verschmutzungsarmer Universal-Scheibenputz für dezent-rustikale Oberflächen mit einem optimalen Feuchtehaushalt, in Dunkelgrau aufgetragen. Der Anstrich erfolgte mit Autol dunkelgrau.
Sockeldämmung
Für die Sicherheit spielt auch die Sockeldämmung eine Rolle. Am Verwaltungsbau kam die Sockeldämmplatte 035 von Knauf zum Einsatz. Sie ist besonders formstabil, hydrophobiert und mit hoher Widerstandsfähigkeit gegen äußerliche Einwirkungen ausgestattet. Als Armiermörtel wurde SM700 Pro aufgetragen, anschließend eine weitere Schicht gefilzt. Den Abschluss bildet Knauf Sockel-Dicht, eine mineralische, elastische Dichtungsmasse für den Feuchteschutz.
Alles aus einer Hand
Umgesetzt wurde die vorgehängte hinterlüftete Fassade inklusive Putz und Anstrich sowie alle Trockenbauarbeiten im Innenausbau (Trockenbauwände inklusive Formteil-Elemente mit vorgefertigter V-Fräsung, Anstrich, Fugenspachtel, Gipsputz, Deckensegel, Reinraumkassettendecken. . . ) von Böhm Trockenbau aus Oerlinghausen. Inhaberin Freya Böhm verdeutlicht den „Alles aus einer Hand“-Gedanken:
„Wir sind als Dienstleister für Systemlösungen bekannt. Entsprechend früh werden wir angefragt – manchmal bereits in der Planungsphase. Es ist einfacher für Planer, kontinuierlich immer den gleichen Ansprechpartner zu haben. Uns für uns ist es einfacher, weil wir mit Partnern wie Knauf mit der breiten Produktpalette die Qualität effizient und schnell im Auge behalten können“.
Planung: Karsten Groot Architektur, Hamburg und Architektur Martin Hecht, Hamburg Umsetzung und Bauleitung: Karsten Groot Architektur, Hamburg
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