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Gemeinsam stark

Neues Hybrid-Passivhaus-Konzept
Gemeinsam stark

Das neue Passivhauskonzept „Hybrid 2050 technologies“ kombiniert die Stärken von Holz- und Massivbauweise miteinander. Ein Spezialist für Vakuumdämmung sowie für Passivhausfenster und -türen ebnet dabei in Kooperation mit zwei Herstellern von Holzbau und Massivbau sowie dem Institut IEM den Weg für zukünftige Passivhäuser.

Zwar gibt es Passivhäuser, also Gebäude mit einem umgerechneten jährlichen Heizölbedarf von 1,5 l/m², bereits seit Anfang der 1990er Jahre. Dennoch fristen die Vorzeige-Energiesparer unter den Neubauten eher ein Nischendasein. Zum einen war der Passivhausstandard in Deutschland bislang keine Pflicht und Bauherren mussten dafür höhere Baukosten in Kauf nehmen.

Zum anderen bescherten unausgegorene Haustechnik- und Verschattungskonzepte sowie zu leichte Konstruktionen in Kombination mit zu großen Dämmstärken den Bewohnern im Sommer vielfach überhitzte Gebäude. Außerdem mussten Architekten jedes Gebäude von Grund auf als teures Einzelstück planen. Laut Ankündigungen des Bundesbauministeriums soll der Passivhausstandard in Deutschland bereits ab 2015 verpflichtend eingeführt werden.
„Um die Kosten für Passivhäuser niedrig zu halten, sollten nur die jeweils technisch besten und wirtschaftlich sinnvollsten Komponenten eingesetzt
werden. Zudem liegt der Schlüssel für kostensparendes, energieeffizientes Bauen im Systemdenken und in der Fertigteilbauweise“, sagt Dipl.-Ing. (FH) Architekt Martin Forstner.
Dieser Grundgedanke stand auch Pate bei der Entwicklung des neuen Passivhauskonzepts „Hybrid 2050 technologies“, das der Neumarkter Passivhausexperte und Leiter des Instituts für energieeffiziente Modularbauweise (IEM) während der BAU 2011 in München zeigte. Forstner entwickelt bereits seit über zehn Jahren zusammen mit Variotec energiesparende Bauteile. An seinem Reißbrett entstand auch das erste vakuumgedämmte Nullheizenergiehaus in Voggenthal. „In meiner 25-jährigen Tätigkeit als Architekt habe ich viele Bausysteme eingesetzt, jedes mit individuellen Stärken und Schwächen. `Hybrid 2050 technologies´ vereint erstmals die besten Fertigteile aus dem Massivbau- und dem Holzbaubereich in einem System“, erläutert Forstner die Idee.
Konstruktion
Das statische Tragwerk besteht aus massiven, lastabtragenden Betonwänden und Beton-Klimadecken sowie einer selbsttragenden Holzbauhülle. Die Massivbauteile kommen von der Rudolph Baustoffwerk GmbH, die hölzernen Außenbauteile liefert die Finnforest Merk GmbH. Variotec steuert seine Vakuumdämmung Qasa sowie eine große Auswahl an Passivhausfenstern und -türen bei. Als Deckenlösung kommt die „Rudolph Audiotherm-Decke“ zum Einsatz. Das armierte Beton-Halbfertigteil mit einer Spannweite von bis zu 16 m, einer Schallabsorption von bis zu 70 %, einer Heizleistung von bis zu 83 Watt und einer Kühlleistung von bis zu 74 Watt verfügt bereits über alle haustechnischen Leitungen für Heizung, Kühlung, Be- und Entlüftung, Sanitär und Elektrotechnik.
Die Decke als Heiz- und Kühlfläche betrachtet der Architekt als beste Form der Wärmestrahlungsübertragung, da sie die größtmögliche auf den Raum bezogene freie Fläche bietet. In der Außenwand kommt das schlanke Holzbausystem „Kerto in Leno“ zum Einsatz. Die aus kreuzweise verleimten Fichtenlamellen hergestellten Bauteile mit der luftdichten Mittellage aus „Kerto-Furnierschichtholz“ lassen sich dabei geschossübergreifend produzieren und Ausfräsungen für Fenster und Türen ab Werk integrieren. „Kombiniert mit der Vakuumdämmung Qasa von Variotec können wir damit extrem dünne Wandstärken von bis zu 18 cm inkl. Fassadenbekleidung realisieren, die dem Bauherrn gerade bei teuren innerstädtischen Grundstücken bares Geld sparen. Bei Projekten ab 500 m² Nutzfläche im mehrgeschossigen Wohnungsbau kann keine andere Bauweise wirtschaftlich mit unserem Hybrid-Konzept mithalten“, sagt Foster. In der Fassade sind dem Gestaltungsspielraum ebenfalls keine Grenzen gesetzt.
„Wir setzen ein innovatives, wärmebrückenfreies Ankersystem ein, mit dem Handwerker jede hinterlüftete Fassade auf der vakuumgedämmten Holzwand befestigen können, egal ob Stein-, Metall-, Holzfaserzement oder hinterlüftete Putzfassade“, so der Architekt. „Der Großteil der Details für unser Hybridpassivhaus in Kombination mit der Vakuumdämmung ist entwickelt und liegt in Form des Katalogs „Qasa Kompendium“ vor.“
Bei den Fenstern und Türen kommt neben der Hebe-Schiebetür „Thermosafe HS“ auch das Passivhausfenster „Alterna Vallo“ zum Einsatz. Es vereint Funktionen für Wärme-, Kälte-, Schall- und Einbruchschutz, Verschattung und Lichtlenkung in einem System. Das mit UW-Werten ab 0,60 W/(m²K) ausgestattete Fenster bietet Variotec in vier Ausführungen an, auch als Holz-Alu-Variante. Der Clou ist die im Innenraum integrierte Jalousie. Das Fenster ist sturmsicher, wartungsfrei und bei Notausgangs- und Fluchttüren ohne Behinderung funktionsfähig.
Individuell bestes Heizsystem
Bei der Wahl der Heizquelle setzt Forstner auf das für das Projekt beste System – von Gasheizungen über Blockheizkraftwärme bis hin zur Solarenergie. Die Kühlung jedoch stellt er über die Klimadecken sicher, wobei eine spezielle Regenwasser-Kühlzisterne (System Terra Cool) die Kühlenergie erzeugt, die das Gebäude im Sommer angenehm temperiert. Das CO2-neutrale, passive Kühlungssystem benötigt nur für die Umwälzpumpe Energie. Um die optimale Haustechnik-Kombination zu finden, die auch das tatsächliche spätere Nutzerverhalten widerspiegelt, entwickelt der Architekt zusammen mit den Kooperationspartnern und Studenten der Ohm-Hochschule Nürnberg ein neues Bemessungsprogramm für die Planer.
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