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Anforderung:
Bei erhaltenem Leuchtturmcharme: Umwandlung in moderne Komfortapartments
Lösung:
Wandbündige Schiebetürlösungen und Sockelprofile für Lichtakzente
Es gibt einige ausgediente Leuchttürme, die – umfunktioniert zum Hotel – zu einem Kurzurlaub der Extraklasse einladen. Einer davon ist der Faro Isla Pancha an der Küste Galiciens: Einst leuchtete er den spanischen Fischern den Weg in den Hafen, heute dient er Gästen aus aller Welt als elegante Unterkunft.
Erbaut im Jahr 1857 befindet sich der Leuchtturm auf einer kleinen Insel am Meeresarm Ria de Ribadeo, einige Kilometer vom Zentrum der Hafenstadt Ribadeo an der Westküste Spaniens entfernt. Eine schmale Brücke verbindet die Insel mit dem Festland. Der Turm liegt eingebettet in ein quadratisches Gebäude, um ihn vor Wind und Wetter zu schützen. Weit über hundert Jahre leistete er den Seefahrern seine Dienste, bis er 1983 in den Ruhestand verabschiedet wurde. Aus Sicherheitsgründen zeigte fortan ein neuer schwarz-weiß gestreifter Betonturm den Schiffen den Weg.
Der Leuchtturm Isla Pancha gilt als Vorzeigeprojekt der spanischen Regierung, die im Jahr 2013 die Initiative „Faros de España“ gegründet hatte. Unter der Schirmherrschaft des Ministerio de Fomento sollten zahlreiche Leuchttürme an der spanischen Küste einer komplementären Nutzung zugeführt werden, etwa als Hotel, Restaurant oder kulturelle Einrichtung. Das „Hotel Faro Isla Pancha“ bildete den Auftakt.
Umwandlung in Apartments
Mit der Planung und Umsetzung des neuen Nutzungskonzeptes wurde das Büro für Innenausstattung PF1 Interiorismo mit Innendesignerin Loli Moroño als Leiterin der Kreativabteilung beauftragt. Im historischen Leuchtturm sollten zwei Apartments mit einer Größe von jeweils etwa 40 m² entstehen. Pro Suite waren zwei Schlafzimmer, ein Bad, ein Wohnzimmer und eine Küche mit Essbereich für vier Personen vorgesehen.
Zunächst wurde der Fokus auf alle ursprünglichen Raumkomponenten gerichtet und eine Sanierung durchgeführt. Dank liebevoller Restaurierungsarbeiten konnten so z. B. Geländer und ein Teil der Böden erhalten werden. Bei der folgenden Umgestaltung legten die Innenarchitekten großen Wert auf die Ausgestaltung von Details. Ein auf die natürliche Umgebung abgestimmtes Farbkonzept sowie hochwertige Materialien wie Leder, Holz und Glas bestimmen das Gesamtbild. Edle Vorhangstoffe und exklusive Vinyltapeten komplettieren den Look. Und ein raffiniertes Beleuchtungskonzept sorgt für stilvolle Lichtakzente.
Wandbündige Schiebetüren
Das Designkonzept sah vor, dass die Türen sich möglichst dezent in den Raum einfügen sollten. „Wir wollten nicht, dass die Türen das Raumbild dominieren. Dank des Eclisse Schiebetürsystems aus dem Syntesis-Programm ist uns das hervorragend gelungen“, erklärt Loli Moroño. „Die in der Wand laufenden Schiebetürlösungen von Eclisse haben das Projekt ästhetisch und funktional ideal ergänzt und einen harmonischen Übergang zwischen Türen und Wänden geschaffen.“ Zudem ist das System die perfekte Lösung angesichts der begrenzten Raumverhältnisse. Da die Schiebetüren beim Öffnen in der Wand verschwinden, benötigen sie keinen Schwenkbereich, wie es bei herkömmlichen Türen der Fall ist.
Sockelprofile für Lichtakzente
Die Planungen beinhalteten außerdem ein ausgeklügeltes Lichtkonzept für alle Räume. Schließlich sollte der Leuchtturm in seiner neuen Funktion in einem besonderen Licht erstrahlen. Deshalb kamen u. a. die wandbündigen Sockelleistenprofile mit Beleuchtungsfunktion von Eclisse zum Einsatz. „Wir waren von dieser Möglichkeit sehr angetan, da wir dem Objekt eine szenische und zugleich elegante Note verleihen wollten“, so Innenarchitektin Loli Moroño. Das Profilsystem wurde sowohl in den Zimmern als auch entlang des Flurs installiert. Dank der Wandbündigkeit der Profile konnte für Wände und Sockel das gleiche Material verwendet werden – nämlich hochwertige Vinyltapete.
Projekt: Hotel Leuchtturm Isla Pancha
Standort: Ribadeo, Lugo, Galicien (ES)
Auftraggeber: José Luis López Braña, Eirobra (ES)
Planungsbüro: PF1 interiorismo, A Coruña (ES)
www.pf1interiorismo.com
Innendesignerin Loli Moroño: „Für unser Planungsteam galt es einen Spagat zu meistern: Einerseits sollten die historischen Bauteile erhalten bleiben und der altehrwürdige Charme (…) fortleben und andererseits war ein kleines Apartmenthotel mit modernem, auf Komfort ausgelegten Charakter gefragt.“
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