Wie ein Felsbrocken fest auf der Erde gegründet, aber mit einer luftigen und äußerst offenen Präsenz liegt das Wohnhaus in der Landschaft des rauen Wapiti Valley in Wyoming, USA. Seine Transparenz verdankt das Haus unter anderem Glasfaltwänden, die sich komplett öffnen lassen.
Die Architekten Brett Nave und Lori Ryker vom Architekturbüro studio.bna aus Montana im Nordwesten der Vereinigten Staaten von Amerika entwarfen ein Gebäude, dessen äußere Form aus der Gestaltung der Innenräume hervorgegangen ist. Inspirieren ließen sie sich von den umgebenden Gesteinsformationen sowie deren Farben. Die Bauherren ihrerseits wollten kein für die Gegend typisches Holzhaus im Stil einer klassischen Ranch, sondern ein komfortables Refugium, das die Natur in der Sprache des 21. Jahrhunderts interpretiert. Entstanden ist ein helles und offenes Gebäude, das Ausblicke in die Weite der Umgebung frei gibt. Der Blick wird nicht durch die Architektur begrenzt, einzig die umliegenden Berge lenken den Ausblick zum benachbarten Yellowstone National Park.
Der offene Grundriss wird auf der Südseite durch eine cirka 60 cm starke Erdwand gehalten. Die gestampfte Mischung aus Sand, Zement und Wasser fügt dem Raum eine angenehme Struktur und Masse hinzu. Die natürliche Wirkung der einzelnen Schichten wird durch den warmen Charakter der Erdfarben unterstützt.
Sich öffnende Fassade
Demgegenüber stehen transparente Glas-Faltwände, die den zentralen Teil des Gebäudes nach Norden hin zum Außenraum öffnen. Sie bestehen aus drei Anlagen, die jeweils komplett geöffnet und Platz sparend seitlich geparkt werden können. Die starke Beziehung zwischen dem Innenraum und der Natur wird durch das großflächige Öffnen der Fassade noch gesteigert, der Austausch zwischen beiden verstärkt. Der Wohn- und Essbereich sowie das Kaminzimmer erlangen dadurch einen ganz besonderen Stellenwert.
Der Blick in das Wapiti Valley wird ermöglicht durch die Glas-Faltwände von Solarlux, realisiert vom Vertriebspartner vor Ort – NanaWall Systems, USA. Oberhalb und seitlich der faltbaren Fassadenelemente wurden feststehende Fenster eingebaut. Durch die raumhohe Ausbildung der gesamten Glasfassade lässt sie reichlich Tageslicht ins Innere eintreten.
Die Architekten haben eine skulpturale Wohnstätte entworfen, deren außergewöhnliche Wirkung durch den Einsatz von verschiedensten Materialien wie Stahl, Glas, Metall und Holz intensiviert wird. Das Arbeiten mit Farben, Schatten, Texturen und Formen beeindruckt, doch der einmalige Bezug zur Landschaft wird erst möglich durch die flexible und komfortable Öffnung der Glasfassade. Sie ist es, die das Erleben der landschaftlichen Weite im Wapiti Valley möglich macht.
Architekten: Brett Nave und Lori Ryker, Architekturbüro studio.bna, Montana, USA
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