Im neuen, von Hadi Teherani geschaffenen, architektonischen Wahrzeichen von Hamburgs Stadtteil St. Pauli wurden mehr als 1 300 individuell gefertigte Funktionstüren eingebaut. Dabei waren unterschiedliche Nutzungsanforderungen zu berücksichtigen.
Die Tanzenden Türme markieren den Beginn der Reeperbahn. Die bekannteste Straße Hamburgs war bislang vor allem für ihr Nachtleben bekannt, weniger für architektonische Highlights. Doch mit dem Siegerentwurf von BRT Bothe Richter Teherani sollte sich das ändern: Die Tanzenden Türme sind ein neuer Hingucker auf Hamburgs Vergnügungsmeile.
Hadi Teherani, erläutert seine Idee: „Die Türme erinnern an ein Paar beim
Tangotanz. Sie sind leicht ineinander geschwungen.“ Genau diese architektonische Idee stellte besonders hohe Anforderungen an Bau und Statik.
Die Fassaden der rund 90 m hohen Bürohäuser tanzen aus der Reihe. Die Fronten aus Aluminium und Glas sind geknickt und neigen sich in unterschiedlichen Winkeln. Das ist ein Effekt, der den Ingenieuren und den Baufirmen viel Innovationskraft abverlangte. Wandelemente, Stützen und Fenster, senkrecht wie waagerecht, das ist architektonischer Alltag, Konfektion gleichermaßen. Die Details für die Tanzenden Türme aber mussten maßgeschneidert werden.
Neben den beiden Türmen befindet sich auf dem gleichen Grundstück das Designhotel Onyx des österreichischen Hotelbetreibers Arcotel. Das Gebäude des 4-Sterne-Superior-Hotels stellt einen eigenen, von den Tanzenden Türmen real geteilten Baukörper mit acht Geschossen dar, der wie das Hauptgebäude vom Architektenbüro BRT entworfen wurde.
Funktionstüren
Die Tür ist Teil der Symbiose aller Bauteile, die zu einer einheitlichen Architektur gehören. Um dies zu realisieren, braucht es einen starken Partner. Strabag Real Estate GmbH setzte beim Projekt der Tanzenden Türme auf professionelle Türlösungen von Jeld-Wen. Mehr als 1 300 Türelemente wurden maßgeschneidert zum Einbautermin geliefert.
Bei einem Gebäude, das sowohl Gastronomie als auch Büros beherbergt und überdies auf sieben Etagen repräsentativen Zwecken dienen soll, ergaben sich umfängliche Anforderungen an die Planung und Ausführung der Innentüren. Gleiches galt für den angegliederten Hotelkomplex. Jeld-Wen hat bei beiden Projekten sehr frühzeitig die Planung umfassend begleitet und war in allen Phasen der komplexen Innentürplanung beratend tätig. Denn nicht nur die Anzahl der Türelemente, sondern auch die Vielfalt der benötigten Varianten und Funktionen, die aufgrund der unterschiedlichen Nutzungsanforderungen im gesamten Gebäudekomplex benötigt wurden, verlangten nach einem zuverlässigen Partner mit hohem technischen Sachverstand.
Das flexible Produktions- und Liefersystem 5plus, mit dem auch in kürzester Zeit komplexe Türelemente gefertigt werden können, war ein wichtiges Kriterium für BRT Bothe Richter Teherani sowie für die Bauausführung verantwortende Ed. Züblin AG, sich für Jeld-Wen zu entscheiden. Zur Ausführung kamen neben Rauchschutzelementen RS1 Typ 48/SK1, Schallschutztüren Typ 42/SK1 auch diverse Brandschutzelemente T 30 Typ 48/SK 2 in zweiflügeliger Form. Diese Elemente wurden in diversen Breiten zumeist mit zwei beweglichen Flügeln ausgestattet, um gerade im stark frequentierten Veranstaltungsbereich schnell Platz für ein- und ausströmende Gäste zu schaffen.
Fast jede Tür hat ein individuelles Maß, so dass jeweils in „Losgröße Eins“ gefertigt werden musste. Hierfür ist 5plus das ideale Produktions- und Liefersystem, da unabhängig von Maßen, Ausstattung sowie Losgröße termingetreu innerhalb kürzester Intervalle produziert werden kann. So fanden 736 Türen in den Bürogebäuden der Tanzenden Türme sowie 674 Funktionstüren im angrenzenden Arcotel termingerecht ihren Weg nach Hamburg. Gerade bei größeren Objekten ist diese Zuverlässigkeit ein wichtiges Kriterium für die ausführenden Verantwortlichen.
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Architekten: BRT – Bothe, Richter, Teherani, Hamburg
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