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Beanspruchung von Innentüren im Schulbau

Neubau Bildungscampus in Freiham
Gewappnet für hohe Beanspruchung

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Der Campus Freiham im Münchner Osten gilt mit Baukosten von 245 Millionen Euro sowie fast 40 000 Quadratmeter Nutzfläche als größtes deutsches Neubauprojekt im Bereich Bildung in 2019/2020. Etwa 3 000 Schüler lernen hier in Grund-, Real- und Förderschule sowie im Gymnasium. Am Beispiel dieses komplexen Projektes werden die wichtigsten Kriterien für Innentüren im Schulbau dargestellt. Neben Brand-, Rauch- und Schallschutz spielen auch die hohe mechanische Beanspruchung sowie das Farbkonzept eine Rolle.

Anforderung:

Barrierefreier XL-Campus für alle Schulformen mit Mensa und Sportstätten

Lösung:

Innentüren Beanspruchungsklasse E: Rahmenverstärkter Türaufbau, Objektbänder/Schlösser speziell verschraubt


Jens O. Holthaus | be

In kurzer Bauzeit von nur zwei Jahren hat die Stadt München einen Schulbau von großen Ausmaßen errichtet. Um aktuellen und zukünftigen Schülerzahlen Rechnung zu tragen, wurden hier auf freiem Feld eine größere dreistellige Millionensumme in ein einziges Bildungsprojekt investiert.

Bei der Planung sowie Ausstattung des Gebäudekomplexes hatten die ausführenden Architekten von Wenzel & Wenzel eine Vielzahl unterschiedlicher schultechnischer und optischer Anforderungen zu erfüllen, schließlich besteht der Campus aus Grundschule, Realschule, Förderschule sowie einem Gymnasium. Darüber hinaus befinden sich weitere Gebäude wie Mensa und Sportstätten auf dem Areal.

Zur Ausführung kamen über 500 Türelemente von Jeld-Wen. Deren Einsatz orientierte sich am jeweiligen Gestaltungskonzept der Schulform, dem Gebäudeabschnitt sowie den geforderten Spezifikationen eines Schulbaus.

Brand- und Rauchschutz

Um Lehrkräften und Schülern ausreichend Schutz zu bieten, müssen Innentüren in Schulen spezielle Anforderungen an Brand-, Rauch- und Schallschutz erfüllen. Im Falle des vorbeugenden Brandschutzes, d.h. zur Verhinderung und Ausbreitung von Feuer und Rauch, wurden auf dem Campus mehr als 150 Elemente T30 / RS des Typ48 verbaut (DIN 4102 + DIN 18095). Ein Teil dieser Türen wurde mit speziellen HPL-Oberflächen, passend zum Farbkonzept des jeweiligen Gebäudes, ausgeführt.

Schallschutz für lebhafte Bereiche mit hoher Beanspruchung

Tobende Kinder sind für Türen als bewegliche Bauteile in einem Schulgebäude eine Herausforderung. Ein stabiler Türblattaufbau ist bei dieser extremen Beanspruchung besonders wichtig. Aus diesem Grund werden Innentüren in Schulen auch mit der Beanspruchungsklasse E ausgeschrieben. In München bedeutet dies, dass der Türaufbau des Multivariablen Schallschutzelementes Typ70 SK3 HPL mit einem zusätzlichen Rahmen verstärkt wurde. Auch die Verschraubung der Objektbänder und Schlösser wurde optimiert. Selbst energiegeladenen Schülern halten die 4-seitig umlaufend, rahmenverstärkten Türelemente stand.

Durch den Einsatz von Oberlichtern im Flur sowie großzügigen Glas-Seitenteilen haben die Planer mit den Türelementen einen Tageslichtflur geschaffen, der die Transparenz des Lehrkonzeptes unterstreichen soll. Dies bedeutet Gestaltungsvielfalt ohne Verzicht auf Funktionalität.

Inklusion auch im Sanitärbereich

Das gemeinsame Unterrichten von Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf in einer Regelschule setzt auch voraus, dass diese barrierefrei gestaltet ist. Für die Innentüren bedeutet dies eine erhöhte Ausstattung (Griffstange, Verriegelung) sowie breitere Türmaße von mindestens 90 cm lichte Tür-Durchgangsbreite. Ferner soll die Tür zu den öffentlichen Sanitäranlagen deutlich wahrnehmbar, leicht zu öffnen und zu schließen und sicher zu passieren sein. Umgesetzt wurde dies im Bildungscampus Freiham durch die Jeld-Wen Nassraumtür Typ48 NRT HPL mit Stahlblockzarge.

Das Modell zeichnet sich durch hohe Beanspruchung und Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit, Nässe und Reinigungsmitteln aus. Erzielt wird diese Resistenz durch den Einsatz unempfindlicher Materialien, z.B. einer HPL-Oberfläche sowie korrosionsbeständige Beschläge deren Pflege einfach zu bewerkstelligen ist. Derart geplant sowie eingefasst durch eine Stahlblockzarge weisen die Türelemente eine hohe Lebenserwartung auf.

Optik und Orientierung in XXL-Schule mit hoher Beanspruchung

Zu guter Letzt darf bei aller Funktionalität das optische Erscheinungsbild nicht vernachlässigt werden. Die von Schürmann & Dettinger Architekten entworfene Schule zeigt im Inneren ein dominierend weißes Farb- und Materialkonzept.

Die modernen Schultüren von Jeld-Wen fügen sich verbindlich in das freundliche Erscheinungsbild des Campus´ und dokumentieren durch ihre funktionale Umsetzung an Brand-, Rauch- und Schallschutz sowie Sicherheit und Langlebigkeit das perfekte Zusammenspiel von Funktion und Gestaltung im Schulbau.

  • Nassraumtür

Projekt: Bildungscampus Freiham, Bodenseestraße, München

Standort: Bodenseestraße, 81249 München

Bauherr: Baureferat, Stadt München

Architekten Entwurf: Schürmann & Dettinger Architekten, München
www.schuermann-dettinger.de

Architekten Bauleitung: Wenzel + Wenzel, Karlsruhe
http://www.w-w.de/

Montage: Hüther, Hedemünden

 


Stimmen

Schürmann Dettinger Architekten: „Weiß dominiert als Metapher der Offenheit und Freude ganz bewusst. In seinem Lichtraum setzen situativ gesetzte Farb- und Lichtmodulationen lebendige Akzente.“

Wenzel + Wenzel Architekten: „Unsere Fähigkeit, die Sprache der Entwurfsarchitekten zu verstehen und in gebaute Realität umzusetzen, begründet unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bauherren, Architekten und Ingenieuren.“


Mechanische Beanspruchung von Innentüren

Festgelegt sind, je nach Höhe der zu erwartenden mechanischen Belastung, Einteilungen in die Beanspruchungsgruppen N, M,S und E. Zur Ermittlung der mechanischen Widerstandsfähigkeit werden folgende mechanische Prüfungen vorgenommen:

  • Vertikale Belastung nach DIN EN 947
  • Statische Verwindung nach DIN EN 948
  • Harter Stoß nach DIN EN 949
  • Weicher Stoß nach DIN EN 950

Dabei hauptsächlich beanspruchte Tür-Komponenten:

  • Oberfläche
  • Rahmenhölzer
  • Türkonstruktion
  • Bänder, Schlösser, Schließbleche und Befestigung

Die Schulen sind nach dem Münchner Lernhauskonzept von Auer Weber gestaltet und in Einheiten gliedert. Das Modell verbindet pädagogische, architektonische und organisatorische Strukturen miteinander. Es unterteilt große Schulen in kleine Einheiten mit Klassenzimmern, Differenzierungsräumen, Teamräumen für Lehrer und der Campusmitte.


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