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Flexibel und ruhig

Business-Center in Duisburg
Flexibel und ruhig

In Duisburgs historischem Hafenstadtteil ist ein modernes Bürohaus entstanden. In jüngster Zeit hat sich die einstige Schifferstadt mit Schwerindustrie zu einem Stadtteil mit Dienstleistungsfirmen und hohem Wohnwert gewandelt. Am Rande eines der größten Binnenhäfen der Welt präsentiert sich der Duisburger Vorort heute als leistungsfähiger Ortsteil mit vielen bedeutenden Firmen.

Der Bau eines neuen Bürokomplexes sollte diesen Strukturwandel nachhaltig unterstützen und den gesamten Standort Ruhrort weiter aufwerten. Das Düsseldorfer Architekturbüro Eller + Eller, das unter anderem das Landtagsgebäude der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt plante, stellte sich dieser städtebaulichen Herausforderung.
Sein Entwurf sieht einen Baukörper vor, der trotz einer Höhe von 22 m bei fünf Stockwerken und einer Gesamtfläche von 5000 m² fast zierlich wirkt. Eine filigrane helle Sandsteinfassade mit wechselnden Fensterformaten nimmt dem Gebäude seine Massivität.
Vor- und Rücksprünge und eine Staffelung der Geschosshöhen gliedern es in kleinere Einheiten und passen es der umliegenden Reihenhaus-Bebauung an.
Als ideales Material zur Umsetzung eines Innenausbaus, der – entsprechend einer Forderung des Bauherrn – vor allem eine uneingeschränkte flexible Nutzbarkeit der Räumlichkeiten sicherstellen sollte, erwiesen sich Trockenbausysteme von Fermacell. Das Business Center Ruhrort ist der erste Bauabschnitt eines Projektes mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von rund 20 Millionen Euro. Es soll im nächsten Schritt durch ein integriertes Gesundheitszentrum sowie durch ein Seniorenstift mit Kindergarten ergänzt werden. Die zentrale Lage in Ruhrort selbst sowie die gute Verkehrsanbindung an die Duisburger Innenstadt sorgten dafür, dass das Bürogebäude bereits vor der Grundsteinlegung vollständig vermietet war.
Der Vorgabe nach einem flexiblen Innenausbau-Konzept entspricht ein zentraler Erschließungsbereich mit Treppenhaus und Aufzug in der Mitte des Gebäudes. Er ermöglicht die Unterteilung in insgesamt elf voneinander unabhängige Mieteinheiten, zwei pro Etage, jeweils rechts und links des Kernbereichs.
Höchstmaß an Flexibilität
Abgesehen von den tragenden Teilen erfolgte der Innenausbau in Trockenbauweise. Dies erlaubte einen rationellen, schnellen und kostengünstigen Ausbau der Büroräume, der individuell auf die Bedürfnisse eines jeden Mieters abgestimmt werden kann. Es stellte zugleich für spätere Änderungswünsche des Mieters hinsichtlich der räumlichen Gestaltung ein Höchstmaß an Flexibilität sicher. So können die Zuschnitte der einzelnen Büros wann immer es nötig ist beliebig vergrößert oder verkleinert und somit dem aktuellen Bedarf angepasst werden.
Die einzelnen Büroräume werden durch nichttragende Montagewände aus 12,5 mm dicken Fermacell Gipsfaser-Platten voneinander abgetrennt. Die Unterkonstruktion besteht aus einem Ständerwerk aus C-Wandprofilen. Diese wurden im Abstand von 62,5 cm montiert und anschließend mit einer einlagigen Beplankung aus Gipsfaser-Platten versehen. Der Boden- und Deckenanschluss erfolgte jeweils über das U-Wandprofil.
Der Wandhohlraum wurde mit 60 mm Mineralwolle (Rohdichte 50 kg/m³) gedämmt. Entstanden ist damit eine sehr schlanke Konstruktion mit einer Dicke von nur 100 mm und einem Gewicht von ca. 36 kg/m², die im Schallschutz einen Wert von Rw,R 52 dB erreicht.
Planänderung
Das ursprüngliche Konzept sah den Ausbau mit doppellagig beplankten Gipskartonständerwänden vor.
Erst in einem späteren Planungsstadium wurde der Einsatz von Fermacell Platten mit in die Überlegungen einbezogen, die sich schließlich aus ökonomischen Gründen auch durchsetzen konnten. Vor allem eine vereinfachte Planung und Logistik sprachen dafür. So konnten schon mit einer einfachen Lage Gipsfaser-Platten höhere Schallschutzwerte als mit einer doppelten Lage Gipskartonplatten erreicht werden. Entsprechend reduzierte sich der Materialaufwand. Kürzere Verarbeitungszeiten brachten weitere Kostenvorteile.
Im vorliegenden Fall nicht ausschlaggebend, da sämtliche Geschossdecken des modernen Bürogebäudes aus Beton waren, waren statische Gründe: Einlagig beplankte Fermacell Montagewände sind deutlich leichter als doppelt beplankte Wände mit Gipskarton. Trotz ihres relativ geringen Gewichtes sind die faserverstärkten Platten dabei besonders stabil und belastbar und halten hohen mechanischen Beanspruchungen stand. Eine schlankere Wandkonstruktion bietet ein zusätzliches Plus an Platz.
Durch die einlagige Beplankung mit Fermacell Platten konnten die Arbeitszeiten beim Innenausbau des Business-Center Ruhrort bereits signifikant reduziert werden. Zusätzlich erleichtert und beschleunigt wurde die Verarbeitung durch den Einsatz von Fermacell Platten mit Trockenbaukante (TB-Kante). Dabei besteht das Kantenprofil aus einer leicht schrägen Abflachung und einer Fase an der Plattenkante.
Das zusätzliche Anfasen der Kanten sorgt für eine stabile Fugenverbindung, die hohen Widerstand gegen das Versetzen in der Fläche bietet. Die Abflachung im Kantenbereich erleichtert die Verarbeitung und ermöglicht ein schnelles und einfaches Herstellen planebener Oberflächen.Der Einsatz von Gipsfaser-Platten erwies sich als ökonomische Alternative zu Gipskartonplatten. Denn schon mit einer einlagig mit Fermacell beplankten Ständerwandkonstruktion konnten die gleichen bauphysikalischen Anforderungen abgedeckt werden wie mit einer doppelten Beplankung aus Gipskartonplatten, was zu einer nachträglichen Planungsänderung und damit zum Einsatz von Gipsfaser-Platten führte.
Weitere Informationen
Gipsfaser-Platten bba 550
Architekt: Eller + Eller Architekten, Düsseldorf Projektleiter Dipl.-Ing. Andrè Hänsch
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