In ihrer individuellen Formgebung, Konstruktion und Materialfügung gehören Treppen zu den komplexesten dreidimensionalen Gebäudebauteilen. Gerade im Treppenbau ist das Verhältnis von Planungsaufwand und Auftragssumme häufig sehr ungünstig. Einerseits besteht die Notwendigkeit, jedes Detail möglichst exakt vorwegzunehmen, um später auf der Baustelle keine Überraschungen zu erleben. Anderseits lassen durchschnittliche Auftragssummen kaum Spielräume für eine aufwändige Planung.
Das in einer neuen Version vorliegende TREPCAD, ein Zeit sparendes, aus der Praxis heraus entwickeltes Planungswerkzeug, schafft Abhilfe. Ursprünglich für Schlosser und Metallbauer entwickelt, ist das Programm aufgrund zahlreicher Neuerungen nun auch für Planer, Schreiner und Natursteinbetriebe interessant.
Neben vielen Neuerungen und Verbesserungen zeichnet die aktuelle Version von TREPCAD vor allem der weite Einsatzbereich aus. Damit lassen sich ästhetisch ansprechende Treppenformen als Zweiholmtreppe oder Wangentreppe effizient planen. Die Stufen können innen liegend oder aufgesattelt sein.
Ergebnis der Planung sind Stücklisten sowie präzise Holm-, Wangen- und Stufenpläne. Diese können als komplett bemaßter Fertigungsplan in jedem Maßstab von 1:20 bis 1:1 ausgedruckt, respektive als DXF-Datei an CNC-Maschinen übergeben werden. Bei Industrietreppen werden sogar die Bohrungen für die vom Anwender wählbaren Gitterroststufen eingezeichnet. Nicht zu unterschätzen ist die 3D-Darstellung als Verkaufs- und Planungshilfe.
Bewährtes wurde von der Vorgängerversion übernommen – so etwa die parametrische Konstruktion: Eine vorgegebene Treppenskizze wird durch die Eingabe von Parametern auf die individuellen Gegebenheiten angepasst. Das Programm generiert selbständig alle erforderlichen Pläne – das Zeit raubende Zeichnen mit der Maus entfällt. Die Palette der möglichen Treppenformen – gerade, viertelgewendelt, halbgewendelt, gegenläufig oder rechtwinklig mit Podest bis hin zu Spindeltreppen – orientiert sich an den Anforderungen der Praxis.
Auch äußere Rahmenbedingungen setzen dem Treppenplaner kaum Gestaltungsgrenzen – so kann der Treppengrundriss einen beliebigen Winkel aufweisen und wenn es „eng“ wird, kann die Überprüfung der DIN abgeschaltet werden. Neu sind auch mehrere Editierfunktionen, etwa die individuelle Drehung einer Stufenvorderkante, das Nachbearbeiten von Wangen oder die Möglichkeit, jede beliebige Stufe zu einem Podest zu machen.
Weitere Informationen bba 561
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