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Menschliches frei assoziiert

Fluchttreppengestaltung in Frankenthal
Menschliches frei assoziiert

In der Pfalz wurde ein neues Altenzentrum mit 132 Plätzen von Faust Consult geplant und gebaut, das Hieronymus-Hofer-Haus. Es bietet 107 vollstationäre, zehn Kurzzeitpflege- und 15 teilstationäre Tagespflege-Plätze an. Die Modellhaftigkeit der durchgeführten Maßnahme liegt darin, dass an einem guten innerstädtischen Standort eine differenzierte Pflegeeinrichtung mit Möglichkeiten rehabilitativer Dienstleistungen entstanden ist. Von der Eingangshalle werden Besucher und Bewohner wie in einem Hotel zum Empfang geführt. Direkt im Anschluss lädt ein großzügiges Restaurant mit Café Besucher und Bewohner ein. Das Ambiente ist hell und freundlich.

Treppengestaltung mit Flair
Feuer- und Fluchttreppen an der Fassade schaffen nicht unbedingt Ausstrahlung – andererseits sind sie an öffentlichen Gebäuden oft als zweiter Rettungsweg vorgeschrieben – so auch beim Hieronymus-Hofer-Haus in Frankenthal. Wie man solche Treppen nicht nur geschickt verstecken, sondern einem Gebäude zugleich ein besonderes Flair verleihen kann, zeigt der Glaskünstler Raphael Seitz im Auftrag des Landesvereins für Innere Mission in der Pfalz e. V.
Der 1957 in Heilbronn geborene Glaskünstler hatte den Wettbewerb gewonnen und sollte neben Objekten im Andachtsraum nun auch die Glasstele am Gebäude realisieren. Wie gut der Künstler mit Glas, Licht und Farben umgehen kann, beweist das Glaskunstobjekt, das an der Fluchtreppe in Frankenthal montiert wurde.
Mundgeblasenes Glas mit Leuchtkraft
Die 15,30 Meter hohe und 4,30 Meter breite Glasstele besteht aus 20 Tafeln Sicherheitsglas, in dessen Zwischenraum eine Text-Collage gedruckt wurde. Neben den Leitlinien und Grundüberzeugungen der Einrichtung sind freie Assoziationen zum Grundthema Mensch zu lesen. Parallel dazu wurden farbige Streifen von mundgeblasenem Glas aufgeklebt, die sowohl den Dialog zwischen den Menschen als auch ein Beieinander-Stehen versinnbildlichen sollen.
„Nur durch diese Solidarität, wie sie ja auch in der Einrichtung gelebt wird, ist ein Über-sich-selbst-hinauswachsen möglich. Ähnlich wie bei der Stele, die ja auch über das Gebäude hinausragt“, berichtet der Künstler zu seiner Intention.
Hergestellt wurden die mundgeblasenen Glastafeln bei der Glashütte Lamberts in Waldsassen, die technische Ausführung übernahm das Glasstudio Derix in Taunusstein. Glasstudio wie Künstler sind überzeugt von der Qualität: „Mundgeblasene Gläser haben einfach eine andere Wertigkeit und Strahlkraft“, bestätigt Raphael Seitz.
„Ob im Schatten, bei Sonneneinstrahlung oder sogar nachts durch eine Beleuchtung, die Farben sind regelrecht greifbar und verleihen der riesengroßen und 5 000 kg schweren Stele eine wundervolle Leichtigkeit. Die Stele wirkt sehr räumlich und hat eine besondere Tiefenwirkung. Das Spiel des Lichts in den Farbtafeln hat nur durch die Verwendung des traditionell hergestellten Glases solch eine enorme Leuchtkraft.“
Und diese wirkt auf den öffentlichen Raum ebenso wie auf die Anwohner. Nach Ansicht der Glashütte wächst das Interesse von Seiten der Architekten und Glaskünstler. Mehr Architekten setzen demnach sowohl auf die Vielfalt als auch auf die unvergleichliche Leuchtkraft mundgeblasener Gläser. Besonders, wenn es um die repräsentative Aufwertung von Firmengebäuden geht, kommen die Glastafeln weltweit zum Einsatz. Geschätzt wird dabei die Transparenz und zugleich Körperhaftigkeit des Glases, das unaufdringlich wirkt, aber seinen Charakter behält.
Weitere Informationen
Mundgeblasene Glastafeln bba 513
Glaskünstler: Raphael Seitz, Heilbronn
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