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Verwaltungsgebäude in Baden-Baden: Systemtrennwände für klar strukturierte Offenheit

Neubau eines Verwaltungsgebäudes in Baden-Baden
Klar strukturierte Offenheit

Firmen im Artikel
Sowohl die Architektur als auch Innenarchitektur des neuen Verwaltungsgebäudes sollen die Werte des 3D-Drucker-Herstellers wie Offenheit und Dynamik, aber auch klare technische Strukturen verkörpern. Die eingesetzten Systemtrennwände aus einer Nurglas-Konstruktion sowie die Einrichtung mit Markenmöbel unterstützen den Entwurfsgedanken.

Heike Blödorn, Karlsruhe | be

Stratasys ist einer der Weltmarktführer von 3D-Druckern und bietet Hightech-Lösungen für Design, Konstruktion und Produktion. Ihre 3D-Drucker kommen da zum Einsatz, wo Geschwindigkeit, Effizienz und Genauigkeit eine Rolle spielen. Das neue Verwaltungsgebäude für die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika steht am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden.
Der vom Karlsruher Architekturbüro Kühnl + Schmidt Architekten AG geplante Gebäudekomplex in Rheinmünster ist in vier Hauptteile untergliedert: in einen 4-geschossigen Verwaltungsbau, 1-geschossigen Ausstellungsraum, höheren 1-geschossigen Hallenbau und 1-geschossigen Nachbearbeitungs- und Laborbereich. Im EG befinden sich der Empfang und die Ausstellungsfläche für die 3D-Drucker und Modelle.
Die Pfosten-Riegel-Fassade im Zusammenspiel mit der vorgehängten anthrazitgrauen Betonfertigteilfassade spiegelt die technische, dynamische Architektursprache wider. Das EG ist durchgehend verglast, während die OG mit vorgehängten, dunkel eingefärbten Betonfertigteilelementen gestaltet sind. Diese kragen über dem Wasserbecken aus und erhalten so einen schwebenden Charakter. Das Gebäude ist komplett mit thermoaktiven Bauteilen ausgestattet und verfügt über eine kontrollierte Be- und Entlüftung. Diese Technik führt zu einem ausgeglichenem Raum- und Arbeitsklima bei minimalem Energiebedarf.
Technischer Charme mit warmem Holzton
Sichtbeton in den drei OG, ein Glastrennwandsystem sowie eine streng geometrische Möblierung in den Büros verleihen den OG einen technischen Charme. Der warme Holzton des Eichenparketts in Fluren, Besprechungsräumen, Büros der Geschäftsleitung und in den Kommunikationsbereichen schafft dazu einen augenfälligen Kontrast. Die offen gestalteten Kommunikationszonen bieten den Mitarbeitern durch entsprechende Möblierung, zum Beispiel mit dem von der Botanik inspirierten Stapelstuhl Vegetal von vitra, sowohl Bereiche, um sich zurückzuziehen, als auch Raum für den kommunikativen Austausch. Die Büros der Geschäftsleitung sind mit einer Ästhetik von bleibender Gültigkeit mit hochwertigen Schreibtischen und Sitzgarnituren von Walter Knoll ausgestattet. In den Besprechungsräumen kommen Medienmöbel von Holzmedia und die funktionalen Bürostühle Physix von vitra zum Einsatz.
Nurglas-Konstruktion mit System
Die Büroräume liegen zur Straßenseite. Besprechungsräume, offene Arbeitsplätze, Kommunikationszonen und Teeküchen gliedern die andere Seite der OG. Die Büros sind mit Gipskarton-Trockenbauwänden voneinander abgetrennt. Zur Betonung der Transparenz erfolgt die Verbindung zur Flurwand und zur Fensterfront jeweils durch ein fecoplan-Glasschwert.
Systemtrennwände: Die Nurglas-Konstruktion fecoplan schließt die Räume zum Flur ab. Diese ist bei den Mitarbeiterbüros in 12 mm Einscheibensicherheitsglas mit einem Schalldämmprüfwert von Rw,P = 37 dB umgesetzt, während die Flurtrennwände der Geschäftsleitungsbüros und der Besprechungsräume in 16 mm Verbundsicherheitsglas ausgeführt sind. Letztere weisen einen Schalldämmprüfwert bis Rw,P = 42 dB auf.
Die Nurglas-Konstruktion wird an Boden und Decke durch schmale Aluminiumprofile gehalten. In der Vertikalen sind die Glasscheiben rahmenlos transparent und reversibel verklebt. Die E6/EV1 Aluminiumsilber eloxierten Anschlussprofile unterstreichen den technischen Charakter. Mit 50 mm Höhe ermöglichen sie die Aufnahme von Bautoleranzen und schaffen eine stabile Verbindung.
Flächenbündige Türportale mit integrierten Überströmelementen
Die in einem dunklen Anthrazit als Portallösung geplanten Türen integrieren sowohl das Technikpaneel für die Elektroinstallation als auch das fecoair-Überströmelement mit seiner frontseitig vertikalen Schlitzung. Um die Ausströmöffnungen zurückhaltend zu gestalten, ist die Beplankung mit schwarz durchgefärbtem MDF ausgeführt und die Öffnung mit einem schwarz beschichteten Lochblech hinterlegt. Dabei stellt die spezielle Schlitzgeometrie einen ausreichend großen Lüftungsquerschnitt sicher.
Bei geschlossenen Bürotüren ermöglichen die objektbezogen gefertigten Überströmelemente den Luftaustausch zwischen Büroräumen und Fluren und das bei Aufrechterhaltung der Schalldämmung. Bei allen Büros sind die Holztürelemente flurseitig flächenbündig mit verdeckter Zarge. Die Türportale der Geschäftsleitung und der Besprechungsräume sind gemäß der Gestaltungsvorgaben der Innenarchitektin sogar beidseitig flächenbündig und als Türen der Schallschutzklasse 3 mit Rw,P = 42 dB mit verdeckten Tectus-Bändern von Simonswerk ausgeführt. Alle Türelemente sind raumhoch mit integrierter Oberblende, so dass das Türblatt mit der Abhangdecke im Flur abschließt. Ein selten genutztes Büro in der Geschäftsleitungsetage im ersten OG mit Zugang zur Dachterrasse ist mit einem 2-flügeligen, raumhohen doppelt verglasten, beidseitig zargenbündigen fecostruct Türelement ausgestattet.
Die beiden Türflügel sind meistens geöffnet, um die Mitarbeiter einzuladen, die Dachterrasse zu nutzen.
Absturzsichernde Nurglaswand
Die Architekten ergänzen die moderne Bürolandschaft durch zwei innenliegende Atrien jeweils im 2. und 3. OG. Diese fungieren als Besprechungsräume. Dazu ist die Nurglas-Konstruktion als absturzsichernder Glas-Raumabschluss mit maximaler Transparenz ausgeführt worden. Dies ist für Wandhöhen bis zu 3,50 m möglich. Wichtig dabei ist die Verbindung zum massiven Bauwerk, die mit einer speziell entwickelten Fußpunktausbildung in Form einer vorab auf dem Rohboden montierten Bodenschwelle hergestellt wird.
An der Decke vor der absturzsichernden Verglasung sowie vor der Glastrennwand zum Flur sind schallabsorbierende Flächenvorhänge in verschiedenen Grautönen als Sichtschutz angebracht.
Die Absturzsicherheit wurde von feco Innenausbausysteme durch eine Reihe von Pendelschlagversuchen gemäß der Technischen Regeln für absturzsichernde Verglasungen (TRAV) nachgewiesen und ist durch ein Allgemein Bauaufsichtliches Prüfzeugnis (ABP) dokumentiert.
Nurglas-Konstruktion; Türportal mit Überströmelement; Absturzsichernde Nurglaswand
Verdeckt liegende Türbänder
Architektur:
Kühnl + Schmidt Architekten AG, Karlsruhe
Innenarchitektur:
Kühnl + Schmidt Architekten AG, Karlsruhe
D.S. Blay Architecture Industrial Design, Herzelia, Israel
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