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Schalldämmung für Glastrennwände im Hybridgebäude

Neubau einer hybriden Produktionsstätte in Rheinau
Schaufenster mit Lärmschutz

Firmen im Artikel
Für einen Hersteller von Stühlen, Tischen und Objektmöbeln planten Henn Architekten eine hybride Produktionsstätte. Sie vereint Entwicklung, Montage, Büro- und Kommunikationsflächen sowie Betriebsrestaurant als eigenständiges Gebäude mit Logistikhof und Anbindung an die Produktion. Zur gewünschten Transparenz tragen gläserne Systemtrennwände bei, die zugleich auch Schalldämmung bieten.

Anforderung:

Transparenz mit Schalldämmung für ein offenes Miteinander in hybrider Produktionsstätte

Lösung:

Hochschalldämmende Structural-Glazing-Verglasung zwischen den
einzelnen Bereichen


Heike Blödorn | be

Henn Architekten entwarfen das multifunktionale Gebäude mit 7 477 m² BGF mit einem sichtbaren modularen Holztragwerk, das den Manufakturgedanken des Unternehmens aufgreift – wird doch bei der Produktion der Objektmöbel viel von Hand gefertigt. Bei der Konstruktion und Materialität des Gebäudes haben sich die Architekten in hohem Maße von den Produkten der Brunner Group inspirieren lassen.

Der zweigeschossige Gebäuderiegel mit integrierter Galerie ist mit einer vollflächig verglasten Nordwestfassade in Pfosten-Riegel-Konstruktion lichtdurchflutet gestaltet. Dadurch sind die Holzbauteile der Dachkonstruktion auch von außen sichtbar. Auch im Innern ist der zweigeschossige Gebäudeteil zur Montage hin komplett verglast. Dieses Schaufenster gewährt den Besuchern Einblicke in die große Fertigungstiefe am Firmensitz.

Schalldämmung getestet

Um in Nachbarschaft zur Produktion Büroflächen ansiedeln zu können, wurden an die verbindende Glaswand hohe Schalldämmanforderungen gestellt. Bauherr, Nutzer und Architekten besuchten in der Planungsphase den Systemtrennwandhersteller feco, um in dessen Ausstellungsraum feco-forum die unterschiedlichen Schalldämmwerte der möglichen Verglasungen zu erleben. Als Schallquelle setzte man typische Werkzeuge wie Akkuschrauber und Elektrotacker ein. Überzeugt hat die hochschalldämmende Structural-Glazing-Verglasung fecostruct mit 105 mm Wanddicke und einem Schalldämmprüfwert von Rw,P = 47 dB. Die rahmenlose, flächenbündige Doppelverglasung mit umlaufend nur 20 mm schlanker Randverklebung gewährt maximale Transparenz bei hoher Schalldämmung und ist für die zum Teil zweigeschossigen Glaswände im Eingangsbereich erfolgreich als absturzsichernde Verglasung getestet und zugelassen.

Zur Entkoppelung der Schallübertragung trennte man im Erdgeschoss den Bodenaufbau und befestigte die Glaswand auf ein vorab montiertes Schwellenholz. Passend zur Glaswand setzte man die beidseitig flächenbündigen, häufig zweiflügeligen feco-Glastürelemente S105 mit einem Schalldämmprüfwert von Rw,P = 42 dB ein. Diese ermöglichen konzentriertes Arbeiten, intensiven Ideenaustausch und Innovationen in unmittelbarer Nachbarschaft zur Fertigung. Teleskopartige Bauteilanschlüsse und eine detaillierte Werkstatt- und Montageplanung nach örtlichem Aufmaß führten auch zu schalltechnisch optimierten Lösungen für die zahlreichen Durchdringungen der Tragkonstruktion und der Installationsleitungen.

Gute Aussichten im Restaurant

Im Restaurantbereich schuf die multidisziplinäre und international tätige Ippolito Fleitz Group aus Stuttgart eine zweigeschossige Gastronomieerlebniswelt als Treffpunkt für Mitarbeiter aus den verschiedenen Bereichen sowie Kunden und Gäste. Darüber hinaus bietet ein VIP-Bereich im 1. OG ein exklusives Umfeld. Im EG lässt sich die Fassade großzügig öffnen und bietet im Sommer attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien.

Durch die Glaswand zur Halle ist die angrenzende Produktion mit ihren Transportwagen und Gabelstaplern auch in der Kantine erlebbar. Dank der guten Schalldämmung kommt es durch die Produktionsgeräusche zu keiner Komfortbeeinträchtigung. Das OG ist von der Außenfassade und der zweigeschossigen Glaswand zum Foyer abgesetzt und mit eigener umlaufender Stahlbetonbrüstung umwehrt. Dadurch bleibt die großformatige Glasaußenfassade in ihrer gesamten Höhe erlebbar. Die hohen textilen Vorhänge verstärken den großzügigen Raumeindruck.

Auf der anderen Seite der zweigeschossigen Eingangshalle ist im EG die Entwicklungsabteilung mit Kleinwerkstatt, Fotostudio und Showroom über großformatige zweiflüglige Glastüren mit der Produktionsfläche verbunden. So können die hochwertigen Möbel aus der Endmontage einfach und schnell eingebracht werden.

Im OG sind Büroflächen, unter anderem für die Geschäftsleitung, und Besprechungsräume über eine zur Produktionshalle offene Galerie miteinander verbunden. Auch von hier hat der Betrachter die Endmontage durch die Glasflurwand immer im Blick. Da auch die Tragkonstruktion zwischen Ober- und Untergurt mit großformatigen fecostruct-Glaselementen in liegenden Formaten transparent verglast ist, erscheint die Glaswand von der Fertigungshalle aus gesehen fast dreigeschossig.

Motor für Innovationen

Das Innovationszentrum mit seinen 6 525 m² bietet Raum für Ideen, Produktion und Kommunikation und damit dem Bauherrn die Möglichkeit, seine Möbelwelten zu erleben und zu präsentieren. Außerdem wird durch die Optimierung des Materialflusses von der Herstellung bis zum Versand die Fertigung wirtschaftlicher. Durch die modulare Tragkonstruktion konnte die Innovation Factory nach nur 474 Tagen Bauzeit in Betrieb genommen werden.

feco-feederle unterstützt mit der hochschalldämmenden Structural-Glazing-Verglasung fecostruct und beidseitig flächenbündigen Structural-Glazing-Türen S105 die Umsetzung des elementaren Entwurfsgedankens.


Bauherr: Brunner GmbH,
Rheinau

Architekten: Henn GmbH, Berlin
www.henn.com

Tragwerksplanung: Schlaich Bergermann und Partner GmbH, Stuttgart
www.sbp.de

Interior Konzept Cafeteria: Ippolito Fleitz Group, Stuttgart
www.ifgroup.org

Fertigstellung: Ende 2018


Stimmen

Henn Architekten: „Fügung und Materialität der Möbel wurden in der Architektur aufgegriffen und weithin sichtbar gemacht.“

Dr. Marc Brunner: „Wir haben mit der Innovation Factory einen Ort geschaffen, der als sichtbares Herz unserer Innovationstätigkeit unseren Kunden Einblicke in die Herstellung hochwertiger ästhetischer Objektmöbel bietet.“


Zur Entkoppelung der Schallübertragung trennte man im Erdgeschoss den Bodenaufbau und befestigte die Glaswand auf ein vorab montiertes Schwellenholz.


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