Startseite » Trennwände »

Rhythmische Fügung

Erweiterung der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
Rhythmische Fügung

An das bestehende Gebäude der Hauptstelle Sparkasse Lörrach von 1981 fügten die Architekten Wilhelm & Partner im vergangenen Jahr einen viergeschossigen Anbau an mit einer Nutzfläche von 3 068 Quadratmeter (ohne Untergeschoss). Der Entwurf zeichnet sich durch eine materielle, farbliche und geometrische Einheit von Gebäudehülle und Innenraum aus.

Städtebaulich wurde die geschlossene Stadtrandbebauung an der Haagener Straße aufgenommen, indem sich das neue Gebäude in die Häuserzeile integriert. Es schließt als dreigeschossiges Stadthaus bündig mit einer zurückgesetzten Attika an den Hauptbau an, zeigt aber als Einzelhaus ein eigenes Gesicht. Im Erdgeschoss liegen das neue Sparkassenforum und darüber Büros mit direkter Verbindung zum Hauptbau.
Die neue zweigeschossige Halle fungiert mit zusätzlichem Osteingang als Verbindungselement vom bestehenden Sparkassenbau zum so genannten Glashaus, dem eigentlichen Büro- und Beratungstrakt. Entwickelt wurde dieser viergeschossige gläserne Bau über der bestehenden Tiefgarage als eine Art Brückenkonstruktion mit zwei Kernen: Treppenhaus Nord und Süd. Um die komplexen städtebaulichen und räumlichen Bedingungen in ablesbare Formen zu fassen, setzten die Architekten auf identifizierbare Bauten in einer städtischen Umwelt. Das fast frei stehende Glashaus strahlt eine eigene Eleganz durch Farbspiegelungen aus, während die – als solche erkennbaren – Verbindungsbauten zurückhaltender materialisiert wurden.
Konzept Glashaus
Die Wünsche des Bauherrn mit Kommunikationszonen, Empfang und Forum im EG sowie 2 100 Quadratmeter flexible Büroflächen führte zum gläsernen Hauptbau mit 38 Meter Länge und 14 Meter Breite. Auf 29 Meter Länge nimmt er stützenfrei Einzel- und Teambüros sowie Beratungsräume auf.
Flexibilität ist im Modul von 1,40 Meter gegeben und wird innen – entsprechend der Fassade – durch feste vertikale Trennwandelemente rhythmisiert. Die Büroebenen sind als Stahlbau mit Stahlbetonvergussdecken auf Trapezblechen, Doppel- bzw. Hohlraumböden und Heiz-Kühldecken entwickelt. Die Fassade besteht aus Aluminium und Eichenholz mit Wartungs- und Sonnenschutzbalkonen. Ausgeführt wurde die Fassade mit Wärmedämmung, drei Zentimeter Hinterlüftung und einer Vorsatzschale aus Weißglas mit Farbsiebdruck, abgestimmt auf die nähere Umgebung. Gestalterisches Ziel war Integration bei gleichzeitiger Innovation. Die Zwischenbauten wurden im Kontrast zum Glashaus mit dunklem Kratzputz und Werksteinfertigteilen sowie loggiaartigen Rücksprüngen generiert, um eine Einfügung in die Straßenflucht zu erzielen.
Innenraum-Gestaltung
Verschieden gestaltete Raumgruppen sind rhythmisch aneinander gefügt und gehen harmonisch ineinander über. Materialität sowie Außen- und Innenraumgestaltung bis hin zu Einbauteilen und Möbeln wurden von den Architekten entwickelt.
Naturmaterialien wie schwarzer Schiefer und helle Eiche kontrastieren mit grafitgrauem Aluminium, glasklarem Weißglas und farbig lackierten Möbeln. Die zweigeschossige Halle mit plastisch eingestellter Schiefertreppe, mit Decken und Wänden aus perforiertem Holz zum Schallschlucken und mit einem Steg mit Glasbrüstungen erhielt spezielle Möblierungen und Beleuchtungskörper in XXL-Format. Durch Glasdrehtüren kann die Halle zum Forum geöffnet werden.
Trennwand im System
Die Gestaltung des Glashauses setzt Gegenpunkte zur Halle durch Stahl und Weißglas, dunkle Teppichböden und weiße Klimadecken. Ebenfalls nach Architektenentwurf wurden die versetzbaren Trennwände gefertigt. Eine spezielle Note erhielten die Kundenberatungsräume durch Tapeten in Siebdrucktechnik und Vorhänge. Viel Aufmerksamkeit schenkten die Architekten der Materialkombination und der Stofflichkeit, so dass Authentizität entstehen konnte.
Feste Trennwandelemente von feco Innenausbausysteme GmbH gewährleisten die Flexibilität der Büroflächen und bilden im Fassadenraster von 1,40 Meter Räume für Einzel- und Teambüros sowie Beratung. Die Flurwände wurden als 2,80 Meter Akustikelemente ausgeführt, teilweise als frei stehende Wandscheiben. Sie nehmen im Innenraum die Fassadenteilung auf. Der Ständer besteht aus MDF, die Wandschale ist geschlitzt mit europäischem Eichenfurnier und überdeckt die Türzarge. Flächenbündig wurden Technikelemente wie Wandleuchten, Lampenkasten, Einbauleuchten, Steckdosen, Raum-Bedienelemente zur Klimatechnik und Feuerlöscher eingelassen. Trotzdem erreicht das Wandelement den Wert Rw,p = 42 dB. Damit sind Schallabsorption und -dämpfung im Gruppenbüro sicher gestellt. Die frei stehenden Wandscheiben sind für den Fortbau der Flurwände sowie für den Anschluss neuer Bürowände vorbereitet, was der geforderten Flexibilität bei veränderten Raumstrukturen gerecht wird. Für die Bürotrennwände wurden Sonderlösungen der feco-Vollwand angefertigt, Rw,p = 52 dB, beschichtet Melamin weiß oder auch mit tapezierfähiger Grundierfolie. Bei einem Teil der Bürowände kamen Glas-“Schwerter“ mit umlaufender Zarge in der Doppelverglasung fecofix zum Einsatz. Die Türblätter, 10 mm ESG Weißglas mit weiß-mattem Siebdruck, weisen einen Schallschutz von Rw,p = 45 dB auf. Die Türseitenteile sind befestigt mit fecofix-Halteleisten.
Alle Glasrahmen und Zargenprofile im Innenraum wurden in Aluminium eloxiert ausgeführt. Zudem gibt es an den oberen Enden der Gruppenbüros vom gleichen Hersteller raumhohe Schiebetürschränke mit Akustik geschlitzten Türen, ebenfalls Melamin weiß.
Weitere Informationen
Trennelement Vollwand bba 503 Trennelement Glaswand bba 504
Architekten: Wilhelm und Partner, freie Architekten BDA, Dipl. Ing.. Barbara Wilhelm, Prof. Dipl. Ing. Fritz Wilhelm, Dipl. Ing. Frank Hovenbitzer, Mitarbeit: Dipl. Ing. (FH) Patrick Winterhalter, Lörrach Ingenieurbüro: Ing. Gruppe Flösser, Dipl. Ing. Bernhard Strasser, Bad Säckingen
Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de