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Konzentriert kommunikativ

Neubau einer Firmenzentrale in Paderborn
Konzentriert kommunikativ

Ein weltweit führender Anbieter von Hard- und Softwarelösungen für die Automobil- und Flugzeugindustrie ist seit der Gründung 1988 stark gewachsen und benötigte eine neue Firmenzentrale. Das von den Architekten Matern und Wäschle x-förmig entworfene Gebäude enthält überwiegend Büro- und Entwicklungsarbeitsplätze sowie Konferenzbereiche, gegliedert durch ständerlose Systemtrennwände.

Das in direkter Nachbarschaft zu zwei weiteren Bürogebäuden von dSPACE gelegene X-Gebäude hat eine Bruttogrundfläche von 12 900 m2 bei einem Bruttorauminhalt von 4 500 m3. Über dem Keller befinden sich neben dem Erdgeschoss fünf Obergeschosse. Eine gläserne Dachlaterne versieht den zentralen Treppenraum mit Licht und unterstreicht so die Transparenz des gesamten Gebäudes.

Die beiden manchmal im Widerspruch stehenden Ziele, Kommunikation
fördern und Konzentration ermöglichen, realisierten die Paderborner Planer Matern und Wäschle bei der Konzeption der Büro- und Besprechungsräume des Systemhauses gleichermaßen. Mitarbeiter sollen einerseits in der Lage sein, wichtige Informationen untereinander schnell auszutauschen, andererseits sollen sie konzentriert und produktiv arbeiten können.
Transparenz und kommunikativen Informationsaustausch unterstützt die Nurglaskonstruktion fecoplan. Das Investitionsvolumen für die Trennwände belief sich auf insgesamt 800 000 Euro netto. Beauftragt wurde der Hersteller feco im Frühjahr 2009.
Mit der Montage der Trennwände begann das Unternehmen im September. Fertig gestellt wurde die Firmenzentrale im Dezember 2009 rechtzeitig zum Umzug der Mitarbeiter.
Verglast ohne vertikale Profile
Verglaste Wände werden zum verbindenden Element zwischen Räumen und Menschen und führen Mitarbeiter zusammen, statt sie voneinander zu trennen. Dabei entfaltet Glas seine Wirkung besonders dann, wenn tragende Elemente minimiert sind. So verzichtet die Verglasung fecoplan komplett auf vertikale Profile. Die Glasscheiben werden direkt aneinander gereiht und nur oben und unten gehalten. Der teleskopartige Deckenanschluss nimmt Baukörperbewegungen und Bautoleranzen von bis zu +/- 15 mm selbstverständlich auf. Da fecoplan Teil eines Systems ist, ist die rahmenlose Glaswandkonstruktion in allen Teilen systemkompatibel zum feco-Trennwandsystem. Die Übergänge zu Vollwänden und Türelementen sind dabei klar gelöst. Die Realisierung einer Nurglaskonstruktion mit Fugenklebeband im EG mit einer Raumhöhe von 3 500 mm im Gegensatz zu 2 750 mm in den weiteren Geschossen war anspruchsvoll. Alu-Profile mit nur 50 mm Ansichtsbreite halten die Glasscheiben oben und unten. Direkt aneinander gereihte Scheiben in 16 mm Verbundsicherheitsglas wurden mit transparentem Fugenband trocken und reversibel verklebt. Die Fugenbreite beträgt nur 4 mm und unterscheidet sich dadurch von der bei einer Nassverfugung mit Silikon empfohlenen halben Scheibendicke. Ungleichmäßigkeiten oder eine milchige Fugenoptik entstehen bei der Trockenverklebung nicht. Eine saubere Lösung, da die passivierten Stirnkanten keinen Schmutz aufnehmen. Als Sichtschutz dient eine matte Hochleistungsfolie, die in vier Streifen in unterschiedlicher Höhe auf den Glaselementen angebracht ist. Die Schalldämmprüfwerte der Nurglaskonstruktion mit 16 mm VSG belaufen sich auf Rw,P = 40 dB.
Tür-Kontraste in Buche-Dekor
Die Breite der Glas- und Türelemente beträgt einheitlich 1 350 mm. Als Kontrast zur volltransparenten Nurglaskonstruktion hat man die Türelemente bewusst mit jeweils zwei Seitenteilen als plastische Scheibe im Holzdekor Buche ausgebildet. Dieser Charakter wird durch die flurbündige Anordnung der Türblätter und durch die verdeckte Zargenkonstruktion verstärkt. Die Türblätter selbst bestehen aus einem tragenden Aluminiumrahmen, in den stirnseitig Objektbeschläge flächenbündig eingelassenen sind und der auf beiden Seiten mit dem gleichen Werkstoff beplankt wird wie die angrenzenden Seitenblenden.
Dadurch ist eine absolute Einheit der Oberflächen gegeben. Die Seitenteile verfügen stirnseitig über eine integrierte Glasaufnahme für das jeweils angrenzende Glaselement und nehmen in ihrem Innenraum die erforderlichen Elektroleitungen und Schaltfunktionen auf. In der Regel ist die Anordnung der Türelemente angrenzend an eine Büroquerwand. Deshalb ist auch der Anschluss eines Glasschwerts zur Büroquerwand im Türelementseitenteil integriert.
Die Schalldämmprüfwerte der Holztürelemente mit Bodendichtung betragen Rw,P= 37 dB und erhöht Rw,P=40 dB, wobei beide Anforderungen mit nur einer Dichtungsebene realisiert wurden. Im Rahmen des bauseitigen Lüftungskonzeptes wurden in die Türseitenteile der an den Stirnseiten der Flure gelegenen Besprechungsräume schalldämmende Luft-Überstrom-Elemente integriert.
Büroquerwände und Besprechungsboxen
Die Büroquerwände sind als Vollwandelemente in weißer Melaminharzbeschichtung ausgebildet. Ein in die Elementfuge integriertes Regalsystem dient der Aufnahme von Ablagen sowie von offenen Garderobenelementen. Die Schalldämmprüfwerte der Vollwand betragen Rw,P= 47 dB. Für die Besprechungsräume wurde eine erhöhte Schalldämmung mit Rw,P= 50 dB ausgeführt. Der Anschluss der Büroquerwände an die Flurwände erfolgt als verjüngte Glasschwerter in zwei Schalldämmklassen im System fecoplan.
In den Mittelzonen stehen freistehende, nicht raumhohe „Boxen“ als Besprechungszonen mit einer Höhe von 2 250 mm. Die Boxen sind über die gesamte Breite mit Glas-Schiebetürelementen versehen. Diese öffnen sich auf die halbe Breite der Boxen und sind in 10 mm Einscheibensicherheitsglas mit einer Alu-Sonderzarge 35/35 zur oberen Aufnahme des Schiebetürbeschlags ausgeführt.
Die Seitenwände der Besprechungsboxen sind innen und außen mit der schallabsorbierenden Oberfläche der Akustikelemente fecophon als geschlitzte Paneele mit melaminharzbeschichteter Oberfläche in Buche-Dekor ausgestattet. Diese ermöglichen eine optimale Schallabsorption im Raum.
Architekten: Matern u. Wäschle GbR, Paderborn, Bauleitung & Projektsteuerung: Joachim Oehme + Partner GbR, Bielefeld
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