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Ausgestanzt

Neubau eines Bürohauses in Hamburg
Ausgestanzt

Der Neubau des Bürohauses Hohe Bleichen 14 – 16 ist einer der Bausteine, die die Umgestaltung der Hohen Bleichen zu einer attraktiven Flaniermeile in der Hamburger Innenstadt einleitet.

Die Gegend südlich des Gänsemarkts war im Mittelalter geprägt von Wiesen, auf denen die Wäsche zum Bleichen ausgelegt wurde. Damals befanden sich die Hohen Bleichen außerhalb der Stadtmauern und wurden im 13. Jahrhundert manchmal von der Alster überschwemmt. Erst im 17. Jahrhundert bebaute man sie schrittweise, bis das typische Bild von schmalen klassizistischen Gebäuden und engen Straßen entstand.
Heute befindet sich der Neubau Hohe Bleichen 14 – 16 umgeben von Gebäuden verschiedenster Bauepochen, von Jugendstil über Neo-Barock bis hin zu Backsteinbauten aus den 90er Jahren. Es präsentiert sich in selbstbewusster Eigenständigkeit, ohne sich als Solitär zu isolieren. Für Entwurf und Planung zeichnet das Büro Jan Störmer Partner verantwortlich.
Skulpturierte Kontur
Der skulpturale Baukörper wurde auf den bestehenden beiden Untergeschossen des abgerissenen Versicherungsgebäudes aus den 70er Jahren neu errichtet und nimmt mit seinen Einschnitten städtebaulichen Bezug zur Nachbarbebauung. Rahmen aus Glasfaserbeton, vertikal versetzt und in verschiedenen Tiefen gestaffelt, schaffen eine Großstruktur, die mit einer flächigen Glas-Blech-Fassade gefüllt ist.
Die Bereiche über der Durchfahrt und im Bereich des Eckein-schnitts werden durch die Verwendung von schwarzem Glas gestalterisch zusammengezogen beziehungsweise betont.
Ein im Fensterzwischenraum liegender Sonnenschutz ist unabhängig von Witterungseinflüssen und dient gleichzeitig als integrierter Blendschutz.
Fassadendetails
Die Glasfaserbetonplatten auf der Westfassade stammen von von der niederländischen Firma Fydro. Sie sind in 20 mm Materialstärke bei maximaler Plattengröße von 1,25/2,50 x 4,0 m mit Hinterschnittankern befestigt. Während ihre Fugenbreite sich bei etwa 10 mm bewegt, liegt die Hinterlüftung nicht unter 40 mm.
Die Aluminiumfensterkonstruktion dieser Fassade wurde als Verbundfenster mit Drehkippflügel im System Wicona Wicline 125 ausgeführt, ergänzt von absturzsichernder Isolierverglasung im Innenflügel und Öffnungsbegrenzer, Farbe Alu eloxiert E6-EV1 (Alu-natur). Als Sonnenschutz wurde ein Lamellenraff-store im Verbundfenster integriert, 35 mm breit, RAL 9006 Weißaluminium von Warema.
Die Erdgeschossfassade und die Fassade des Staffelgeschosses im 9. Obergeschoss besteht aus einer Pfosten-Riegel-Fassade mit Wicona Wictec 50, Alu-eloxierten Profilen, innen Alu-natur, außen schwarz.
Auf der Rückseite des Gebäudes fällt eine horizontale Gliederung mit plastischen Vor- und Rücksprüngen ins Auge: Weiß verputzte Flächen wechseln sich mit schmalen Fensterbändern ab. Hier kam von Wicona das Aluminiumfenstersystem Wicline 77 zum Einsatz mit der gleichen Optik wie im Erdgeschoss und Staffelgeschoss. Für die Putzflächen wurde Rausan KR Faschenputz von Brillux verwendet, ein organisch gebundener Putz nach DIN 18558 ohne Strukturkorn für dekorative Glattputzflächen speziell im Brillux WDV-System.
Zentrales Atrium
Erschlossen wird das Gebäude mit zwei Aufzügen über eine großzügige Eingangshalle. Über den acht Büroetagen befindet sich ein Staffelgeschoss mit Konferenzraum und großer Dachterrasse, die einen weiten Blick über die Stadt ermöglicht.
Eine zusätzliche Qualität des Gebäudes ist das im Inneren aus dem Gebäudevolumen gestanzte, farbige und über alle Etagen hohe Atrium. Das kräftige Orange der Aluminiumplatten führt zusammen mit dem je nach Tageszeit einfallenden Licht zu spannenden Reflexionen, durch die alle Bürogeschosse geprägt und belebt werden. Auch die abgerundeten Ecken des Atriums sind verglast, wodurch weitere Durchblicke entstehen.
Für den Innenhof wurde ein spiegelnder, schwarzer Bodenbelag (Nero assoluto, poliert) gewählt, der einer reflektierenden Wasserfläche gleicht.
Außerdem lassen die überwiegend aus Glas bestehenden Trennwände (MetaLine von Maars) das Tageslicht ungehindert durch alle Büroräume strömen. So sind helle und attraktive Arbeitsplätze entstanden.
Für die Innenhoffassade kam wieder das Aluminiumfenster Wicline 77 zum Einsatz im Wechsel mit einer Aluminium-Vorhangfassade eloxiert im Sandalor-Verfahren. Eloxal-Orange wurde von der HD Wahl GmbH entwickelt, die sich auf die Anodisierung (Eloxal) von Aluminium für den dekorativen Fassadenbau spezialisiert hat.
Weitere Informationen
Glasfaserbetonplatten
Westfassade bba 501 Aluminiumfenster bba 502 Lamellenraffstore Westfassade bba 503 Faschenputz Gebäuderückseite bba 504 Aluminiumplatten Innenhof bba 505 Glastrennwände bba 506
Architekturbüro: Jan Störmer Partner GbR, Hamburg Projektsteuerung: Witte Projektmanagement GmbH, Hamburg Tragwerksplanung: dbn Planungsgruppe Dröge Baade Nagaraj, Salzgitter
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