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Rhombenförmig integriert

Evangelische Kirche Carlow in Mecklenburg-Vorpommern
Rhombenförmig integriert

Photovoltaikanlagen wurden bisher mehrheitlich für Neubauten geplant und realisiert. Wie das Beispiel der Kirche Carlow zeigt, ist der Einsatz von Solartechnik durch die Entwicklung dachintegrierter Systeme auch bei der Sanierung denkmalgeschützter Bauwerke optisch ansprechend und ohne Beeinträchtigung des historischen Erscheinungsbildes umzusetzen.

Denkmalrechtliche Erlaubnis
Die Ursprünge der Evangelischen Kirche Calow gehen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Im Zuge der anstehenden Sanierung sprach sich die Kirchengemeinde dafür aus, das Dach künftig zur Energiegewinnung durch Sonnenlicht zu nutzen.
Da der Besitzer eines Baudenkmals für eine Solaranlage eine denkmalrechtliche Erlaubnis benötigt, involvierten die Kirchenverwaltung und das mit der Sanierung beauftragte Planungsbüro IBE Ingenieurbüro Ewers in Lübeck bereits in der ersten Planungsphase das Landesamt für Denkmalpflege.
Gemeinsam suchte man nach einer Lösung, die vor allem keine Beeinträchtigung des einstigen Erscheinungsbildes mit sich bringt. Die Solaranlage durfte auf keinen Fall das Äußere dominieren.
Unter dieser Prämisse fiel die Entscheidung zu Gunsten der dachintegrierten Photovoltaikanlage Terra Piatta-Solar der Pfleiderer Dachziegel GmbH.
Die Verfalzung des Solarsystems ist kompatibel mit den ausgewählten Tondachziegeln und ermöglicht so eine harmonische und technisch einwandfreie Integration in die Dacharchitektur.
Tonziegel ersetzt Schiefer
Das traditionelle Dachmaterial Naturschiefer wurde hierbei durch den Glattziegel Terra Piatta in der Farbe Classic-Schiefer ersetzt.
Die Engobe des Ziegels ist farblich dem Naturschiefer nachempfunden und trägt somit zur Erhaltung des ursprünglichen Erscheinungsbildes der Kirche bei.
PV-Integration
Auf der südlichen Seite des Daches des Mittelschiffs wurde zeitgleich mit der Ziegeleindeckung die 5kWp-Photovoltaikanlage installiert. Zum Einsatz kamen 88 monokristalline PV-Module mit einem Zellwirkungsgrad von 16 Prozent, deren schwarze Zellen durch ihre dezente, edle Optik das historische Bild der Kirche wahren.
Bei der Anordnung der Module war zu beachten: Das 50 Quadratmeter große Generatorfeld sollte auf der Südseite zwischen Kirchturm im Westen und dem Querschiff im Osten platziert werden. Bei herkömmlicher Anordnung der Photovoltaikmodule war mit einer erheblichen Verschattung morgens und abends zu rechnen.
Um die dadurch entstehenden Verluste weitgehend zu vermeiden, wurde die Gesamtanlage einerseits in acht einzelne Modulstränge aufgeteilt, andererseits wurden die Module von unten nach oben jeweils um einen Ziegel versetzt angeordnet.
Dadurch entstand ein rhombenförmiges Generatorfeld und die Solarzellenfläche wurde somit dem unverschatteten Bereich des Daches angepasst.
Für eine ausreichende Hinterlüftung der Anlage sorgt neben der Einhaltung der Mindestlüftungsquerschnitte der Einsatz von Lüfterziegeln unterhalb der Generatorfläche.
Weitere Informationen
Glattziegel Terra Piatta bba 509
Photovoltaikanlage Terra Piatta-Solar bba 510
Planung/Bauüberwachung: IBE Ingenieurbüro Ewers, Dipl-Ing. Henrik Ewers, Lübeck
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