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Harmonische Dachfläche mit klarer Linienführung

Neubau eines Pfarr- und Jugendhauses in Aholfing
Harmonische Dachfläche mit klarer Linienführung

Beim Neubau dieses Pfarr- und Jugendhauses, das in direkter Nachbarschaft zu einem sanierten Wirtschaftsgebäude liegt, strebte Architekt Christian Kirchberger ein ruhiges und harmonisches Erscheinungsbild auch der Dachflächen an. Gelungen ist dies unter anderem durch den Einsatz eines ebenen Bedachungsmaterials mit klarer Linienführung.

pi / jo

Wie viele Gemeinden im ländlichen Raum drohte auch das nordöstlich von Straubing gelegene Örtchen Aholfing mit seinen etwa 1 000 Einwohnern durch den strukturellen Wandel seine Mitte zu verlieren. Das neue Pfarr- und Jugendheim hat daher auch die Aufgabe, gemeinsam mit anderen öffentlichen Einrichtungen wie Grundschule und Kirche einen neuen Ortsmittelpunkt zu bilden.

Etwas von der Straße zurückgesetzt bildet der markante Baukörper des neuen Pfarrheims mit dem bestehenden, sanierten Wirtschaftsgebäude einen offenen Winkel, der die Grünfläche mit dem alten Baumbestand des Pfarrgartens einfasst. Dadurch wird der Dorfplatz erweitert und bietet geschützte Freiflächen für Gemeindefeste und weitere Veranstaltungen.

Übersichtlich und zweckmäßig

Die Struktur des Gebäudes ist einfach, übersichtlich und zweckmäßig. Nach Süden öffnen sich die beiden Gruppenräume zu den baumbestandenen Freiflächen und zum Dorfplatz. Wird die Faltwand zwischen den Räumen zur Seite geschoben, entsteht ein zusammenhängender Raum, der zudem noch mit dem offenen Eingangsbereich zusammengeschaltet werden kann. Der Lagerraum am anderen Ende dient bei Bedarf als Bühne oder Podium. Die gelungene Innenraumkonzeption ermöglicht so die unterschiedlichsten Nutzungen. Auf der Nordseite sind Nebenräume, Küche, Sanitärräume und das zur Kirche orientierte Pfarrbüro angeordnet. Das bestehende, seitliche Wirtschaftsgebäude wurde im Zuge der Neubaumaßnahme saniert. Der beheizte Teil wird als Jugendheim genutzt. Die nicht beheizte Remise lässt sich Sommer bei Festen mit der Freifläche verbinden, indem einfach die drei großen Tore geöffnet werden.

Dacheindeckung und -konstruktion

Das Pfarr- und Jugendheim wie auch das Wirtschaftsgebäude sind einheitlich mit dem Dachstein Tegalit in Klassisch-Rot gedeckt. Damit wird deutlich, dass beide Gebäude zusammengehören, ohne die Unterschiede zwischen Altbau und Neubau zu verwischen.
Für die Dachkonstruktion wählte Architekt Kirchberger folgenden Dachaufbau von innen nach außen:

  • Sichtsparren KVH
  • Schalung innen: Dreischichtplatte 19 mm
  • Dampfbremse: pro clima DB+ mit elastischem Klebeband verklebt
  • Wärmedämmung: Zellulose von isofloc zwischen den Tragsparren (24 cm)
  • Holzschalung sägerau 19 mm
  • Dachbahn: Bauder Top, diffusionsoffen
  • Eindeckung: Braas Tegalit.

„Die Deckung mit Tegalit wurde hauptsächlich wegen des angestrebten ruhigen und harmonischen Erscheinungsbild der Dachfläche gewählt“, erklärt Kirchberger.
Als ebenes Bedachungsmaterial und im Verband verlegt, erinnert dieser Dachstein mit seiner klaren Linienführung an sauber behauene Steinplatten. Die Oberfläche ist seidenmatt, um den zurückhaltenden Charakter des unprätentiösen Baukörpers zu unterstreichen.

Neben der Farb- und Modellwahl war die sogenannte „Star“-Qualität der Dachsteine entscheidend. Auf die Oberfläche dieser Dachsteine wird zunächst eine Schicht feinster, die Poren verschließender Mikromörtel aufgetragen. Diese Schicht glättet die Vertiefungen, in denen sich Schmutzpartikel festsetzen könnten. Damit wird eine besonders gleichmäßige Oberflächenstruktur sichergestellt. Anschließend wird eine Oberflächenveredelung aufgetragen, die hohen Schutz gewährleistet. „Dieses Verfahren bewirkt, dass Ablagerungen wie Rußpartikel, Algen oder Moose kaum Halt finden“, erklärt der Hersteller.

Dampfbremse

Die hier eingesetzte Dampfbremse pro clima DB+ hat einen variablen Diffusionswiderstand: Im winterlichen Klima ist sie diffusionsdichter ( sd-Wert ca. 3,5 m) und im sommerlichen Klima ist sie diffusionsoffener (sd-Wert ca. 0,8 m). Das bewirkt, dass die Feuchtebelastung für die Konstruktion im Winter reduziert wird. Im Sommer bietet die Konstruktion ein hohes Austrocknungspotenzial.
 
Architekt: Dipl. Ing. Christian Kirchberger, Regensburg

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