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Variabel im Energieträger

Heizkessel mit modularem Aufbau
Variabel im Energieträger

Markus Hoeft

Mit einem modular nach- und umrüstbaren Heizungssystem kann der Betreiber flexibel auf die nicht sicher vorhersagbaren Entwicklungen des Energiemarkts reagieren. Fossile und regenerative Energieträger lassen sich in verschiedenen und später auch zu verändernden Variationen kombinieren.
Verunsicherung über die Heizenergie der Zukunft
In der Gesellschaft herrscht derzeit eine gewisse Verunsicherung über die Heizenergie der Zukunft, genauer: über den Heizenergieträger der Zukunft.
Zwar scheint die vorausgesagte baldige Erschöpfung der klassischen Energieträger Erdöl und Erdgas so nicht einzutreten. Doch angesichts des weltweit steigenden Energiebedarfs ist ungewiss, zu welchen Preisen diese Rohstoffe künftig zur Verfügung stehen.
Alternativ zu Öl und Gas wird an der Nutzung regenerativer Energien gearbeitet.
Mit Solarwärme, Wärmepumpen oder Holzpelletheizungen gibt es auch schon einige anwendungsreife Systeme. Doch für die Effizienz auf lange Sicht und den Einsatz im großen Maßstab fehlen noch die Erfahrungen. Andere Entwicklungen klingen theoretisch durchaus viel versprechend, stehen aber in der Praxis noch gar nicht zur Verfügung, etwa die Brennstoffzelle.
Angesichts dieser Situation wagt derzeit kaum ein seriöser Experte eine eindeutige Prognose darüber, welcher der klassischen fossilen oder auch der neuen regenerativen Energieträger sich künftig in der Gebäudeheizung durchsetzen wird.
Wenn überhaupt eine Vorhersage möglich ist, dann am ehesten noch die, dass wohl gar keine einzelne Lösung eine Alleinstellung erreichen wird und es wahrscheinlich auf einen Energiemix hinausläuft.
Doch wer heute in eine neue Heizungsanlage investiert, der muss sich für einen bestimmten Energieträger entscheiden. Bei konventionellen Lösungen legt der Bauherr sich damit für längere Zeit fest und kann auf kommende Entwicklungen des Energiemarkts und der Energiepreise nur schwer reagieren.
Vor diesem Hintergrund hat die Solvis GmbH eine modular aufgebaute Kesselkonzeption entwickelt, bei der Veränderungen auch nach der Installation der Heizungsanlage mit geringem Aufwand möglich sind.
Der Modulaufbau erlaubt zum einen den Wechsel des Energieträgers ohne Austausch des Wärmespeichers. Zum anderen ist eine allmähliche Erweiterung des Systems möglich, so dass alternative Energiequellen zwar vorbereitet, aber erst später angeschlossen werden können.
Herzstück der Kesselkonzeption ist der Solarheizkessel SolvisMax. Es handelt sich dabei um einen aufrecht stehenden Wärmespeicher mit bis zu 950 l Fassungsvermögen, der als Kombispeicher sowohl für die Warmwasserbereitung als auch die Heizungsunterstützung verwendet werden kann. Direkt in den Speicher integriert ist außerdem der Brenner für die herkömmliche Heizung auf der Basis von wahlweise Öl oder Gas.
Zeitlich gestreckter Systemaufbau
Es ensteht also kein zusätzlicher Platzbedarf für einen separaten Kessel. Der Speicher lagert sowohl die aus der Solaranlage als auch die aus der Verbrennung des fossilen Energieträgers gewonnene Wärme schichtweise ein (bivalenter Schichtenspeicher).
Wegen des modularen Aufbaus ist es möglich, nicht sofort die komplette Installation vorzunehmen. So kann der Heizkessel zunächst rein fossil, also ohne solare Unterstützung, genutzt werden (Ausbaustufe SolvisMax Pur). Die Solaranlage lässt sich zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt ergänzen, ohne dass der Kessel noch einmal verändert werden muss.
Anders herum kann bei einem bestehenden und erhaltenswerten konventionellen Heizkessel der Solarspeicher auch ohne Brennkammer installiert werden (Ausbaustufe SolvisMax Futur). Der Einbau der Brennkammer ist vorbereitet. Sie kann beim endgültigen Aus für den alten Heizkessel nachgerüstet werden.
Ein Flansch für alle Brenner
Noch interessanter als die allmähliche Aufrüstung des Heizkessels und Speichers ist vielleicht die Flexibilität hinsichtlich des Energieträgers.
Bereits heute stehen drei verschiedene Brenner zur Auswahl, die alle zum Einbau am selben Flansch des SolvisMax vorbereitet sind: Gas-Brennwert, Öl-Niedertemperatur und Öl-Brennwert.
Wünscht der Bauherr im Laufe der Nutzungszeit einen Brennstoffwechsel, müssen lediglich die Brennereinheit und die Brennstoffzufuhr ausgewechselt werden.
Beim Übergang von einer Öl-Niedertemperatur- zur Öl-Brennwertheizung muss der Tank gespült werden, weil die Brennwerttechnik nur mit schwefelarmem Heizöl arbeiten kann. Schon jetzt können Kamine, Wärmepumpen oder Holzheizungen als separate Geräte an den Solvis Max angeschlossen werden. Künftig wird dies für Pelletheizungen auch in den Kessel integriert möglich sein.
Denn der Hersteller plant, noch in diesem Jahrzehnt ein Einsatzmodul für die Holzpelletheizung zu entwickeln.
Weitere Informationen
Heizkessel SolvisMax bba 566
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