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Leichte Lösung

Lager- und Logistikhalle in Fulda
Leichte Lösung

Die Lager- und Logistikhalle der Spedition Jäger in Fulda hat eine Gesamtdachfläche von rund 4 700 m², von denen heute 4 000 m² aktiv für die photovoltaische Stromerzeugung genutzt werden.

Der hohe Ausnutzungsgrad der Fläche von 86 Prozent gelang mit flexiblen, in die Abdichtung integrierten PV-Elementen.
Das verwendete Solar Dach System geht aus einer Partnerschaft von Sarnafil und Solar Integrated Technologies aus den USA hervor. Der amerikanische Partner stellt innerhalb der Kooperation sein Know-how bei energiesparenden Dachsystemen mit Solartechnologie zur Verfügung.
Als Abdichtung dient die bewährte Kunststoffdachbahn Sarnafil T auf der Basis flexibler Polyolefine (FPO). Auf der Bahn sind bereits ab Werk die Elemente aufgebracht.
Kompletterneuerung mit photovoltaischer Nutzung
Ausgangspunkt bei der Sanierung des Hallendachs in Fulda war eine in Teilbereichen schadhafte Dachabdichtung. Der Bauherr stand also vor einer – zumindest abschnittsweisen – Dachsanierung, entschied sich dann aber angesichts der wirtschaftlichen Vorteile des Solarstroms für eine Kompletterneuerung mit großflächiger photovoltaischer Nutzung.
Die Halle mit ihrer freien und unverbauten Lage ohne Fremdverschattung bot hierfür ausgezeichnete Voraussetzungen.
Allerdings erlaubte die für Industriedächer typische leichte Dachkonstruktion mit Stahltrapezblechen kaum zusätzliche statische Belastungen, weshalb die leichte Lösung mit flexiblen und in die Dachabdichtungsbahn eingearbeiteten Modulen gewählt wurde.
Der vorhandene Dachaufbau, bestehend aus den Trapezblechen, der Dampfsperre, 100 mm Wärmedämmung aus Mineralwolle sowie der alten Abdichtung, verblieb an Ort und Stelle. Die Dachdecker verlegten zunächst eine Trenn- und Ausgleichslage, darauf die Dachabdichtung Sarnafil T und dann die Photovoltaik-Elemente. Alle Komponenten wurden untereinander mit Heißluft verschweißt, wozu sich rationell Schweißautomaten einsetzen ließen.
Die Kabelanschlüsse liegen in den Querstegen zwischen den Elementen und sind mit einfach zu handhabenden Steckern verbunden. Nachdem der Elektriker die Verkabelung abgenommen hatte, konnte das ca. 30 cm breite Kabelabdeckband aufge-schweißt werden.
In den elektrischen Anschlüssen liegt der einzige neue Arbeitsschritt bei der Verlegung des Solar Dachs gegenüber einer normalen Kunststoffabdichtung. Ansonsten erledigt der Dachdecker die gewohnten und vertrauten Arbeiten. Als komfortabel erweist sich dabei, dass die Module während der Montage und später zu Wartungszwecken betreten werden dürfen. Dadurch entfallen „Gehwege“ zwischen den solar aktiven Flächen und eine hohe Flächenausnutzung wird möglich.
Ohne gegenseitige Verschattung
Die Dünnschichtmodule des Solar Dachs verwenden die Triple Junction Technologie von Unisolar, die sich auch bei niedriger Sonneneinstrahlung durch eine hohe Leistung auszeichnet und den bekannten Leistungsabfall kristalliner Module bei hohen Temperaturen weitgehend vermeidet. Dadurch eignen sich die Solarzellen für die direkte Aufbringung auf der Dachbahn. Gegenüber der sonst für Flachdächer üblichen aufgeständerten Schrägmontage bietet diese Lösung neben dem geringen Gewicht den Vorteil, dass sich die Elemente nicht gegenseitig verschatten können.
Die Sonne erreicht über den gesamten Tagesverlauf alle solar aktiven Flächen. Selbst wenn es bei einem Bauvorhaben zeitweise zu Teilverschattungen kommen sollte, sichert eine Bypassdiode für jede Zelle eine wesentlich höhere Leistung als bei herkömmlichen Modulen.
Die Bahnen des Solar Dachs werden in einer Größe von 2 m Breite und knapp 12 m Länge geliefert. Sie gehören damit zu den größten Modulen auf dem Markt und ermöglichen einen schnellen Arbeitsfortschritt. Bei Bedarf können die Bahnen auf der Baustelle in zwei elektrisch unabhängige Teile von jeweils 6 x 2 m getrennt werden.
Rückfluss der Investition
Der Bauherr in Fulda erreicht mit seinen 4 000 solaraktiven Quadratmetern eine Gesamtleistung von rund 188 kWp. Die berechnete Jahresproduktion der Anlage beläuft sich auf etwa 150 000 kWh/a. Damit produziert das Dach 1,7-mal soviel Strom wie in der Halle darunter und im angrenzenden Verwaltungsgebäude verbraucht wird.
Der Betreiber der Solaranlage kann nach den Einspeisesätzen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) jährliche Vergütungen von rund 78 000 Euro und damit einen gesicherten Rückfluss seiner Investition ins Hallendach erwarten.
Weitere Informationen
Solar-Dach-System bba 577
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