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Entkopplungsstreifen aus Karton und Sand: Mit „PhoneStrip“ hat das Unternehmen Wolf Bavaria ein Wand- oder Deckenauflager auf den Markt gebracht, das die Schallentkopplung im Holzbau auf eine neue Basis stellt. Die Entkopplungssteifen aus Karton und Sand vermindern die Flankenübertragung von Luft- und Körperschall durch innere Reibung und funktionieren damit grundlegend anders als herkömmliche Entkopplungslager.
Laut einer gutachterlichen Stellungnahme von Stefan Winter von der bauart Konstruktions GmbH & Co. KG liegt die charakteristische Druckfestigkeit von PhoneStrip bei 23 N/mm2 (Druckfestigkeit: Design = 17,69 N/mm2). Damit können die Entkopplungsstreifen, die aus sieben Schichten nassfest verleimtem Schwerlastkarton und sechs dazwischenliegenden Sandschichten bestehen, praktisch in allen Holzhauskonstruktionen als Schallentkopplung eingesetzt werden. Die Tragfähigkeit ist laut Stefan Winter in jedem Fall für den Wand-Decken-Stoß einer Massivholzwand gegeben, bei Wand-Wand-Stößen ist der Einbau bis zu den Festigkeitsklassen GL28c und C30 unkritisch. Nach einem Gutachten der TU Graz in Anlehnung an EN ISO 10848–1:2006 entspricht die Entkopplungswirkung von PhoneStrip in etwa der eines herkömmlichen PU-Auflagers. Allerdings ist der Wert des neuen Produkts im tieffrequenten Bereich unter 100 Hz, der im Holzhaus besonders sensibel ist, deutlich besser. Das Stoßstellendämm-Maß Kij liegt bei einem L-Stoß bei 16 dB, bei einen T-Stoß bei 17 dB (Decke/untere Wand), 17,3 db (Decke/obere Wand) und 21,8 dB (obere Wand/untere Wand).