Für außen wie innen

Es liegt eine verbesserte Klassifizierung des Brandverhaltens für Formline DFF vor. Mit ihrem Klassifizierungsbericht vom April 2007 hat die Versuchs- und Forschungsanstalt der Stadt Wien die Formline DFF-Platten von Egger hinsichtlich des Brandverhaltens nach EN 13501-1 als Euroclass C-s2, d0 eingestuft. Das heißt, die Platten sind „schwer entflammbar“, mit einer holzüblichen Rauchentwicklung, aber ohne so genanntes brennendes Abtropfen. Die Platten erreichen die Schwerentflammbarkeit dabei ohne den Zusatz von Flammschutzmitteln.

Damit ergeben sich hinsichtlich der ÖNORM B3806 „Anforderungen an das Brandverhalten von Bauprodukten (Baustoffen)“ verbesserte Anwendungsmöglichkeiten der Platten, vor allem, wenn sie für Bauteile in Gebäuden bis zu drei Geschossen verwendet werden. Speziell im Vergleich mit ähnlichen, aber in Klasse E eingestuften Produkten kommt die bessere Klassifizierung der Formline DFF-Platten zum Tragen, da nach Klasse E eingestufte Produkte hier in der Regel nicht mehr oder nur in Systemen in Verbindung mit schwerbrennbaren Produkten der Klasse B oder C eingesetzt werden dürfen. Die EU-weiten Brennbarkeitsklassen Euroclass A, B, C, D und E bezeichnen die Brennbarkeit von Baustoffen, ergänzt durch die Zusätze „s“ für smoke, also Rauchentwicklung, und „d“ für drop, also brennendes Abtropfen. Euroclass A steht dabei für „nicht brennbar“, die Klassen B und C beide für „schwer entflammbar“, die Kategorien Euroclass D und E für „normal entflammbar“ und Euroclass F schließlich für „leicht entflammbar“.

Die Unterschiede zwischen den Klassen B und C bzw. D und E ist dabei, dass in der jeweils höheren Klasse, also B und D, strengere Anforderungen bei der Rauchentwicklung und dem brennenden Abtropfen erfüllt werden müssen. Für eine Klassifizierung in den untersten Brennbarkeitsklassen E und F brauchen diese Anforderungen gar nicht mehr erfüllt zu werden.

Nicht nur in Sachen Brandschutz bestechen die Formline DFF Platten, sondern auch in akustischer Hinsicht: Umfangreiche Prüfungen an der Anstalt für Materialforschung und -prüfung in Leipzig haben die Eignung von Formline DFF als Trittschalldämmung bestätigt.

Mit einer gemessenen Trittschallverminderung von 20 dB auf Massivdecken nach DIN EN ISO 140–8 und 7 dB auf Holzbalkendecken nach DIN ISO EN 140–11 bietet sie hervorragende akustische Werte. Von Vorteil ist dabei das umlaufende Nut-Federprofil, das eine lückenlose Verlegung der Platten ermöglicht, die wiederum für einen durchgängig hohen Schallschutz wesentlich ist.

In Verbindung mit 15 bzw. 18 mm dicken OSB-Verlegeplatten bietet sich die Formline DFF-Platten außerdem auch für den Einsatz in Trockenestrichsystemen bei Neubau, Sanierung und Renovierung an. Mit einem Format von 2,50 x 0,675 m lassen sich die 30 mm dicken Formline DFF–Platten auch in Bestandsgebäuden aufgrund ihres geringen Gewichts (14 kg/Platte) sehr einfach verarbeiten.Gemäß der DIN 4108–10 bzw. der EN 13171 können Formline DFF zukünftig folgenden Kurzeichen zugeordnet werden: Formline DFF DAD-dg/-dm/-ds, DAA-dh/-ds, DEO-sg, DES-sg, DI-dk/-dm, WAB-dg/-dm/-ds, WH, WI-dk/-dm.

bba-Infoservice

Holzfaserplatten 597 bba 3 | 08: Seiten 60 – 63 „Holzfaser-/Zellulosedämmungen“