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Belag auf Stelzen

Entwässerung einer Terrasse des Benediktinerklosters Melk
Belag auf Stelzen

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Von der 350 m² großen Aussichtsterrasse auf dem Dach des Benediktinerklosters haben Besucher einen traumhaften Blick. Im Zuge der Sanierung ist hier hochwertiger Naturstein verlegt worden – der durch eine Flächendrainage vor Feuchtigkeit und Schäden geschützt wird.

Hoch oben auf einem steil abfallenden Felsplateau erhebt sich weithin sichtbar das Benediktinerkloster Stift Melk. Das Wahrzeichen der Wachau (Niederösterreich) ist ein Meisterwerk barocker Baukunst und gehört zum UNESCO-Welterbe. Im 11. Jahrhundert gegründet, erlebte das Stift seinen Höhepunkt in der Barockzeit. Abt Berthold Dietmayr wollte damals durch einen Neubau die religiöse, politische und geistige Bedeutung des Klosters hervorheben. Dafür engagierte er den bekannten Baumeister Jakob Prandtauer, der einen barocken Gesamtplan erstellte und 1702 mit der Umsetzung begann. Entstanden ist die größte Klosteranlage des österreichischen Barock.

Mit Fingerspitzengefühl
Bei der Sanierung der Nordbastei wurde die historische Bausubstanz fast komplett beibehalten. Aber Funktion und Struktur der Räumlichkeiten änderte sich. Das Team von Wehdorn Architekten machte aus dem einstigen „Bollwerk“, das den Zugang zum barocken Stiftspark versperrte, ein Bindeglied. Herzstück des Gebäudes ist jetzt ein lichtdurchfluteter Zentralraum mit verglaster Dachkonstruktion, über die Besucher auf die Dachterrasse gelangen. Von der Terrasse führt eine Freitreppe direkt in den Park.
Der Anspruch an Qualität und Energieeffizienz war hoch. Als Terrassenbelag wählte der Bauherr deshalb einen ebenso robusten wie hochwertigen Naturstein: Luserna Gneis aus dem italienischen Piemont. „Dieser Stein hat eine lamellenartige Struktur und ist dadurch auch bei geringer Dicke widerstandsfähig“, sagt Verarbeiter Richard Ehrlich. Das Problem: Durch die Wärmedämmung von bis zu 40 cm war die lose Verlegung im Splittbett die einzige sinnvolle Lösung. „Die Aufbauhöhe für eine fest verlegte Konstruktion mit Drainmörtel war einfach nicht gegeben. Zudem mussten alle 5 bis 6 m Bodenabläufe eingebaut werden – die Herstellung des dazu notwendigen Oberflächengefälles wäre bei einem Aufbau mit Mörtel nicht möglich gewesen.“
Um den Naturstein dauerhaft vor Schäden zu schützen, empfahl Richard Ehrlich daher die Verlegung auf der Flächendrainage AquaDrain T+. So entstand eine komplett wasserdurchlässige Konstruktion, ohne viel zusätzliches Gewicht aufbringen zu müssen.
Oft werden teure Natursteine einfach auf Kies oder
Splitt verlegt. Doch das kann zum Problem werden: Kies und Splitt sind nicht kapillarbrechend, wie eine Untersuchung der tBU Greven zeigt. Steht Wasser auf der Abdichtung, etwa an Überlappungen der Bahnenstöße, wandert es über die Konstruktion nach oben. Hässliche Feuchteflecken und die Verunkrautung der Fugen sind die Folge.
Gutjahr hat deshalb die Flächendrainage AquaDrain T+ speziell für die lose Verlegung von Natur- und Betonwerkstein entwickelt. Das System ist kapillarpassiv und sorgt für eine schnelle und dauerhafte Entwässerung der Belagskonstruktion.
Das Drainagesystem stelzt den Belag zu 100 % auf. So entsteht ein drainfähiger Hohlraum von 90 % – Sickerwasser kann schnell und effektiv abfließen. Das zeigt auch eine Prüfung der tBU Greven. Im Vergleich mit allen gängigen Drainagematten für Balkone und Terrassen hat das Gutjahr-System die besten Entwässerungswerte. Feuchteflecken und Frostschäden werden wirkungsvoll verhindert, ebenso die sonst bei loser Verlegung übliche Verunkrautung der Fugen.
Zusätzlich dient das System als Schutzlage und Filterschicht. Durch die große Aufstandsfläche von 66 % werden hohe Punktlasten vermieden. Eine zusätzliche Schutzlage auf der Abdichtung ist also nicht erforderlich. Auf die Kunststofffolie ist außerdem ein Spezial-Geotextilvlies mit geringem Durchflusswiderstand aufkaschiert, quasi als Filter. Das verhindert Versottungen auf der Abdichtung.
Auf der Dachterrasse von Stift Melk rollten Verarbeiter Richard Ehrlich und sein Team zuerst 16 mm dicke AquaDrain T+ Drainagematten auf Abdichtung und Dämmung aus – insgesamt rund 350 m². Darauf kam eine Splittschicht. „Den Luserna Gneis haben wir im Splittbett lose verlegt und die Fugen mit Splitt verfugt“, so Ehrlich.
Planung Sanierung: Wehdorn Architekten, Wien
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