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Bewegte Fassade

Restrukturierung eines Bürokomplexes in Mailand
Bewegte Fassade

Nahe Mailands berühmter Fiera befindet sich heute der neue Hauptsitz der Finanzzeitung „Il Sole 24 Ore“. Mit der Restrukturierung des ehemaligen Gebäudes der Telefongesellschaft Italtel wurde 1998 das Architekturbüro Renzo Piano Building Workshops (RPBW) beauftragt. Das Objekt aus den 50er-Jahren sollte in einen modernen, für Dienstleistungsunternehmen attraktiven Komplex verwandelt werden. Mit einer auffallend lebendigen Gebäudefassade wurde ein Highlight für das gesamte Viertel geschaffen.

Das ursprüngliche Gebäude präsentierte sich als ein enormes, nach innen gerichtetes Karree mit Büros und Arbeitsräumen, dessen Öffnung die Planer zum Grundprinzip erklärten. Nachdem die Bauten im Inneren des Karrees und einer der vier umgebenden Flügel entfernt wurden, öffnet sich nun der Platz nach Süden. Es entstanden ein großer Garten sowie ein zentraler Hof, der die Service- und Erholungseinrichtungen miteinander verbindet. Wandvorhänge aus Strukturglas machen den Gebäudekern vollkommen transparent. So wurde der Monolith transparenter gestaltet und ins Stadtbild reintegriert.
Der mächtige Komplex (45 000 m² Bürofläche, 30 000 m² auf der unteren Ebene und 20 000 m² Fassade) wirkt durch den Einsatz von Licht eindrucksvoll belebt. Tag und Nacht ist das Zentralgebäude beleuchtet, „gläserne“ Wände gewähren Passanten Einblicke in die hektische Geschäftigkeit bei der Zeitungsproduktion.
Das Metallgitterdach ragt wie ein gigantischer Sonnenschirm weit über die Gebäudewände hinaus und an der Südseite schützt ein 15 m tiefer Überhang die Büros vor der Sonne, was dem Gebäude den Spitznamen „Fliegender Teppich“ einhandelte.
Lichtfänger und Schattenspender
Bei der Planung des Gebäudes mussten die spezifischen Gegebenheiten des Standorts mit einbezogen werden: Zum einen macht es der Mailänder Winternebel notwendig, das Tageslicht optimal aufzunutzen. Gleichzeitig herrscht sechs Monate sehr helles Licht.
Ohne ein ausgeklügeltes Sonnenschutzsystem wäre deshalb dieser Grad an Transparenz nie durchführbar gewesen.
Schon mehrmals hatte Somfy mit dem Architekturbüro RPBW erfolgreich an international aufsehenerregenden Projekten wie etwa der Lingotto Fabrikanlage in Turin oder dem Aurora Tower in Sydney zusammengearbeitet. So wurde der Spezialist für die Automatisierung von Rollläden, Sonnenschutz und Toren auch diesmal darum gebeten, eine ansprechende Lösung zu finden. RPBW entschied sich schließlich für den Einbau leichtgewichtiger Markisen. Diese wurden etagenweise angebracht und bewegen sich dank mehr als 1 000 externen Somfy-Motoren.
In Zusammenarbeit mit Solaris gelang es, die Einheiten zu verschweißen und so sichtbare elektrische Verbindungen auf der Fassade zu vermeiden. Die von Somfy motorisierten, glasfaserverstärkten PVC-Markisen erhielten einen leuchtenden, speziell für dieses Objekt kreierten Grünton.
Je nach Tageszeit und Bewegung der Blenden ändert das Gebäude so sein Gesicht: Transparent, grün-quer gestreift oder – bei viel Sonne – ganz in Grün gehüllt. Die in die Fassade eingearbeitete Bewegung spielt eine wichtige Rolle für die Akzeptanz des Gebäudes.
Die Steuerung der Fassaden-Verschattung erfolgt individuell für jede Gebäudefassade über eine zentrale Software, die ihre Daten aus überall auf dem Gebäude verteilten Wind-, Regen- und Sonnensensoren erhält. Es ist aber auch gewährleistet, dass jeder Einzelne durch Betätigung lokaler Taster den Sonnenschutz seinen speziellen Bedürfnissen anpassen kann.
Um zu vermeiden, dass der Sonnenschutz in dieser Position „vergessen“ wird, fährt dieser von Zeit zu Zeit wieder in die Idealstellung zurück.
Die Automatisierung der Sonnenschutzblenden trägt – neben der Klimaanlage – zu einer angenehmen Raumtemperatur bei. So ergänzt sie das Klimasystem optimal und ermöglicht ebenfalls beträchtliche Energieeinsparungen.
Weitere Informationen
Markisen- Antriebsmotoren bba 512
Architekten: Renzo Piano Building Workshops (RPBW), Genua Paris
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