Ein französisches Rathaus hat sich innen und außen einer modernen, vor allem funktionellen Rundumerneuerung unterzogen. Architekt Lionel Dunet integrierte Klappläden und horizontal montierte Lamellen in einer neuen Fassade, um überhitzte Räume zu vermeiden.
Die Gemeinde Relecq-Kerhuon in der Nähe von Brest zählt 10 000 Einwohner. Für den Bürgermeister muss ein Rathaus einladend für jeden Einwohner sein. Deshalb wurde entschieden, das Rathaus aus den dreißiger Jahren „auf Vordermann“ zu bringen. Dabei lag vor allem die optimale Funktionalität zum Wohl der Kunden und Mitarbeiter am Herzen. Architekt Lionel Dunet entwarf eine attraktive Fassade, moderne Servicezonen für die Bürger und angenehme, motivierende Arbeitsplätze für die Mitarbeiter.
Während im renovierten Altbau Versammlungsräume untergebracht sind, wurden Empfang und Bürgerservice auf 1 769 m² Fläche im Neubau integriert. An der neuen Fassade setzte der Architekt vor allem Glas ein, das für helle Räume sorgt. Gebäude mit großen Glasoberflächen bieten Blickkontakt mit der Umgebung und natürlichen Lichteinfall. Im Herbst, Winter und Frühjahr kann man einfallende Sonnenstrahlen genießen. Direkte Sonne auf die Süd-Fassade hätte jedoch zu Überhitzung und zu starker Blendung geführt. Deshalb wurde ein Sonnenschutzsystem integriert.
Optisch einheitliche Lamellenfassade
Nach Prüfung unterschiedlicher Möglichkeiten wurden Details zum Sonnenschutzsystem definiert: Lamellengröße und -abstand, Farbe (RAL 10199) sowie gewünschte visuelle Dichte und Sonnenschutzwerte. Das System von Renson kombiniert stabile und bewegliche Lamellen. Dieser außenliegende Sonnenschutz mit sturmfesten Lamellen, Träger- und Halterprofilen aus korrosionsbeständigem Aluminium schirmt Wärmestrahlen bei Bedarf ab. So wird der Wintergarteneffekt ausgeschaltet und die unerwünschte Erwärmung des Gebäudes stark verringert; gleichzeitig lässt sich eine Kühlung mit energieverschlingenden Klimaanlagen vermeiden.
Über den Fenstern im Erdgeschoss wurde ein starrer Sonnenschutz mit horizontalen, unter den Trägerprofilen angeordneten Sunclips-Lamellen eingebaut. Eine Besonderheit sind jedoch die beweglichen, auf C-förmigen Renson Sunclips EVO 96 Lamellen basierenden Klappelemente. Die Lamellen haben einen Abstand von je 100 mm dazwischen und eine Neigung von 45°; so ist eine thermische Ausdehnung möglich, ohne die Gesamt-Lamellenansicht zu verlieren.
Die Steuerung erlaubt jedem Mitarbeiter, selbst die Klappläden zu regulieren. In heruntergeklappter Position verringern diese Elemente die direkte Sonnen- und Lichteinstrahlung. Im hochgefahrenen Zustand dienen sie als Schatten und Blendschutz für die Arbeit am Computer. Geschlossen bilden die Klappelemente eine durchlaufende Lamellenansicht mit den sonstigen starren Lamellenflächen.
Architekt: Lionel Dunet, Frankreich
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