Startseite » Solartechnik »

Deutlicher Akzent

Neubau eines Büro- und Verwaltungsgebäudes in Neu-Ulm
Deutlicher Akzent

Die Fassade des neuen Firmengebäudes von ESU electronic solutions ulm schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe – sie kombiniert Gestaltung, Belichtung und Energieerzeugung und trägt das grüne Bewusstsein des Bauherrn nach außen. Realisiert wurde dieser Anspruch u.a. durch den Einsatz fassadenintegrierter Dünnschicht-Photovoltaikmodule.

In Neu-Ulm wurde in unmittelbarer Nähe des Technologiezentrums und der Fachhochschule der neue Firmensitz des Unternehmens ESU fertig gestellt. Der Büro- und Verwaltungsbau setzt sowohl energetisch als auch architektonisch einen neuen Standard in dem gemischten Neubaugebiet. Besonders auffallend an dem großzügig verglasten Firmensitz sind die anthrazit schimmernden, halbtransparenten Fassadenelemente in der Südfassade: Im Treppenhausbereich wurde die Aluminium-Pfosten-Riegel-Konstruktion über drei Geschosse hinweg mit Dünnschicht-Photovoltaikmodulen ProSol TF von Schüco ausgestattet. Über diese generiert die Fassade nun eigenständig Solarenergie und verbessert dadurch die Gesamtenergiebilanz des Gebäudes maßgeblich.

Offenheit und Transparenz
Bauherr Jürgen Lindner, Geschäftsführer der Firma ESU, ließ das neue Büro- und Verwaltungsgebäude der Firma bewusst in einem Misch- und nicht in einem reinen Industriegebiet errichten. Die Integration in städtische Strukturen war ihm ebenso wichtig, wie die Offenheit, Transparenz und Aufgeschlossenheit des innovativen Unternehmens nach außen zu tragen.
Dies wird deutlich auch an der Fassade, die vielseitige Einblicke erlaubt. So liegen im Erdgeschoss neben Empfang und Backoffice auch große Show- und Schulungsräume für die Hightechprodukte der Firma: Die transparente Fassade zeigt das Geschehen im Inneren und lockt modellbauinteressierte Passanten an. Der ebenfalls großflächig verglaste Eingangsbereich ist durch eine Nische markiert, die sich wie das angrenzende Treppenhaus über drei Geschosse an der Fassade abzeichnet. Beides kann als einladende Geste verstanden werden. In den beiden oberen Geschossen, deren Fassade durch blickdichte Brüstungsbänder mehr Privatheit in den Räumen gewährleistet, liegen Büro-, Besprechungs- und Entwicklungsräume. Im 2. Obergeschoss ist zusätzlich ein Bistrobereich untergebracht, der sich über eine angegliederte Terrasse nach außen über den Eingangsbereich öffnet.
Harmonische Fassadenteilung
Der dreigeschossige, lang gestreckte Flachbau überzeugt durch seine klare Struktur und harmonische Fassadenteilung. Der Stahlbeton-Skelettbau mit aussteifenden Kernen ist übersichtlich gegliedert: Die Ganzglasfassade der Südseite wird von einem schlichten, umlaufenden Rahmen optisch eingefasst, die Außenwände der Giebelseiten sind massiv und mit einem Wärmedämm-Verbundsystem verkleidet. Auf der Südseite machen Brüstungsbänder und ein elementübergreifender außen liegender Sonnenschutz die Geschosse klar ablesbar.
Die Struktur der Ganzglasfassade, bei der das wärmegedämmte Pfosten-Riegel-Fassadensystem Schüco FW 50+ mit Dreifachverglasung eingesetzt wurde, wird durch abweichende Fensterformate und die Integration von Dünnschicht-Photovoltaikmodulen ProSol TF im Bereich des Treppenhauses unterbrochen. Die halbtransparenten Photovoltaikmodule setzen einen deutlichen Akzent.
Durch den hohen Transparenzgrad von 20 % lassen die Module viel Tageslicht einfallen, übernehmen
aber gleichzeitig auch den Sonnenschutz, der damit in diesem Fassadenabschnitt entfallen kann.
Die homogene Oberfläche der Module sorgt für eine angenehme Belichtungsatmosphäre im Treppenhaus und dient als Gestaltungselement der Fassade.
Multifunktionalität und Energieeffizienz
Die Multifunktionalität der Module überzeugte Bauherrn und Architekten ebenso wie der Energieeintrag, den die Module erwirtschaften. Mit den ProSol TF Modulen konnten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Die Solarmodule werden einfach in das Fassadensystem integriert und erzeugen Energie, die ins Netz eingespeist werden können. Gestalterisch wurde eine interessante Abwechslung erreicht.
24 transparente ProSol TF-Module der Warmfassade im Treppenhaus erzeugen mit einer Anlagenleistung von 2,23 kWp jährlich etwa 1 565 Kilowattstunden Energie.
Dies bedeutet für die Gebäudebilanz eine Ersparnis von jährlich 355 Litern Heizöl und etwa 835 kg Kohlendioxid.
Drei weitere blinde Module dienen als RWA-Anlage und sind im Brandfall kippbar. Sie sind optisch in die Solarfassade integriert, so dass von außen kein Unterschied erkennbar ist.
Architekten: Scherr + Klimke AG, Architekten und Ingenieure, Neu-Ulm
Tags
Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de