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Besprechungsräume im Computerchip-Werk in Dresden
Autonom

Der Wandel von der Informations- zur Wissensgesellschaft und der erfolgreiche Wissensaustausch bestimmen unsere Arbeit. Aufgereihte Schreibtische und vordefinierte Besprechungsräume gehören in diesem Szenario zu den Auslaufmodellen. Flexible, veränderbare Office Module und autarke Räume sind der Stoff, aus dem neue Arbeitswelten nach Bedarf maßgefertigt werden.

In seinem Dresdner Werk hat der amerikanische Computerchip-Hersteller AMD autarke Besprechungsräume geschaffen. Vier gebäudeunabhängige Kuben in einem rund 17 m hohen und 488 m² großen Atrium werden zur „Tauschbörse“ für Wissen oder zur Keimzelle neuer Pläne.
Die Besprechungskuben spiegeln den Anspruch der gesamten Architektur wieder und vereinen Design mit besonderen technischen Herausforderungen wie Schallschutz oder staubreine Räume.
Bedingungen
Zur Realisation der autonomen Besprechungsräume haben sich der Bauherr, die HWP Planungsgesellschaft mbH und der Reinraumhersteller M+W Zander Holding AG für das Architektursystem constructiv PILA Office von Burkhardt Leitner constructiv entschieden.
Mit dem System für flexible Bürowelten entstanden vier Kuben mit einer Gesamtfläche von 150 m². In drei unterschiedlichen Maßen bis maximal 9,60 x 4,80 m und mit einer Sonderhöhe von 2,80 m stehen sie frei in der Empfangshalle.
Als Voraussetzung für vertrauliche Gespräche sollte ein Schallschutz von 37 Dezibel umgesetzt werden. Ferner sollten die Besprechungskuben möglichst den Anforderungen an staubreine Räume entsprechen. Eine besondere Herausforderung an Tragfähigkeit und Konstruktion waren die schweren Deckenaufbauten, die Schallschutzwände sowie die Integration der kompletten Haustechnik wie Brandschutz, Sicherheitstechnik, Licht und Lüftung.
Konstruktion
Verbindungsknoten und Diagonalverbände aus Edelstahl sowie Stützen aus Aluminium sind die wichtigsten konstruktiven Elemente von constructiv PILA Office. Sie verantworten Flexibilität, Handhabung und Gestalt.
Bei den AMD-Kuben wurde das Tragwerk mit furnierten Holzsandwich-Paneelen, Verbund-Sicherheitsglas VSG-SI und Spezialpaneelen ausgefacht. Mit Mattfolie veredeltes Sicherheitsglas, Ahornfurnier-Oberfläche in horizontaler Strukturierung und Alu eloxierte Stützen bzw. Träger schaffen eine harmonische Verbindung mit dem gesamten Raum.
Die klar positionierten Kuben nehmen die vorgegebenen Raumelemente auf und nutzen Beleuchtungseffekte, um die Kommunikationsinseln zu unterstreichen. Und gleichzeitig wurde natürliches Licht konsequent in die Gestaltung der Kuben einbezogen.
Schallschutz und Akustik
Ein Schwerpunkt der Planung war das Schallschutzkonzept: Im Hinblick auf vertrauliche Gespräche musste der Wert von 37 Dezibel erreicht werden. So bestehen die Wandpaneele und Türen aus besonders schweren, 80 mm starken Sandwichplatten.
Für Decken und Seiten kam mit Mattfolie veredeltes Verbund-Sicherheitsglas mit hohen Schallschutz-Eigenschaften zum Einsatz. Der konstruktive Sonderaufbau arbeitet mit sandgefüllten Stützen.
Der Boden ist bauseitig akustisch abgeschottet und entkoppelt, damit sich Schwingungen nicht auf die Struktur der Kuben übertragen. Alle Verbindungsknoten wurden mit akustischem Dämmschaum abgedichtet. Die Deckenlichtfelder mit integrierten Ventilatoren wurden mit Dämmschaum und Dämmhauben akustisch verbessert.
So konnte das Eigengeräusch der Ventilatoren minimiert und gleichzeitig der Gesamtwert von 37 Dezibel gesichert werden. Zur Optimierung der Sprachverständlichkeit wurden auf den Innenseiten schallabsorbierende Paneele eingesetzt. Das Ergebnis ist eine Nachhallzeit von 0,8 Sekunden.
Haus- und Sicherheitstechnik
Die Kuben vereinen eine Vielzahl von Aufgaben. So wurde die Staubminimierung konstruktiv gelöst. Abdeckprofile vermeiden überflüssige Kanten und damit Staubansammlungen.
Das Beleuchtungskonzept basiert auf der Kombination von Tageslicht, das durch die Glaselemente einfällt, und Systemlichtfeldern mit einer dimmbaren, 500 Lux starken Beleuchtung. Für Frischluft sorgt der Anschluss von Bodenluftauslässen an die Gebäudeklimatisierung. Zur Schnellentlüftung in Besprechungspausen werden die Deckenventilatoren genutzt. Rauchmelder, Sprinkler und Sicherheitskameras sind ebenfalls integriert. Der Einbau von Lautsprechern, Beamern, Projektionsfolien und Whiteboards gehört auch hier zur Grundausstattung moderner Besprechungsräume.
constructiv PILA Office beweist sich als Büroraum, als kompakte oder großdimensionierte Besprechungskabine – als flexibler Raum im Raum. Das System integriert nicht nur Licht, Lüftung sowie Präsentationstechnik, sondern ist auch ein wandlungsfähiger Funktionsträger für zeitgemäße Informations-, Gebäude- und Sicherheitstechnik.
Weitere Informationen
Raumsystem bba 553
Architekten: HWP Planungsgesellschaft mbH, Stuttgart
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