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Wohl dosierte Effekte

Umwidmung der Martini-Kirche in Bielefeld
Wohl dosierte Effekte

Wohl dosierte Effekte
Im Haupt- und Seitenschiff bietet das Restaurant im Erdgeschoss rund 200 Sitzplätze sowie eine 15 Meter lange Bar. Treppenaufgang. Bilder: Stephan Falk BAUBILD/brunsarchitekten
Immer wieder kommt es vor, dass Kirchen wegen zu hoher Unterhaltskosten aufgegeben und verkauft werden.

Werden sie anschließend umgewidmet und bleiben in ihrer Substanz erhalten, können sie zu neuen Orten der Begegnung werden; so geschehen bei der Ende des 19. Jahrhunderts errichteten Martini-Kirche in Bielefeld. In diesem Sakralbau eröffnete der Gastronomiebetrieb „GlückundSeligkeit“.
Atmosphäre erhalten
Rund zwei Millionen Euro investierte der Gastronom in den Umbau, der in Kirchenkreisen als vorbildlich gilt: Die Grundstückspacht geht an die evangelische Kirche und an die örtliche Gemeinde, die damit lokale seelsorgerische Arbeit finanzieren.
Zudem wurde konsequent auf den Erhalt der ursprünglichen Gebäudeatmosphäre geachtet.
Bunte Fenster mit Bibelmotiven erinnern im ehemaligen Altarraum an die originäre Bedeutung der Kirche.
Der bis zu 17 Meter hohe Innenraum ist heute in vier Gastronomiebereiche unterteilt.
Im Haupt- und Seitenschiff bietet das Restaurant im Erdgeschoss rund 200 Sitzplätze mit Stühlen und Tischen aus Nussbaum sowie eine markante 15 Meter lange Bar.
Auf der zweiten Ebene des Seitenschiffes wurde ein zweiter, tagungstauglicher Restaurantbereich für 60 Gäste geschaffen. Auf der Orgelempore entstand eine edle Clublounge für 45 Personen.
Behutsam akzentuiert
Viel natürliches Licht verleiht dem renovierten Kirchenraum heute ein besonderes Flair. Die erhaltenen großen Fenster wurden um ein blaues Rundfenster an der Ostseite ergänzt.
Behutsam installierte, künstliche Lichtquellen betonen auch mit eigenen Farbeffekten das profilierte Mauerwerk der Wände, die in einem zarten Grauton gestrichen wurden. Mit zusätzlichen Rot- und Goldtönen setzte man an einigen Stellen weitere Akzente.
Sandgestrahlt, grundiert und auf Streichfüllerbasis strukturiert wurden die Wandflächen an den Treppenaufgängen. Nach der Beschichtung mit einer Kunststoffdispersionsfarbe im Ton des Untergrundes brachte man hier auffällige Metallic-Farbtöne ins Spiel.
Das Material, ein vielseitiger polychromer Beschichtungsstoff, wurde im Spritzverfahren verarbeitet. Zum Einsatz kam die Metallicfarbe auch an den Wand- und Deckenflächen der neu eingerichteten Toilettenanlagen.
Harmonie von Alt und Neu
Nach der Umwidmung der Martini-Kirche entfaltet sich in dem ehemaligen Sakralbau nun ein harmonisches Nebeneinander von Alt und Neu.
Bewusst belassen hat man die stilbildende historische Holzdecke des Kirchenschiffs, das Erd- und das Obergeschoss des Seitenschiffs wurden zum Hauptschiff hin geöffnet.
Die hölzerne Orgelempore wurde durch ein Stahlbetonbau ersetzt. Die moderne Innenarchitektur und die spannenden Lichteffekte wachsen in dem neugotischen Raum zu einem stilvollen Ensemble zusammen.
Weitere Informationen
Metallicfarbe bba 517
Architekt: Heinrich Martin Bruns, Architekt BDA, Bielefeld
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