Startseite » Putze | Farben | WDVS »

Vorbildlich geregelt

Brandversuche mit Holzfaser-WDVS
Vorbildlich geregelt

Bei korrekter Bauausführung lässt das Brandverhalten holzfasergedämmter Konstruktionen nichts zu wünschen übrig, wie Brandversuche an Materialprüfanstalten zeigen. So hat die MFPA Leipzig bestätigt: Holzfaser-WDVS zeichnet in Verbindung mit Holzrahmen- und Holzmassivbauten eine Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten aus und entspricht F-90B.

Dipl.-Ing. Lars Esser, Leiter Technik Inthermo | be

Bauliche Anlagen müssen grundsätzlich so beschaffen sein, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird. Denn im Brandfall müssen die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sein. So schreibt es die Musterbauordnung (MBO) vor, die unter anderem die Grundzüge des baulichen Brandschutzes in Deutschland regelt. Wie die Schutzziele umzusetzen sind, ist den Landesbauordnungen (LBO) zu entnehmen. Bei den darin festgelegten Schutzzielen handelt es sich um Mindestanforderungen, die im Regelfall zu übertreffen sind. Dazu braucht man Bauprodukte, die die Anforderungen nach DIN 4102 erfüllen.
Geprüfte Materialeigenschaften
Alle Wärmedämmverbundsysteme (WD VS) – auch Holzfaser-WDVS – müssen bauaufsichtlich zugelassen sein. Im Rahmen des bauaufsichtlichen Zulassungsverfahrens wird das Brandverhalten der Komponenten und des Systems unter realitätsnahen Bedingungen geprüft. Darüber hinaus dient die kontinuierliche Eigen- und Fremdüberwachung aller Komponenten nachhaltig der Sicherheit der Hauseigentümer und -bewohner.
Holzfaserdämmplatten gelten als normal entflammbar und werden im Hinblick auf ihre Brandeigenschaften als B2 deklariert. Zum Vergleich: Polystyrol gilt als schwer entflammbar (B1), Mineralfaserdämmstoffe als nicht brennbar (A1). Aus dieser Zuordnung lässt sich nach Auffassung von Holzbau-Experten allerdings nicht ableiten, dass Dämmstoffe aus Holzfasern bei einem Brand weniger Sicherheit als die beiden anderen Materialien bieten würden.
Glimmt, entflammt aber nicht
Unbestritten ist, dass sich das Brandverhalten von Holzfaserdämmstoffen eher als Glimmen darstellt. Zum offenen Brand kommt es in der Praxis zumeist jedoch nicht, da der Dämmstoff auf der Außenseite verkohlt. Der Effekt: Das Brandgut durchglimmt allmählich, entflammt aber nicht, weil die Verkohlungsschicht das Vordringen des Feuers hemmt.
Verkohlt, tropft deshalb nicht
Wie SBI-Tests vor Augen führen, muss bei Polystyroldämmplatten die Tropfneigung als kritisch angesehen werden: Wenn der Dämmstoff unter Hitzeeinwirkung schmilzt und sich verflüssigt, entstehen häufig heiße Tropfen, die herunterfallen und fliehende Hausbewohner verletzen können.
Bei Holzfaserdämmplatten ist das Herunterfallen brennender Tropfen nicht zu befürchten. Deshalb ist es auch nicht erforderlich, in die Außenwanddämmung eines holzfaserbeplankten Hauses Mineralwollschotts über den Fenstern und Türen oder Brandriegel aus Mineralwolle in die Fassade einzuziehen.
Einsatz an Wohngebäuden
Inthermo Holzfaser-WDVS werden üblicherweise bei Ein- und Zweifamilienhäusern, Reihenhäusern sowie Mietshäusern mit beschränkter Höhe zur Fassadendämmung eingesetzt; darunter sind Gebäude zu verstehen, bei denen die Oberkante des Fußbodens im obersten Aufenthaltsraum nicht höher als 7 m über mittlerem Geländeniveau liegt (Gebäudeklassen 1–3). Bei Gebäuden der GK 4 sind individuelle Lösungen mit Holzfaser-WDVS durch Brandschutz-Gutachten möglich.
Die vorbildliche Einstufung in Brandschutzklasse F-90B gilt gleich für zwei Bauteilvarianten:
  • für Holzrahmenwände, die mit der Holzfaserdämmplatte Inthermo HFD-Exterior Solid beplankt wurden – und das sogar unverputzt,
  • für Holzmassivbauten, die mit der Holzfaserdämmplatte HFD-Exterior Compact beplankt wurden.
Außerdem sind vergleichbar vorbildliche Brandschutzeigenschaften für Holzrahmenbauten anzunehmen, die mit der Holzfaserdämmplatte Inthermo HFD-Exterior Compact in 60 mm Dicke beplankt und verputzt wurden. Für diese Ausführung steht ein Prüfzeugnis allerdings noch aus, genauso wie für die Applikation der HFD-Exterior Compact auf Holzmassivbauten.
Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de