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Minus 97 Prozent

Sanierung und Erweiterung eines Studentenwohnheims in Friedrichshafen
Minus 97 Prozent

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Für das sanierte und revitalisierte Studentenwohnheim erhielt Architekt Albrecht Weber den EnEV im Bestand-Award 2015. Der Energieverbrauch des 1969 errichteten und nun zum KfW Effizienzhaus 55 umgebauten Gebäudes wurde um 97% reduziert. Dies gelang u.a. durch den konsequenten Einsatz von PU-Dämmstoffen für Dach, Wand und Keller.

Dipl.-Ing. Gerard Halama | jo

Zur Zielgruppe dieses komplett sanierten und erweiterten Objektes in Friedrichshafen am Bodensee gehören vor allem Studenten. Die alles tragende Idee des Bauherrn ist die Minimierung der Kosten für Heizung und Strom und daraus folgend auch der Verzicht auf verwaltungsintensive Heiz- oder Stromkostenabrechnungen. Die komplett eingerichteten allergikergeeigneten Wohnungen werden zum Festpreis warm vermietet. Damit sich der Energieverbrauch für das gesamte Haus in Grenzen hält, verbaute der Bauherr neben leistungsfähiger PU-Dämmung auch sparsame LED-Lampen und installierte in jeder Wohnung sogenannte Totmannschaltungen. Verlässt ein Bewohner seine Wohnung für längere Zeit, werden fast alle Stromverbraucher (außer Kühlschränke und PC-Steckdosen) abgeschaltet. Ist niemand in der Wohnung, werden die Lüftung mit Wärmerückgewinnung (WRG) und die Heizung reduziert. Das hoch gedämmte Haus kühlt selbst bei längerer Abwesenheit des Bewohners nur minimal aus.
Primärenergieverbrauch drastisch gesenkt
Der Primärenergieverbrauch des Mehrfamilienhauses sank durch die Grundsanierung von 400 auf lediglich nur 12 kWh/m²a (- 97%). Beheizt wird das Gebäude mit der Abwärme mehrerer Server eines dezentral operierenden Rechenzentrums (Cloud & Heat).
Im Zuge der Bauarbeiten wurden die Balkone abgesägt, neue Fenster mit Dreifachverglasung (Ug=0,5) eingesetzt, das Haus zum Süden baurechtskonform erweitert, neue Balkone montiert und ein Penthouse auf das Flachdach gesetzt. Die Nutzfläche wurde von 360 auf 483 m² erhöht. Statt der einst drei Mietparteien wohnen hier jetzt in fünf Appartements, zwei Wohnungen und zwei WGs für bis zu 16 Personen.
Die Fassade des Gebäudes ist mit PU-WDV-Systemen auf Basis von purenotherm-Dämmstoffen von puren gedämmt. Diese besitzen seit Ende 2014 eine allgemeine Dämmstoffzulassung für WDV-Systeme. Vorteil des WDVS-Dämmstoffs purenotherm ist seine breite Einsatzfähigkeit.
Er überzeugt bei vergleichsweise geringen Dämmstoffdicken mit sehr günstigen Lambda-Werten und sichert auch ohne den Einsatz zusätzlicher Brandriegel den vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) geforderten Brandschutz.
Eine WDVS-Fassade mit purenotherm überträgt damit die Schutzfunktion des Brandriegels auf jeden Quadratmeter Fassadenfläche.
Der Keller ist mit 16 cm dicken vliesbeschichteten puren PD-Perimeterdämmungen gedämmt. Daran schließt ein 16 cm dickes PU-WDV-System an. Zum Einsatz kam ein mineralisches System von Schwenk Putztechnik mit einer Putzdicke von etwa 1 cm. Dieses Dämmsystem ist lückenlos bis unter das ebenfalls mit puren Dämmstoffen gedämmte Flachdach geführt, wo es mit speziellen Attikaelementen an das Dach angeschlossen ist. Die aus dem Funktionswerkstoff purenit bestehenden Attika-Bauteile gelten mit einem Psi-Wert von 0,005 W/mK laut einer Prüfung des Passivhaus Instituts als wärmebrückenfrei und sind entsprechend zertifiziert. Zu guter Letzt erhielt das geneigte Dach des Penthouses noch eine puren Aufsparrendämmung und macht damit die Dämmung der Gebäudehülle komplett.
Mit einem Lambda-Wert von 0,026 W/mK bietet der Dämmstoff Polyurethan (Öko-Test Bewertung für PU-Aufsparrendämmung „gut“), sehr gute Dämmeigenschaften, so dass selbst für schlanke Dämmdetails keine anderen Dämmstoffe eingesetzt werden mussten. Bei dem Objekt in Friedrichshafen wurden dank der leistungsfähigen PU-Dämmstoffe an Wänden und Dächern U-Werte um 0,1 W/m²K erreicht.
Architekt:
Dipl.-Ing. Albrecht Weber, Büro für Baudenkmale, Langenargen am Bodensee
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