Startseite » News »

Vertikaler Garten - Fassadenbegrünung an einer Schule in Lügde

Fassadenbegrünung an einer Schule in Lügde
Vertikaler Garten

Firmen im Artikel
Die Johannes-Gigas-Schule in Lügde wird bereits seit längerem aufwendig saniert. Dabei spielt auch das Thema Klimaschutz eine wichtige Rolle. Im Rahmen des Umbaus wurde deshalb eine Fassade des Schulzentrums begrünt und zu einem vertikalen Garten umfunktioniert.

Anforderung:

Im Rahmen einer umfassenden Schulsanierung Klimaschutzmaßnahmen treffen

Lösung:

Fassadenbegrünung aus modularem Begrünungssystem mit abwechslungsreicher Bepflanzung


Die Grünfassade ist nicht die einzige Klimaschutz-Maßnahme, die das Architekturbüro Schmersahl-Biermann-Prüßner aus Bad Salzuflen an der Schule in Lügde umgesetzt hat. Realisiert wurden bisher auch eine E-Bike-Station und ein Klima-Lehrpfad. Umfangreiche Wärmedämmmaßnahmen, die komplette Umstellung auf LED-Beleuchtung sowie der Einbau einer modernen, vollautomatischen Pelletheizung sorgen zukünftig für eine deutliche Reduktion des Energieverbrauchs. Zudem soll die gesamte Dachfläche der Sekundarschule im Zuge der Baumaßnahmen intensiv begrünt werden.

Dichte Vegetationsschicht nach nur einem Tag

Für die Umsetzung der begrünten Fassade wurde die Helix Pflanzensysteme GmbH beauftragt, die das modulare Begrünungssystem ‚Helix Biomura‘ anbietet. Damit werden Wände in kurzer Zeit mit einer nahezu geschlossenen Vegetationsschicht verkleidet und bekommen so ein völlig neues Aussehen.

„Biomura ist bereits seit über 15 Jahren in verschiedenen europäischen Ländern erfolgreich im Einsatz und hat sich bei unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen bewährt“, so Architekt Jonathan Müller von Helix Pflanzensysteme. „Das Kernstück sind 60 mal 45 cm große Pflanzkassetten, die zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen. Jede Kassette verfügt über 16 Pflanzlöcher, die in unserer Gärtnerei bereits acht bis zwölf Wochen vor der Montage nach den individuellen Wünschen des Auftraggebers mit Stauden, Bodendeckern und Co. bestückt werden. Um das Gewicht niedrig zu halten, wachsen sie nicht in Erde, sondern in einer anorganischen Mineralwolle. Durch den zeitlichen Vorlauf können wir garantieren, dass alle Gewächse bei der Lieferung der Kassetten bereits eine gewisse Größe und Dichte aufweisen und vom Kunststoff kaum noch etwas zu sehen ist.“

In Lügde hat man sich u.a. für verschiedene Gräser, blühfreudige Storchenschnabel- (Geranium) und Glockenblumenarten (Campanula), die wintergrüne Staude Purpurglöckchen (Heuchera) und duftende Minze (Mentha) entschieden. Für die rund 57 m² Fläche wurden etwa 3.300 Pflanzen benötigt. Durch ihre unterschiedlichen Grüntöne, Blattstrukturen und Wuchsformen sorgen sie dafür, dass das Aussehen der Fassade das ganze Jahr über abwechslungsreich lebendig bleibt.

Einen Tag hat es gedauert, bis die Wand der Johannes-Gigas-Schule komplett begrünt war. „Das Biomura System ist vergleichbar mit einer vorgehängten, belüfteten Fassade“, erklärt Müller. „Für die Unterkonstruktion werden zunächst Trägerschienen aus verzinktem Stahl angebracht. Es folgen eine etwa 1,2 cm dicke, wasserdichte Platte und ein spezielles Drainagevlies. Darüber werden dann die Bewässerungsschläuche verlegt und die Aluminiumhalterungen, an denen die bepflanzten Kassetten befestigt werden.“

Bienenfreundliches Warten

Nachhaltig attraktive Fassadenbegrünung

Das Land Nordrhein-Westfalen hat das Projekt im Rahmen des Förderprogramms »Kommunaler Klimaschutz NRW« mit 80 Prozent bezuschusst. Denn das lebendige Grün wertet das Gebäude nicht nur optisch auf – eine so gestaltete Fassade punktet auch mit zahlreichen weiteren positiven Effekten: Die Vegetationsschicht bindet Feinstaub und CO2, produziert Sauerstoff und dämmt thermisch, wodurch Kosten für Heizung und Klimaanlage gesenkt werden.

Um sicherzustellen, dass sich der vertikale Garten gut entwickelt und auf Dauer sein attraktives Aussehen behält, erhielt das Unternehmen Helix in Lügde nicht nur den Auftrag für die Montage, sondern auch für die zukünftige Pflege. „Insgesamt ist der Zeitaufwand für diese Arbeit aber überschaubar“, so Müller. „Die bedarfsgerechte Nährstoff- und Wasserversorgung der Pflanzen wird durch eine integrierte, smarte Technik gewährleistet. Die digitale Steuerung macht das Monitoring und etwaiges Eingreifen jederzeit und von überall möglich. Ein Partner vor Ort kontrolliert zusätzlich regelmäßig die Pflanzenvitalität, bringt bei einem möglichen Schädlingsbefall Nützlinge aus und füllt bei Bedarf die Düngerkanister auf. In der Regel werden unsere Gärtner zweimal im Jahr nach Lügde fahren, um den fachgerechten Rückschnitt der begrünten Wand durchzuführen.“


Firmen im Artikel
Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de