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Vertikale Stadtbegrünung mit Kalksandstein-Elementen

Klimawandel
Vertikale Stadtbegrünung mit Kalksandstein-Elementen

Grünflächen können dabei helfen, die Folgen des Klimawandels in Metropolen abzumildern. Gemeinsam mit Projektpartnern hat Unika nun ein vertikales Begrünungssystem auf der Basis von Kalksandstein-Pflanzsteinen entwickelt – für mehr Grün in der Stadt.

Grünflächen im urbanen Raum sind weit mehr als nur Orte der Erholung für den gestressten Stadtbewohner. Sie tragen nachweislich auch zur Bindung von CO2 und Stickoxiden sowie zur Filterung von Feinstaub und zur Minderung von Temperaturspitzen bei. Umso wichtiger ist es, gerade in hoch verdichteten Ballungszentren alternative Systeme für die Begrünung des urbanen Raums zu realisieren.

Hier haben sich vor allem Dachbegrünungen längst etabliert. Relativ jung ist die Möglichkeit der vertikalen Begrünung an Mauern, Wänden oder Fassaden. Aufgrund ihres geringen Grundflächenbedarfes rückt sie jedoch zunehmend in den Fokus von Städten und Gemeinden. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Förderprogrammen, die vertikale Begrünungen finanziell unterstützen.

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Grüne Mauer aus Kalksandstein

Im Rahmen eines Forschungsprojektes hat Unika, Hersteller von Kalksandstein-Produkten, maßgeblich an der Entwicklung eines alternativen vertikalen Begrünungssystems mitgewirkt. Ergebnis ist das patentierte Begrünungssystem Biolit Vertical Green vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits-und Energietechnik UMSICHT sowie weiteren Projektpartnern.

Konstruktive Basis des anspruchsvollen und zugleich wirtschaftlichen Begrünungssystems bildet ein flexibel skalierbares System aus speziell hierfür entwickelten Unika-Kalksandstein-Pflanzsteinen. Ergänzt wird es durch die notwendigen Komponenten zur Bepflanzung und Bewässerung.

Im Ergebnis entsteht eine „grüne Mauer“, in der Pflanzen auf natürliche Art integriert sind. Dabei können die Unika-Steinmodule sowohl als separate Wandelemente, als auch als Vorsatzschale  für Fassaden  geplant werden. Dank spezieller Winkelsteine ist auch eine Fortführung über Eck oder gebäudeumlaufend möglich.

Ob mit eigenem Fundament oder einem Tragsystem, das alternative vertikale Begrünungssystem ist auch als Abtrennung oder Sichtschutz einsetzbar. Mit der Nutzung als vertikaler Kräutergarten wird die Wand zum Naschgarten mit zusätzlicher Anbaufläche.

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Kalksandstein mit optimierten Eigenschaften

Der für das Biolit Vertical Green System gefertigte Pflanzstein wurde für seinen Anwendungsbereich entwickelt und optimiert. Zudem besitzt er jedoch auch die gleichen bautechnischen Eigenschaften wie ein herkömmlicher Kalksandstein. Neben hervorragenden Schallschutzeigenschaften erfüllt er selbstverständlich auch relevante baurechtliche Anforderungen wie zum Beispiel im Brandschutzbereich. Eine Umwelt-Produktdeklaration (ISO 14025) für den Werkstoff liegt ebenfalls vor.

Ist eine Wandfläche mit den Unika-Pflanzsteinen fertiggestellt und mit den erforderlichen Bewässerungskomponenten ausgerüstet, können die Pflanzrinnen mit dem speziell für das System entwickelten Substrat aufgefüllt und direkt bepflanzt werden. Eine Einsaat ist ebenso möglich.

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Vielversprechende Pilotprojekte

Seit Anfang 2015 sind Pilotprojekte in Castrop-Rauxel (UNIKA), in Orihuela in Spanien und in Oberhausen (Fraunhofer UMSICHT) zu Forschungszwecken installiert. Neben Schallabsorbtion, der hohen Bindungskraft für Stickoxide sowie einer feinstaubfilternden Wirkung verbessert die vertikale Begrünung  nachweislich das Mikroklima. Gerade Vertikalbegrünungen reduzieren die Überhitzung von sogenannten „Urban Heat Islands“,  das sind Großstadtareale, die signifikant wärmer sind als die Umgebung. Aufnahmen mit Wärmebildkameras zeigen dies deutlich.

Eine Vertikalbegrünung mit dem Biolit Vertical Green System stellt gerade in hochverdichteten urbanen Ballungsräumen einen konkreten Beitrag zur Klimaverbesserung, Biodiversität sowie einem grüneren Stadtbild dar.


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