Der Fachbereich Architektur an der Fachhochschule Dortmund ist bekannt für seinen kreativen Umgang mit dem Werkstoff Beton. Aktuell wird dort eine Ausstellung zum Thema „Mikrostrukturbeton“ gezeigt. Zu sehen sind die Ergebnisse der Lehrveranstaltung „Baustofftechnologie 2“ – in Form von über 80 individuellen Ornamentplatten aus weißem Sichtbeton.
Aufgabe der praktischen Übung war es, ein individuell gestaltetes Sichtbeton-Relief „als abstrahiertes Ornament“ zu realisieren. Die Studierenden konnten ihre Entwürfe wahlweise als Tief- oder Hochrelief, Durchdringung, Einlegearbeit oder als flächige Oberflächengestaltung in Beton umsetzen. Auch die Reliefschalung bereiteten sie selbst vor.
Die Außenschalung bestand aus vorgefertigten Holz-Modulschalungen. Die Abmessungen jedes Sichtbetonreliefs betragen 30 x 30 cm, die Höhe des Reliefs wurde auf 0,5 cm beschränkt. Das Ausgießen der Formen erfolgte mit selbstverdichtendem Beton (Feinkornmischung „Flowstone weiss“ von Dyckerhoff). Auch das Ausschalen erledigten die Studierenden eigenständig unter fachkundiger Anleitung im Labor.
„Sensibilisierung für das Material Beton“
Ziel der praktischen Übung war es, die Wahrnehmung der Studierenden zu schulen – für ein besseres Verständnis in ihrem späteren praktischen Berufsleben. Außerdem sollten die Studierenden für das Material Beton sensibilisiert werden und ihre Fähigkeiten hinsichtlich Entwurfsfindung, Schalungsbau sowie praktische Umsetzung im Betonlabor erweitern.
Unterstützt wurde das Projekt durch die Unternehmen Dyckerhoff (Zement), Reckli (Schalungsmuster) sowie GCP Germany (Betonzusatzmittel).
Sichtbeton-Ausstellung auf Reisen
Die Arbeiten wurden erstmals im Foyer der Fachhochschule präsentiert. Nach einem monatelangen „Ausstellungs-Lockdown“ im Herbst 2020 ging die Ausstellung „Mikrostrukturbeton“ schließlich auf Reisen und wurde auf diversen Veranstaltungen sowie regionalen Baumessen präsentiert. Den Startschuss gab die „Baumesse NRW“, die Anfang Oktober in den Dortmunder Westfalenhallen stattfand.
Anschließend waren die Arbeiten im Foyer der Fachhochschule in der Sonnenstraße zu sehen. Über den Winter werden sie nun in der Bibliothek am Campus-Nord präsentiert.