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Schwimmende Häuser als Antwort auf den Klimawandel

Projekt »Schoonschip« bei Amsterdam
Schwimmende Häuser als Antwort auf den Klimawandel

Schwimmende Häuser als Antwort auf den Klimawandel
Schwimmende Häuser im Projekt »Schoonschip« bei Amsterdam. Bild: Cityzenith

Wenn der Meeresspiegel um einen halben Meter steigt, sind bis 2050 etwa 800 Millionen Menschen und 570 Städte gefährdet – das sagt die C40 Cities Climate Leadership Group. Schwimmende Häuser wie im Projekt »Schoonschip« in Amsterdam könnten eine Lösung sein.

»Schoonschip« bedeutet wörtlich übersetzt »sauberes Schiff«. Das Projekt in Amsterdam beherbergt mehr als 100 Menschen in 46 nachhaltigen Häusern auf 30 Wasserparzellen. Das Gebiet wurde so konzipiert, dass es sich weitgehend selbst versorgt, die Natur nur minimal beeinträchtigt und sich gleichzeitig an das steigende Wasser anpasst.

Entworfen wurde das Wasserdorf vom Amsterdamer Architekturbüro Space & Matter. „Da städtische Gebiete mit hoher Dichte zu kämpfen haben, sollten wir den Raum am Wasser besser nutzen“, so die Architekten. „Mit Schoonschip möchten wir ein Zeichen setzen und zeigen, dass das Leben auf dem Wasser eine gute Alternative für die Menschen und unseren Planeten sein kann.“

»Schoonschip« nutzt saubere Energiequellen: Sonnenkollektoren und Wärmepumpen sorgen für die Heizung, und die Architekten planen, Abwasser aus Toiletten und Duschen wieder in Energie umzuwandeln. Alle Gebäude haben außerdem ein begrüntes Dach zum großen Teil bepflanzt und auf die Sammlung von Regenwasser ausgerichtet.

Schwimmendes Biotop vor Manhattan von 3deluxe

Schwimmende Häuser statt Evakuierung

Angesichts der Tatsache, dass bis 2050 fast 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben, könnte das Schoonschip-Konzept insbesondere Orten helfen, wo Evakuierung derzeit die einzige Antwort auf den steigenden Meeresspiegel ist beispielsweise in der indonesischen Hauptstadt Jakarta (10,5 Millionen Einwohner).

Doch auch US-Städte sind gefährdet: Die Nachrichtenorganisation Climate Central listete 22 Städte in Florida in einer Top 25 der am stärksten von Küstenüberflutungen bedrohten US-Städte auf.

Wasserwohnungen in Amsterdam-IJburg (NL)

Simulation per Digital Twin

Und genau hier kommt laut Michael Jansen, CEO von Cityzenith,  die 3D-Digital-Twin-Modellierung ins Spiel. Denn diese macht es möglich, das Schoonschip-Konzept für den großflächigen Einsatz anzupassen.

„Der Klimawandel bedroht die Existenz von Küstenstädten das haben viele Experten prophezeit“, so Jansen. „Aber die »Digital Twin Software« kann u.a. dabei helfen, Infrastruktur effizient zu machen, Emissionen zu minimieren und, was am wichtigsten ist, Städte auf dem Wasser zu simulieren und dabei sicherstellen, dass sie auch unter widrigen Bedingungen überleben und gedeihen können.“

Die Technologie von Cityzenith ist bereits in wichtigen Projekten auf der ganzen Welt im Einsatz, wie z.B. im Smart District Orlando SED, im Luxuswohnungsprojekt Lamina Tower in Saudi-Arabien und in der Smart City von Amaravati in Indien.


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