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Neue Recycling-Technologie von Soprema für PET-Kunststoffe

Neue Recycling-Technologie
Dämmstoffplatten aus wiederaufbereiteten PET-Kunststoffen

Anfang Juli wurde in Straßburg das Recyclingwerk »Sopraloop« eingeweiht. In diesem Werk kommt ein weltweit einzigartiges Verfahren zum Einsatz, mit dem laut Soprema erstmals Verpackungsabfälle aus komplexen PET-Kunststoffen wiederaufbereitet und somit erneut in der Industrie genutzt werden können – beispielsweise für die Herstellung von Dämmstoffschaum.

Komplexe PET sind Kunststoffe, die derart mit anderen Kunststoffen verbunden sind, dass sie bisher nicht wiederverwertet werden konnten. Mit der von Soprema neu entwickelten Technologie ist es jetzt erstmals möglich, gebrauchte PET-Verpackungen wie undurchsichtige, mehrschichtige oder vollverschweißte PET-Flaschen und -Schalen so zu verarbeiten, dass sie erneut dem Produktionskreislauf zugeführt werden können. Dafür werden die PET-Kunststoffe in einer Kombination von mechanischen und chemischen Prozessen zu Polyol recycelt. Dieses kann daraufhin als Rohstoff in der Industrie genutzt werden.

5.500 Tonnen Polyole in der ersten Produktionsphase

Die zu Polyol recycelten PET-Kunststoffe wird Soprema im ersten Schritt als einen Hauptbestandteil in der Produktion von Polyurethan-Dämmstoffplatten einsetzen. Zunächst werden die Soprema Polyurethan-Werke im französischen Saint-Julien-du-Sault und in Hof/Oberroßbach (Westerwald) beliefert, die beide in etwa gleicher Entfernung zu Straßburg liegen. Zukünftig ist die Ausweitung des Sopraloop-Prozesses auf andere Länder in Europa und in Nordamerika vorgesehen.

Der Invest für das Werk betrug 7 Mio. Euro. Im Einführungsjahr wird eine Produktions- bzw. Recyclingkapazität von 3.000 t komplexer PET-Verpackungen angestrebt. Daraus werden in der Startphase voraussichtlich 5.500 t und bald darauf 10.000 t Polyole pro Jahr erzeugt. Innerhalb von 5 Jahren, so das Ziel, soll die Produktion verdoppelt oder sogar verdreifacht werden. Momentan lassen sich bis zu 50 % des eingesetzten Polyols durch recyceltes Material substituieren. Mit wachsender Erfahrung im Recyclingprozess soll eine weitaus höhere Rate erreicht werden.

Das Sammeln, Vorsortieren und der Transport der PET-Kunststoffe erfolgt in Frankreich in enger Kooperation mit dem Recyclingunternehmen Citeo, zunächst auf Pilotstrecken. Ziel der Zusammenarbeit ist die Schaffung eines – noch nicht existierenden – französischen Transportsystems zur Annahme und Verarbeitung von PET-Verpackungen in Sortierzentren.

Langfristige Nachhaltigkeitsstrategie

Mit dem Verfahren begegnet Soprema zwei aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen: der Einschränkung der Umweltbelastung durch Plastikabfälle sowie der Entwicklung von qualitativ hochwertigen recycelten Rohstoffen für industrielle Fertigungsprozesse.

Seit über zwanzig Jahren setzt die Soprema Gruppe nach eigenen Angaben auf Ressourcenschonung und den sukzessiven Ersatz erdölbasierter Rohstoffe durch nachwachsende bzw. recycelte Materialien. Mit zahlreichen Maßnahmen im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie will das Unternehmen kontinuierlich die Auswirkungen seiner Produkte und seiner Aktivitäten auf die Umwelt reduzieren, und zwar während der gesamten Lebensdauer von Bauwerken vom Neubau bis zum Abriss.

Ausgezeichnetes Verfahren

Das Sopraloop-Verfahren wurde als eine von mehreren Soprema Lösungen von der Solar-Impulse-Stiftung mit dem Label „Efficient Solution“ ausgezeichnet. Mit diesem Nachhaltigkeitslabel will die Stiftung der Öffentlichkeit 1.000 von Experten geprüfte industrielle Lösungen vorstellen, die konkret zeigen, dass Umweltschutz und Rentabilität miteinander vereinbar sind.

Weitere mit dem Label ausgezeichnete Lösungen sind das Soprema Werk in Hof mit seinem Konzept zur Kälteenergiespeicherung, kombiniert mit selbst erzeugter Energie aus regenerativen Quellen, sowie die ökologischen Pavatex-Holzfaserdämmstoffe.


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