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Vortrag von Marina Tabassum im Oskar von Miller Forum

Vortrag von Marina Tabassum im Oskar von Miller Forum
Architecture of Transition

Am 2. Februar ist die preisgekrönte Architektin Marina Tabassum aus Bangladesch im Oskar von Miller Forum zu Gast. Ihr Vortrag wird sich auf die Themen Vertreibung und Architektur des Umbruchs konzentrieren. Die Veranstaltung wird zusätzlich auf ovmf.de im Livestream übertragen.

Große Flüchtlingswellen stellen im 21. Jahrhundert eine immense Herausforderung dar. Zwangsmigrationen aufgrund von Kriegen und Völkermord haben eine große Anzahl von Menschen innerhalb der Länder sowie über die Grenzen hinaus als Flüchtlinge und Asylsuchende vertrieben. Die Verdrängung ist auch auf die extremen klimatischen und geografischen Bedingungen zurückzuführen, die durch die Klimakrise verursacht werden.

Architektur für Menschen mit geringem Einkommen

Marina Tabassum Architects sind dafür bekannt, dass sie Gebäude entwerfen, bei denen lokale Materialien verwendet werden und die gleichzeitig darauf abzielen, das Leben von Menschen mit geringem Einkommen in Bangladesch – wo alle Projekte des Büros entstehen – zu verbessern. So zeichnet sich ihr Projekt Bait-Ur-Rouf-Moschee durch den Verzicht auf populäre Moschee-Ikonografie und die Betonung kalibrierter Strukturen aus Raum und Licht aus. Das Gebäude dient nicht nur als Gotteshaus, sondern auch als Rückzugsort für ein dicht besiedeltes Viertel an der Peripherie Dhakas. Dafür erhielt Marina Tabassum 2016 den renommierten Aga Khan Award.

Neben der Gebäudeplanung betreibt MTA umfangreiche Forschungsarbeiten zu den Auswirkungen des Klimawandels in Bangladesch und arbeitet dabei eng mit Geographen, Landschaftsarchitekten, Planern und anderen Fachleuten zusammen. Der Arbeitsschwerpunkt erstreckt sich auch auf die Randgruppen der einkommensschwachen Bevölkerung des Landes mit dem Ziel, die Umwelt- und Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.

Dazu gehört das Engagement in verschiedenen Projekten für die 1,2 Millionen Rohingya-Flüchtlinge. Als Reaktion auf deren katastrophale Situation entwarf MTA ein kostengünstiges, mobiles, modulares Haussystem aus lokal hergestelltem Material für landlose, einkommensschwache Gemeinden, die vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht sind, und zeigte damit einmal mehr, dass Architektur ein Medium zur Stabilisierung der Gesellschaft ist.

Zur Person

Die Architektin Maria Tabassum gründete ihr Büro Marina Tabassum Architects 2005 in Dhaka, Bangladesh. Außerdem lehrte sie an verschiedenen Universitäten – Harvard University Graduate School of Design, TU Delft, University of Texas und Bengal Institute – und erhielt die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität München.

Zusätzlich zum Aga Khan Award für Architektur hat sie zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Arnold W. Brunner Memorial Prize der American Academy of Arts and Letters, die Goldmedaille der französischen Akademie für Architektur und die Soane-Medaille für Architektur in Großbritannien.

Marina Tabassum ist Vorsitzende der Foundation for Architecture and Community Equity (FACE) und von Prokritee (Fare Trade Organisation). Sie ist Mitglied des Lenkungsausschusses für die Aga Khan Awards for Architecture.

www.marinatabassumarchitects.com

Save the Date

  • Vortrag: Architecture of Transition
  • Termin: 2. Februar, 18:30 Uhr
  • Ort: Oskar von Miller Forum und auf www.ovmf.de

Von 9. Februar bis 11. Juni 2023 zeigt eine Ausstellung im Architekturmuseum der TUM in der Pinakothek der Moderne in München verschiedene öffentliche und private Bauprojekte, an denen Marina Tabassum seit 1995 gearbeitet hat, zunächst mit dem Architekturbüro Urbana und seit 2005 mit Marina Tabassum Architects (MTA).

 

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