Die Stadt Celle hat ihre Webseite zur Bauhaus-Geschichte aktualisiert. Die Seite informiert über Bauwerke, die der fast vergessene Ausnahmearchitekt und Gropius-Liebling Otto Haesler in Celle geschaffen hat.
Celle feierte 2019 ausführlich das Bauhaus-Jubiläum und wurde dafür sogar für den »Europäischen Preis für Stadtkultur« nominiert. Mit sieben Bauwerken im Stil des Neuen Bauens ist Celle u.a. Teil der »Grand Tour der Moderne«.
Die Siedlungen und Bauwerke des Architekten Otto Haesler prägen bis heute das Stadtbild. Seine in den Jahren 1924 bis 1930 in Celle entstandenen Bauten und Siedlungen sind überwiegend im Originalzustand erhalten und werden fast alle in ihrer ursprünglichen Funktion genutzt. Hierzu zählen vor allem die Siedlung Italienischer Garten (1924/25) und die Altstädter Schule (1927), die nach ihrer Fertigstellung weltweit als Glasschule für Aufsehen nicht nur in der Architekturszene sorgte.
„Bauhaus ist Teil unserer DNA“
Nun kann sich jeder über die Geschichte dieser Bauwerke sowie das Leben und Wirken des Architekten Otto Haesler auf der aktualisierten Internetseite www.neuesbauen-celle.de informieren. Interaktive Elemente wie 360° Bilder, 3D-Animationen sowie Drohnenflugvideos sorgen für Abwechslung, Unterhaltung und eine ansprechende und moderne Aufbereitung des Themas.
Klaus Lohmann, Geschäftsführer der Celle Tourismus und Marketing GmbH, freut sich über die Internetseite: „Auch wenn der Medienhype des Jahres 2019 anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums vorbei ist, das Thema Bauhaus ist für uns in Celle ein Dauerbrenner und Teil unserer DNA.“ Die Aktualisierung der Website sei Celles Beitrag, das Erbe von Otto Haesler zu bewahren und sowohl modern als auch animiert darzustellen. „Sie soll Lust auf mehr und einen Besuch in Celle machen!“ Laut Lohmann können die Erfindungen von Otto Haesler und seine Entwicklung – quasi „von der Putte zur Platte“ – gar nicht genug gewürdigt werden. Und: Mit seinem Motto »Barock trifft Bauhaus« spiele Celle im bundesweiten Kontext neben Weimar und Dessau eine ganz besondere Rolle.
Leben und Wirken von Otto Haesler in Celle
Zu jedem Gebäude, das Otto Haesler während seines Wirkens in Celle erschaffen hat, findet sich auf der Webseite ein eigener Bereich mit vielen aktuellen, aber auch historischen Bildern, dazu Geschichten zur Entstehung, Entwicklung und aktuellen Nutzung der Bauwerke.
Und auch Otto Haeslers Leben und sein Wirken in Celle wird auf der Website ausführlich dargestellt. Warum blieb er in Celle, statt das Angebot von Walter Gropius zur Leitung der Bauhaus-Schule in Dessau anzunehmen? Wie dachten die Presse und die Celler Bürgerinnen und Bürger damals über dieses neuartige Bauen? Warum war das Neue Bauen so revolutionär, sozial und funktional ausgerichtet? Diese und viele weitere Fragen werden auf der neuen Webseite beantwortet.
Bauhaus vor Ort erleben
Wer das Thema »Neues Bauen in Celle« (eines Tages nach der Pandemie …) direkt vor Ort erleben möchte, findet auf der neuen Webseite ebenfalls Informationen.
So kann man die Gebäude mit einer Führung zu Fuß oder per Rad erleben oder auch bequem fahrenderweise in der Bauhaus-Bahn (einer Kleinelektrobahn) erkunden. Im Otto-Haesler-Museum können original erhaltene und eingerichtete Arbeiterwohnungen der 1950er-Jahre besichtigt werden – für viele ein besonderes Highlight auf einer Bauhaus-Tour in Celle.
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