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IGA Berlin - Aussichtsplattform Wolkenhain bleibt bestehen

Internationale Gartenausstellung (IGA)
Aussichtsplattform Wolkenhain bleibt bestehen

Aussichtsplattform Wolkenhain in Berlin
Die Aussichtsplattform Wolkenhain wird auch nach Ende der IGA Berlin bestehen bleiben. Bild: Hanns Joosten

Auch nach Ende der Internationalen Gartenausstellung (IGA) in Berlin-Marzahn am 15. Oktober wird der sogenannte Wolkenhain als öffentlich begehbare Aussichtsplattform bestehen bleiben und aus der Ferne als Landmarke und Kunstobjekt dienen.

Der Wolkenhain, Zentrum und Orientierungspunkt für das gesamte IGA-Areal, wurde von den Berliner Architekten Kolb Ripke entworfen. Das weithin sichtbare, markante Aussichtsbauwerk steht auf dem Kienberg, einer in der Eiszeit entstandenen Erhebung, die zwischen 1966 bis 1981 von 60 Meter auf beachtliche 102,2 Meter anwuchs – durch Bau- und Trümmerschutt sowie die Bodenaushebung für den Bau der Siedlung Marzahn.

Um den Besuchern einen weiten Blick auf Marzahn-Hellersdorf bis in das Berliner Zentrum zu eröffnen, musste die Aussichtsplattform über den Baumkronen schweben. Dieser Leitgedanke führte zur Metapher der „Wolke“. Anders als ein vertikal orientierter Aussichtsturm, bietet der etwa 30 Meter hohe, begehbare Wolkenhain horizontale Bewegungsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Niveaus. In Reminiszenz an einen Baumhain ruht die polygonale Unterkonstruktion auf schlanken, unregelmäßig angeordneten Stahlstützen. 170 Stahlknoten bilden eine Raumstruktur, die von einem weißen, transluzenten Gewebe umhüllt wird. Der Besucher erreicht die Plattform über einen großzügigen Treppenaufgang. Mobilitätseingeschränkten Gästen steht ein Aufzug zur Verfügung. Vom Wolkenhain aus können die Besucher das IGA-Gelände aus rund 130 Metern Höhe überblicken und die bis zu 50 Kilometer weite Fernsicht genießen.

Eine weitere Besonderheit der Aussichtsplattform Wolkenhain ist ihre Beleuchtung. An den Fußpunkten der Rahmenkonstruktion wurden fünfzig 150 cm lange Linearstrahler Linealuce Compact von Iguzzini verbaut. 33 der Architekturstrahler simulieren mit Tunable White eine Stunde vor Dämmerungsbeginn das abnehmende Tageslicht, während 17 RGBW-Strahler im weiteren Verlauf Farben ins Spiel bringen, die mit dem Himmelslicht korrespondieren oder dagegen steuern. Bei Sonnenuntergang beginnt der zuvor kaum wahrnehmbare Wolkenhain orangefarben zu glühen und zeigt sich fortan in der Dunkelheit als weithin sichtbarer Leuchtkörper in lachs, kaltweiß oder blau, bis sein Licht um Mitternacht ausgeschaltet wird. Statische Szenen sind ebenso hinterlegt wie diverse Loops, die dynamische Farbwechsel, Pulsieren oder das Durchwandern einer Farbe durch den weißen Lichtraum darstellen. Die vielfältige Programmierung erlaubt täglich ein anderes Schauspiel. Alle Maßnahmen zur IGA wurden von den Naturschutzverbänden begleitet, denn die Umweltverträglichkeit stellte die größte Prämisse dar. Anders als ultraviolettes Licht mit seinen nicht-sichtbaren Wellen beeinträchtigt LED-Licht den Biorhythmus von Vögeln nicht. Auch für Insekten ist diese Lichtquelle verträglich.

Nach Ende der IGA bleibt der Wolkenhain als öffentlich begehbare Aussichtsplattform bestehen.

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