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Haus »Buchli« von Architekt Fritz Haller gesamterneuert

Neues »Wohnen mit System«
Haus »Buchli« von Fritz Haller gesamterneuert

Das Haus Schärer, nach dem Flurnamen kurz das »Buchli« genannt, wurde 1968 von Paul Schärer, damals Juniorchef von USM, beauftragt. Realisiert hat es der Architekt Fritz Haller (1924–2012), Pionier des modularen Bauens und einer der einflussreichsten Schweizer Architekten der Nachkriegszeit.

Nun wurde das »Buchli« einer akribischen Gesamterneuerung unterzogen – unter Beibehaltung der originalen Konstruktionsprinzipien und des Erscheinungsbildes und nach strengsten Auflagen des Denkmalschutzes. 

Als sich der Ingenieur Paul Schärer und der Architekt Fritz Haller in den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts begegneten, schrieben sie gemeinsam ein neues Kapitel Schweizer Architektur- und Designgeschichte. Zusammen entwickelten sie drei Stahlbausysteme, mit denen sich hochflexible Industrie- und Gewerbebauten nach den Ansprüchen der Zeit fertigen ließen.

Das Haus »Buchli« von Fritz Haller
Das »Buchli« heute, gesamterneuert und zum Gästehaus umgenutzt. Bild: Maris Mezulis

Neues Wohnen für eine neue Zeit

Doch Paul Schärer wollte nicht nur die Fabrik und das Büro, sondern auch das Leben und Wohnen mit seiner Familie in der »neuartigen« Bauweise von Fritz Haller führen. Als erstes Wohnhaus – nur drei weitere folgten schweizweit –  wurde das Haus Schärer als Prototyp für ein neues »Wohnen mit System« mit dem Stahlbausystem »USM Haller MINI« realisiert. Das Gebäude besteht aus einer Stahlkonstruktion aus modularen Elementen mit Füllungen aus Glas, ohne herkömmliche Einteilung in Wohn- und Schlafbereich, ohne Zimmer mit Türen, ohne öffenbare Fenster. Der im strengen Rastersystem entworfene Grundriss kann durch versetzbare Wände jederzeit verändert werden.

Was heute angesichts der Bandbreite an Wohn- und Lebensformen vielleicht als wenig aufregend erscheinen mag, war zu Beginn der 1970er-Jahre ein gewagtes Unterfangen. Das Wohnhaus Schärer verdeutlicht den radikalen Wandel der sozialen und architektonischen Ideale der Nachkriegszeit. Das Familienleben spielte sich auf der 12 x 14,4 m großen aufgestelzten Plattform mit zwei vorgelagerten Terrassen, minimalen Schlafkojen und zwei kleinen Nasszellen ab. Der Raum bietet kaum Privatsphäre, ist nach innen und außen offen und durchlässig.

Das Haus »Buchli« von Fritz Haller, Innenraum
Das »Buchli« heute, gesamterneuert und zum Gästehaus umgenutzt. Bild: Maris Mezulis

Umwandlung in ein Gästehaus

Nach einer akribischen Gesamterneuerung den strengsten Auflagen des Denkmalschutzes folgend, fungiert das ehemalige Wohnhaus nun als Guesthouse – als temporäre Unterkunft für Gäste der Firma USM. Aus Anlass der Fertigstellung des Guesthouse erscheint die digitale Publikation www.buchli.usm.com, die mit einer ausführlichen Fotodokumentation und vertiefenden Artikeln die Geschichte dieses Hauses und seiner Initianten, Paul Schärer und Fritz Haller, erzählt.

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