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GRAFT gewinnt beim Award Deutschter Wohnungsbau 2019

Award Deutschter Wohnungsbau 2019
GRAFT erhält 1. Preis mit Wohnbauprojekt in Berlin

GRAFT wurde für das Wohnbauprojekt „Paragon Apartments“ in Berlin mit dem 1. Preis beim Award Deutscher Wohnungsbau 2019 ausgezeichnet.

Begründung der Jury

„An der Schnittstelle zwischen Blockrand- und offener Bebauung hat GRAFT in einer gelungenen Einheit von Um- und Neubauten ein durchlässiges Wohnquartier entwickelt, das die urbanen Qualitäten der angrenzenden Umgebung mit dem parkartigen Umfeld verbindet.

Um den über 25.000 Quadratmeter großen Komplex kleinteilig und die 37-Quadratmeter-Apartments wiederum großzügig wirken zu lassen, hat GRAFT sich einiger Kunstgriffe bedient. Das sind der gekonnte Einsatz von Betonrahmen, die gleichzeitig als Sonnenschutz dienen, oder die Ausdifferenzierung des Bauvolumens in kleinteiligere Gliederungselemente, die Nutzungseinheiten eine Ablesbarkeit geben.

Die 217 hochwertigen Mietwohnungen liegen preislich im oberen Bereich. Sie bieten allerdings mit gemeinschaftlichen Bereichen, einem Kindergarten, einem Café, einem Biosupermarkt und einer inneren, halböffentlichen Quartiersverbindung zum angrenzenden Park zusätzliche Qualitäten. Die Privatsphäre der Wohnungen öffnet sich hierdurch zur Stadt und schafft einen urbanen Ort.“ – aus der Begründung der Jury des Award Deutscher Wohnungsbau 2019.

Zum Projekt

  • Standort: Danziger Straße 73-77, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg
  • Bauherr: Trockland Management GmbH
  • Projektzeitraum: 2013 – 2016
  • BGF: 25.100 m²
  • NF:  17.078 m²

Nordöstlich der Kreuzung Prenzlauer Allee und Danziger Straße befindet sich das Grundstück der Paragon Apartments. Es liegt an der Schnittstelle zwischen der dichten Blockrandbebauung um Kollwitz- und Helmholzplatz und den in offener Bauweise errichteten östlich angrenzenden Wohnvierteln nördlich der Danziger Straße.

Das neue Quartier besteht aus 217 hochwertigen Mietwohnungen, einem Kindergarten, Café und einem Bio-Supermarkt. Es orientiert sich doppelseitig und verbindet dadurch die urbanen Qualitäten des Prenzlauer Bergs mit dem nördlich angrenzenden parkartigen Umfeld.

aragon ergänzt den Block, ohne ihn ganz zu schließen, und ist ein Wohnquartier besonderen Typs: ein Hybrid aus Blockrand und offener Bebauung, der in seiner Substanz etwa zur Hälfte aus einem Umbau und zur anderen Hälfte aus ergänzenden Neubauten besteht. Das ambitionierte Bauprojekt ist eine Antwort auf die Frage nach der nötigen Vielfalt in einem modernen innerstädtischen Wohngebäude.

Ausgangspunkt des neuen Wohnquartiers ist der Umbau des ehemaligen Krankenhausgebäudes zwischen Danziger Straße und Fröbelplatz, das 1912 ursprünglich als Schulbau errichtet wurde. Das Dach dieses Gebäudes wurde rückgebaut und durch zwei neu aufgebaute Obergeschosse ersetzt. Drei der erst in den letzten Jahren errichteten Anbauten wurden integriert und in ihrem Volumen modifiziert bzw. ergänzt. Neue Gebäudekörper entstanden entlang der Danziger Straße und in einer rückseitig auf den Fröbelplatz ausgerichteten Eckbebauung. Diese ergänzen das Bestandsgebäude und schaffen den Anschluss an die vorhandene Blockrandbebauung der Nachbarschaft.

Zur Kreuzung nutzt das Gebäudeensemble den bestehenden öffentlichen Raum als Vorbereich zum offenen ersten Hof. Hier befindet sich der zentrale Zugang zu den Häusern. Die Wohnungen im Neubau an der Danziger Straße erreicht man über ein Haupttreppenhaus. Den Altbau betritt man über den bestehenden Haupteingang. Die vereinfachte Zugangssituation lässt in allen Geschossen oberhalb des Erdgeschosses die Integration der ehemaligen Flurbereiche in die Grundrisse der Zimmer zu. Im Hochparterre blieben die großen ehemaligen Flure bestehen und führen über vier große Bestandstreppenhäuser zur vertikalen Erschließung. Die hohen Decken des Altbaus stellen eine besondere Wohnqualität her, die durch hinzugefügte Balkone in allen Wohnungen noch gesteigert wird.

Ein ergänzender neuer Zugang am Fröbelplatz ermöglicht eine Abkürzung von der Parkseite. So bilden die unterschiedlichen Erschließungsmöglichkeiten eine innere, halb-öffentliche Quartiersverbindung, die von der urbanen Vorderseite in den Park führt. An dieser Wegeverbindung liegt ein Clubraum mit Bibliothek, der allen Hausbewohnern als Community-Bereich zur Verfügung steht.

GRAFT entwarf für dieses Bauvorhaben einen Wohn-Grundkubus, der einen neuen, maßstäblich sehr effizienten 2-Zimmer-Typus von nur 37,5 m² abbildet. Wohn- und Schlafbereich sind mit einer Schiebetür verbunden. Das Bad ist als Durchgangsraum von beiden Zimmern aus erreichbar. Ein eingestelltes Möbel erlaubt so einen Bad-, Schlaf- und Wohnzimmerrundgang. Trotz der reduzierten Raumgröße entsteht den Bewohnern ein Loft-artiges Raumgefühl.

Zum Preis

Der Award Deutscher Wohnungsbau wurde 2019 zum ersten Mal ausgelobt. Zu den ideellen Unterstützern zählen die Messe München mit der ExpoReal, das Architektur-Magazin Baumeister sowie das Informationszentrum Beton.

Der Jury gehörten Cornelia Dörries, Architekturjournalistin und Buchautorin, Isa Fahrenholz, Redakteurin Architektur-Magazin Baumeister, Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender Bundesstiftung Baukultur, Ulrich Nolting, Geschäftsführer InformationsZentrum Beton, Amandus Sattler, Allmann Sattler Wappner Architekten, Josef Schmid, Mitglied des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr im Landtag und Prof. Sophie Wolfrum, Professorin für Städtebau und Regionalplanung an der TU München an.

In Zusammenhang mit der Preisvergabe veröffentlichte der Callwey-Verlag die Publikation „Ausgezeichneter Wohnungsbau 2019. Die besten Wohnungsbauten 2019“, in dem auch das Siegerprojekt von GRAFT präsentiert wird.


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