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Studie: Vorstädte beim Thema gesundes Wohnen nicht vergessen

Velux Healthy Homes Barometer 2018
Studie: Vorstädte beim Thema gesundes Wohnen nicht vergessen

Studie: Vorstädte beim Thema gesundes Wohnen nicht vergessen
Das Healthy Homes Barometer besteht aus einer Reihe von europaweiten Studien mit dem Ziel, die Beziehung zwischen Gebäuden und der Gesundheit von Menschen zu untersuchen. Bild: Velux

Gesundes Wohnen: Um das Risiko von Krankheiten durch alternde, mangelhafte Gebäude zu reduzieren, spielen Europas Vorstädte eine wichtige Rolle. Das zeigt das »Velux Healthy Homes Barometer 2018«, herausgegeben von Velux in Zusammenarbeit mit Ecofys/Navigant und Fraunhofer IBP. Die diesjährige Ausgabe befasst sich u.a. mit dem zunehmenden Trend zur Suburbanisierung und den Risiken eines immer älter werdenden Wohnungsbestands.

Die Urbanisierung ist ein vieldiskutiertes Thema. Übersehen wird dabei aber häufig die Bedeutung der Vorstädte: Zwischen 1961 und 2011 übertraf in Europa der Zuwachs in den Vorstädten das Stadtwachstum um 54 %.

Zurückzuführen ist dieser Trend auf die Ansprüche der Menschen an Lebensqualität sowie auf Einflussgrößen wie Wohnraumkosten: So klagen die Befragten des »Velux Healthy Homes Barometer« über knappen Platz in der Stadt, während die Kosten pro Quadratmeter durchschnittlich um 42 % höher sind als in der Vorstadt. Im Vergleich zu den Menschen im Umland leiden Stadtbewohner außerdem zu 48 % mehr unter Luftverschmutzung und zu 39 % stärker unter Lärmbelästigung als Einwohner in den Vororten.

Ein Haus in den Vororten ist immer noch der Traum vieler Europäer, die aus den Städten ausziehen, um mehr Platz, niedrigere Kosten und bessere Lebensqualität zu finden. Bild: Velux
Ein Haus in den Vororten ist immer noch der Traum vieler Europäer, die aus den Städten ausziehen, um mehr Platz, niedrigere Kosten und bessere Lebensqualität zu finden. Bild: Velux

„Die diesjährige Studie zeigt, wie wichtig unsere Vorstadtgebiete für einen gesünderen Gebäudebestand sind, und doch laufen wir Gefahr, ihre Bedeutung zu übersehen“, warnt David Briggs, CEO der Velux Gruppe. „Es sind Maßnahmen erforderlich, um Gesundheits- und Klimaprobleme in allen Bevölkerungsgruppen anzugehen – aber in den europäischen Vororten verpassen wir vielleicht eine einmalige Gelegenheit.“

Einfamilienhäuser dominieren die Vorstadtlandschaft und machen 62 % der Wohnungen in diesen Gebieten aus. Gerade bei Einfamilienhäusern  ist die Wahrscheinlichkeit gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch Baumängel höher als bei Mehrfamilienhäusern, so die Studie. Dies lässt sich dadurch begründen, dass Einfamilienhäuser pro Wohnung mehr Außenelemente (Fenster, Wände, Dach) aufweisen, bei denen bestimmte Mängel häufiger auftreten.

Renovierung: eine sinnvolle Investition für die Gesellschaft

Der Bericht zeigt, dass Renovierungen auch ganzheitlich betrachtet sinnvoll sind: Durch Mängel an Wohnungen entstehen jedes Jahr Kosten in der Höhe von 194 Mrd. €. Die Kosten für die Anpassung des Wohnraums an den Standard in ganz Europa werden dagegen auf einmalig rund 295 Mrd. € geschätzt. Parallel zeigt der Bericht die großen – und oft unnötigen – Hindernisse, die Hausbesitzer davon abhalten können, diese Art von Investitionen vorzunehmen. Auch die langfristigen Vorteile der Sanierung werden aufgezeigt.

Gesunde Büros: ein Gewinn für beide Seiten

Erstmals betrachtet die diesjährige Ausgabe des »Healthy Homes Barometer« auch Büroumgebungen. Denn außer in ihrem Heim verbringen viele Europäer die meiste Zeit in einem Büro. 90 % der Betriebskosten eines Unternehmens entfallen auf die Mitarbeiter. Da ein besseres Raumklima zu erheblichen Verbesserungen der Produktivität und des Wohlbefindens führt, sollten auch Investitionen in Bürogebäude von Unternehmen ernstgenommen werden, empfiehlt die Studie.

Forderung: Aspekt Gesundheit gesetzlich verankern

„In der Regel sanieren Bauherren vor allem, um Gesundheit sowie Komfort und damit die Wohnqualität in ihrem Gebäude zu verbessern – weniger aus Gründen der Energieeffizienz“, sagt Till Reine, Leitung Public Affairs bei der Velux Deutschland GmbH. „Daher ist es wichtig, dass die baupolitischen Vorgaben neben Energieeffizienz auch den Aspekt Gesundheit gleichwertig verankern. Dieses Gleichgewicht ist in der im Mai novellierten europäischen Richtlinie zur Gebäudeeffizienz neu definiert worden. Daher bietet sich mit der laufenden Vorbereitung des deutschen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) die Chance, diese europäischen Vorgaben aufzunehmen und nicht erst in ein paar Jahren nachträglich einzuführen.“

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