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Fünf Projekte im Rennen um das weltbeste Hochhaus

Internationaler Hochhaus Preis 2020
Fünf Projekte im Rennen um das weltbeste Hochhaus

Die Finalisten für den Internationalen Hochhaus Preis 2020 (IHP) stehen fest. Fünf Gebäude, drei aus Europa und zwei aus Asien, hat die Jury aus insgesamt 31 nominierten Hochhäusern aus 14 Ländern ausgewählt.

Der Internationale Hochhaus Preis gilt als der weltweit wichtigste Architekturpreis für Hochhäuser. Er richtet sich an Architekten und Bauherren, deren Gebäude mindestens 100 Meter hoch sind und in den vergangenen zwei Jahren fertiggestellt wurden.

Die Jury besteht aus Architekten, Tragwerksplanern, Immobilienspezialisten und Architekturkritikern. Sie beurteilt die nominierten Projekte nach folgenden Kriterien:

  • zukunftsweisende Gestaltung,
  • Funktionalität,
  • innovative Bautechnik,
  • städtebauliche Einbindung,
  • Nachhaltigkeit und
  • Wirtschaftlichkeit.

31 Hochhaus-Projekte weltweit nominiert

Die Finalisten 2020 auf einen Blick

  1. OmniTurm, Frankfurt/Main, Deutschland | Architekten: BIG – Bjarke Ingels Group, Kopenhagen, Dänemark
  2. EDEN, Singapur | Architekten: Heatherwick Studio, London, Großbritannien
  3. Norra Tornen, Stockholm, Schweden | Architekten: OMA Office for Metropolitan Architecture, Rotterdam, Niederlande
  4. The Stratford, London, Großbritannien | Architekten: Skidmore Owings & Merrill, London, Großbritannien
  5. Leeza SOHO, Peking, China | Architekten: Zaha Hadid Architects, London, Großbritannien

 Jurybegründung

Aufgrund der Covid-19-Pandemie und damit einhergehenden Reise- und Kontaktbeschränkungen fand in diesem Jahr die Jurysitzung rein digital statt. Der Sieger des IHP 2018 Benjamin Romano beteiligte sich zugeschaltet aus Mexiko an der Jurysitzung.

Unter dem Vorsitz von Anett-Maud Joppien wurde angeregt und kontrovers diskutiert. Dabei standen die ökologischen und sozialen Qualitäten der Gebäude im Vordergrund. Auch der Aspekt der Widerstandsfähigkeit in Bezug auf die Struktur und den Lebenszyklus eines Bauwerks wurde an vielen Wettbewerbsbeiträgen geprüft.

Das Ergebnis ist die Shortlist mit fünf Finalisten, die stellvertretend für die enorme Bandbreite aller nominierten Gebäude stehen.


OmniTurm, Frankfurt/Main
OmniTurm, Frankfurt/Main, Deutschland | Architekten: BIG – Bjarke Ingels Group, Kopenhagen, Dänemark. Bild: Nils Koenning

Omniturm – einer der ersten gemischt genutzten Türme Deutschlands

Mit dem Frankfurter Omniturm von BIG – Bjarke Ingels Group aus New York / Kopenhagen hat es das erste Hybridhochhaus in einem deutschen Stadtzentrum unter die Finalisten geschafft.

Für Jury-Mitglied Ina Hartwig macht der Turm seinem Namen alle Ehre. Er vereint Gastronomie, Büros, Wohnungen und Geschäfte unter einem Dach. Damit ist der Omniturm im internationalen städtebaulichen Vergleich auf der Höhe der Zeit.


EDEN, Singapur
EDEN, Singapur | Architekten: Heatherwick Studio, London, Großbritannien. Bild: Hufton + Crow

EDEN – ein üppig bepflanzter Luxus-Wohnturm

Erneut zählt ein Projekt aus Singapur zu den Finalisten. Muschelförmige Pflanzkübel machen EDEN von Heatherwick Studio aus London zum einprägsamen Beispiel für ein Wohnhochhaus. Mit seiner üppigen Bepflanzung zeigt es eindrucksvoll das Motto der Stadtentwicklung „City in a Garden“.

Als „Garten Eden“ empfindet Jury-Mitglied Klaus Fäth das Begrünungskonzept, bei dem die Pflanzen durch zurückspringende Balkone und vorspringende Wandscheiben geschützt werden.

Für die Juryvorsitzende Annett-Maud Joppien geht von den bauchigen Muschelmotiven und grünen Dschungeln eine große Anziehungskraft aus, der man sich nicht entziehen kann.


Norra Tornen, Stockholm
Norra Tornen, Stockholm, Schweden | Architekten: OMA Office for Metropolitan Architecture, Rotterdam, Niederlande. Bild: Anders Bobert – Courtesy of OMA

Norra Tornen – ein brutalistisch anmutendes Wohn- Hochhaus-Paar

Norra Tornen von Office for Metropolitan Architecture (OMA) aus Rotterdam steht in Schwedens Hauptstadt Stockholm. Dort bildet das Projekt eine Torsituation zum Stadtteil Hagastaden. Die höchsten Wohngebäude Stockholms kultivieren das Wohnen in der Höhe mit ausgeprägtem Außenbezug im Norden Europas.

Jury- Mitglied Andreas Moser lobt die Eleganz, mit der die Türme aus der sie umgebenden niedrigeren Bebauung hervorwachsen und bewertet das Spannungsfeld zwischen der brutalistischen Erscheinung der Türme und ihrem Kontext positiv.

Auch Jury-Mitglied Victor Stoltenburg sieht in der Ausgestaltung der Baukörper mit modularen kastenartigen Erkern und der Oberflächengestaltung mit rauen Betonelementen einen bemerkenswerten Akzent im Stadtbild.


Hochhaus The Stratford, London
The Stratford, London, Großbritannien | Architekten: Skidmore Owings & Merrill, London, Großbritannien. Bild: Hufton + Crow

The Stratford – ein Hochhaus als Motor für die städtebauliche Entwicklung eines Viertels

Mit einem weiteren Wohnprojekt ist das sonst für seine Höhenrekorde weltweit bekannte Büro Skidmore, Owings & Merill aus New York unter den Finalisten vertreten. The Stratford in London vereint Design-Hotel und Design-Wohnen unter einem Dach und setzt neue städtebauliche Akzente im Stadtteil gleichen Namens. Die markante Großform mit tiefen Einschnitten macht das Gebäude zum weithin sichtbaren Wahrzeichen.

Die Räumlichkeit, die durch doppelte und einfache Raumhöhen im gesamten Gebäude geschaffen wird, seine begrünten und freitragenden öffentlichen Räume und die sorgfältige massive und transluzide Gestaltung der Hülle ergeben ein modernstes Hochhaus, das L. Benjamín Romano inspiriert.


Hochhaus Leeza SOHO, Peking
Leeza SOHO, Peking, China | Architekten: Zaha Hadid Architects, London, Großbritannien. Bild: Hufton + Crow

Leeza SOHO – Paradebeispiel parametrischen Entwerfens

Eine herausragende Tragwerksleistung ist das Leeza SOHO von Zaha Hadid Architects in Peking, dessen Glashülle eigentlich eine Doppelturmanlage verbirgt. Das über 190 Meter hohe Atrium zwischen den Türmen ist das höchste der Welt, und seine faszinierenden geschwungenen Formen sind nur mit Hilfe des parametrischen Entwerfens möglich.

Für Peter Cachola Schmal ist das Leeza SOHO die skulpturale Lösung eines Doppelhochhauses, das auf räumliche Überwältigung und Erlebnisse setzt für Hunderte von Small Offices und Homeoffices, die auf dem Weg zum neuen Flughafen ihr digitales Quartier aufschlagen.


Der Sieger wird am 29. Oktober in der Frankfurter Paulskirche ausgezeichnet. Aufgrund der Covid-19-Pandemie wird die Veranstaltung live im Internet übertragen.

Der Internationale Hochhaus Preis (IHP) wird von der Stadt Frankfurt am Main gemeinsam mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und der DekaBank verliehen und ist mit einer Statuette des international bekannten Künstlers Thomas Demand und einem Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro dotiert.

www.international-highrise-award.com


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