Seit Juli 2021 gilt die Muster-Holzbau-Richtlinie (MHolzBauRL), die neue Möglichkeiten für den mehrgeschossigen Holzbau eröffnet. In diesem Kontext hat das Unternehmen »Hekatron Brandschutz« das kostenlose Whitepaper »Brandschutzlösungen für Holzbauten« veröffentlicht.
Die neue Muster-Holzbau-Richtlinie (MHolzBauRL) löst die alte M-HFHHolzR aus dem Jahr 2004 ab. Die MHolzBauRL enthält grundlegende Neuerungen und regelt die brandschutztechnischen Anforderungen an Bauteile und Außenwandbekleidungen in Holzbauweise. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten für den mehrgeschossigen Holzbau, sowohl für die Holzrahmen- und Holztafelbauweise, aber vor allem auch für die Holzmassivbauweise sowie für Holz-Hybridbauweisen.
Anlagentechnischer Brandschutz
Neben den Regelungen der neuen Muster-Holzbau-Richtlinie kann vor allem der anlagentechnische Brandschutz einen erheblichen Beitrag zur Förderung des Holzbaus bei mehrgeschossigen Gebäuden leisten.
Ein Beispiel ist die Regelung in der MHolzBauRL, dass feuerwiderstandsfähige Bauteile in Massivbauweise nur in Nutzungseinheiten bis zu 200 m² zulässig sind. Dieser Regelung liegt das Schutzziel zugrunde, die Ausbreitung von Feuer und Rauch bestmöglich zu verhindern. Mit dem Einsatz einer Brandmeldeanlage kann die Nutzungseinheit auch größer als 200 m² sein, da durch das Brandschutzsystem die Brand- und Rauchausbreitung durch eine frühestmögliche Detektion verhindert werden kann.
Ähnliches gilt auch für die Anforderungen aus der MHolzBauRL an die Brandschutzbekleidung für Bauteile in Holzrahmen- und Holztafelbauweise. Die Brandschutzbekleidung hat dabei die Aufgabe, eine Entzündung der tragenden und aussteifenden Bauteile aus Holz für einen Zeitraum von 60 Minuten zu verhindern.
Allerdings sind die Kapselung bzw. Verkleidung der Holzbauteile ein zusätzlicher Kostenfaktor. Mit dem Einsatz einer Brandmeldeanlage kann ein Teil der Brandschutzbekleidung reduziert werden, da die frühe Detektion durch die Brandmeldeanlage eine unkontrollierte Brandausbreitung verhindern und ein Brand somit wirkungsvoll und frühzeitig von der Feuerwehr bekämpft werden kann.
Beide beschriebenen sogenannten Kompensationsmaßnahmen sind immer mit der zuständigen Bauaufsichtsbehörde und gegebenenfalls mit der örtlichen Feuerwehr abzustimmen.
Kostenloses Whitepaper
Weitere Beispiele finden sich im Whitepaper »Anlagentechnischer Brandschutz für Holzbauten«. Hierin geht Hekatron Brandschutz der Frage nach, wie Architekt:innen, Bauingenieur:innen und Fachplaner:innen Brandschutz in Holzbauten effizient und objektspezifisch umsetzen können.
Hier können Sie sich das Whitepaper kostenlos herunterladen »
bba-Beitrag: Brandschutz – wer ist wofür zuständig? Vernetzte Planung am Beispiel haustechnischer Anlagen »