Mit seinem Entwurf für ein Wohnhochhaus konnte das Wiener Architekturbüro AllesWirdGut unlängst einen Wettbewerb im Stadtentwicklungsgebiet am Wiener Nordbahnhof für sich entscheiden. Das Wohnhochhaus ist bereits der zweite Baustein, den AllesWirdGut in diesem Teil der Stadt setzt.
Durch geschickte Anordnung und Formung ist das Gebäude mit rund 340 Wohneinheiten größer, als es aussieht. Es ergibt sich eine abwechslungsreiche, schlanke Form, die raumbildend wirkt und das Hochhaus mit Stadt und angrenzendem Park verbindet.
Der Baukörper konzentriert sich entsprechend dem städtebaulichen Leitbild am Rand um die Freie Mitte des Nordbahnhofareals, wodurch eine entsprechend große Dichte mit hoher Baumasse entsteht. Aufgrund von Abstufungen des Hochhauses in Richtung Nordbahnstraße und durch das Knicken in der Länge des Baukörpers ist das Gebäude im Stadtraum gut eingefügt und erscheint schlank. Weiters wird die Südfassade zugunsten der Besonnung der Wohnungen verlängert und der Nordanteil verkürzt.
Das Gebäude erscheint somit von jedem Blickpunkt anders – die gesamte Ausdehnung wird geschickt kaschiert. Gut proportionierte Freiräume erweitern die freie Mitte und beleben so deren Abschluss.
Als zentraler Treffpunkt fungiert das Parkcafé am Portico. Das Erdgeschoss ist die Naht zur Stadt und belebt beide Seiten, Straße und Park. Gewerbe, Dienstleistung, Gastronomie sind nach außen hin bzw. an den Ecken und Enden der Baukörper situiert. Die Abstufungen des Baukörpers ermöglichen eine Kaskade von Terrassen und Gärten, belebte Flächen auf den Dächern, die den Naturbezug des Konzepts sichtbar machen.
Architektur: AllesWirdGut
Leistungsphasen: 1–5 & 8–KOL
Auftraggeber: ÖVW – Österreichisches Volkswohnungswerk
Wettbewerb: 05 | 2018
Fertigstellung: 10 | 2021
BGF: 31 200 m²
Landschaftsarchitektur: DnD Landschaftsplanung