Der Wettbewerb für den „Tilia Tower“ ist entschieden: Das dänische Architekturbüro 3XN und IttenBrechbühl aus Bern planen gemeinsam das ambitionierte und nachhaltige Projekt am Rande von Lausanne. Das Vorhaben umfasst ein 85 Meter hohes Holzhochhaus sowie die Umgestaltung und Renovierung von zwei Nachbargebäuden.
Prilly bei Lausanne ist eine Region, die sich dynamisch und rasant entwickelt. Mit dem Tilia Tower soll die Aktivierung dieses aufstrebenden Stadtteils vorangetrieben werden.
Das Projekt beherbergt Wohnungen, ein Hotel, Co-Working- und Co-Making-Spaces sowie öffentliche Nutzungen, darunter eine Hotel-Lobby, eine Bar, Ladenflächen, Restaurants und Cafés. Ziel ist es, die Umgebung zu aktivieren und zu jeder Tageszeit ein hochwertigeres, urbanes und lokal organisiertes Umfeld zu schaffen.
Identitätsstiftende Architektur
Der Faktor Vielfältigkeit ist ein zentraler Bestandteil des gesamten Entwurfs. Dieser Ansatz findet sich auch in der Fassade wieder.
Die Wohnungen sind in individuelle Elemente strukturiert, die gestapelt angeordnet werden und untereinander vorspringen. Das Ergebnis ist ein komplexes Gebäude mit organischer Anmutung und starker Identität.
Die tiefen Fenster und Terrassen verbinden das Gebäudeinnere mit dem urbanen Raum. Der zielgerichtete Einsatz von Tageslicht und die notwendige Verschattung werden gekonnt miteinander kombiniert und sorgen für optimale Energieeffizienz. Zudem entstehen komfortable, ruhige Erholungsbereiche im Außenraum.
Verbindung zur Natur
„Der Mensch als Maßstab, die Verbindung zur Natur und die Qualität von Tageslicht kennzeichnen diesen Entwurf. Das Material Holz wird konsequent eingesetzt und verleiht dem Projekt eine natürliche und warme Atmosphäre“, sagt Jan Ammundsen, Architekt und verantwortlicher Senior Partner bei 3XN. „Holz ist ein ausgezeichnetes Baumaterial und bereichert das Gebäude durch einen feinen taktilen Ausdruck. Der Tilia Tower wird ein helles, freundliches, menschliches und nachhaltiges Gebäude.“
Holz als Baumaterial führt zu einer signifikanten Reduzierung des CO² Fußabdrucks. Vor dem neuen Holzhochhaus wird ein grüner Platz angelegt, der einen hochwertigen grünen urbanen Raum formt.
Alt trifft neu
In Verbindung zum neuen Holzhochhaus stehen zwei alte, aber gut erhaltene Bürogebäude. Die beiden existierenden Gebäude werden saniert und umgestaltet. Um eine einheitliche Atmosphäre von Neubau und Bestand zu schaffen, werden die Fassaden erneuert. Ziel des Projektes ist es, die Minergie-P Zertifizierung zu erhalten.
„Wir freuen uns darauf, dieses ambitionierte Projekt zu realisieren“, sagen Architekten und Entwickler. Neben dem Tilia Tower haben 3XN und IttenBrechbühl bereits gemeinsam die neue Hauptzentrale des Olympischen Komitees in Lausanne entworfen. Das Olympische Haus wurde 2019 fertiggestellt und trägt seitdem den Titel „Nachhaltigstes Bürogebäude der Welt“.
