Startseite » Metall »

Schindeln aus Aluminium für eine Sporthalle

Neubau einer Schulsporthalle in der Nähe von Prag
Ufo im Nirgendwo

Firmen im Artikel
Zwei junge Architekten haben in Dolní Brežany eine Sporthalle fertig gestellt. Wie ein vor den Toren Prags gelandetes Unbekanntes Flugobjekt mutet der elliptische Baukörper an, der inspirierend wirken und Kindern wie Erwachsenen für Sport und Veranstaltungen dienen soll. Wand-Schindeln in naturblankem Aluminium verkleiden die runde Kuppelform.

Anforderung:

Sporthalle auf der grünen Wiese: funktional und visionär

Lösung:

Elliptischer Bau mit glänzender Metallhaut aus leicht anpassbaren Aluminium-Schindeln


Die tschechischen Architekten Jakub Našinec und Aleš Kubalík vom Architekturbüro Sporadical hatten für die Sporthalle in Dolní Brežany ein progressives Konzept entwickelt, das sich in der Wettbewerbspräsentation klar durchgesetzt hat. Im Herbst 2018 gewannen sie für die Sporthalle zudem den 25. Grand Prix Architektu (tschechischer Architekturpreis) und den Stavba roku 2018-Award für das „Gebäude des Jahres“.

Die tschechische Gemeinde hatte ein modernes Stadtentwicklungskonzept erarbeitet. Nach dem ersten Bebauungsboom und vielen neuen Bewohnern werden momentan öffentliche Einrichtungen und Plätze gestaltet und im nächsten Schritt erst das Umland als Baugrund freigegeben. „Für einen so außergewöhnlichen Ort kann man kein gewöhnliches Objekt entwerfen“, sagt Jakub Našinec von Sporadical. Die Sporthalle der Volksschule ist heute noch von Maisfeldern umgeben, was für die Architekten eine der großen Herausforderungen war. „Wir lassen immer die Umgebung in unsere Entwürfe einfließen. Aber die Sporthalle steht in der Mitte von Nirgendwo. Künftig wird sie aber in der Mitte eines neuen, lebendigen Ortsteils sein“, erzählen die Architekten. Heute, sagen sie, verbinde die Sporthalle die Schule, den Parkplatz und die Zukunft.

Ellipse als Ort der Inspiration

Das Gebäude übt mit seiner außergewöhnlichen Ellipsenform Anziehungskraft auf seine Umgebung aus. Die 45 x 25 m große Sportarena bietet Platz für 250 Zuschauer. Damit kann sie nicht nur für den Turnunterricht der Kinder genutzt werden, sondern auch für lokale Sportveranstaltungen und als Kulturstätte. Das anspruchsvolle Architekturkonzept ist mit der räumlichen Rotationsellipsoidenform die Antwort der Architekten auf aktuelle Anforderungen und auf die unbekannte Zukunft. Die Assoziation mit einem Ufo ist gewollt. „Wenn in der Nacht die Halle beleuchtet ist und die Lichter in den Himmel strahlen, glaubt man: Ein Ufo ist gelandet“, erzählt Aleš Kubalík.

Bei der runden, glatten Halle rückt die Kuppel den Maßstab näher an den Menschen heran, ihre metallische Oberfläche spiegelt die Umgebung wider und die Grenzen zwischen Himmel und Dach verschwimmen. Neben ihrem mutigen Konzept war es den Architekten stets wichtig, die eigentliche Funktion der Halle und die Menschen, die sie nutzen, zu inkludieren. „Wir haben die Sporthalle für die Kinder entworfen, und es macht einen Unterschied, wo die Kinder trainieren. Gebäude haben einen wesentlichen Einfluss auf die Menschen“, betont Jakub Našinec.

Komplexes Projekt mit vielen Details auch bei den Schindeln

Die Ausschreibung fand schon 2013 statt. Aber das Projekt begleitete die Architekten durch die folgenden Jahre. „Das Zeichnen ist nur die erste Phase. Danach waren wir ein- bis zweimal pro Woche auf der Baustelle. Es war doch ein sehr komplexes Projekt mit vielen Details, die es zu beachten gab“, erzählt Našinec. Prefa war für die Architekten in der Materialfrage die erste Wahl, da sie die Produkte bereits von ihrem Universitätsgebäude kannten. „Die Schindeln passten perfekt in unser Konzept. Sie sind leicht, und man kann mit ihnen präzise arbeiten und sie gut anpassen. Das war bei diesem Objekt sehr wichtig“, unterstreicht Kubalik. Prefa Wand-Schindeln bestehen aus 0,7 mm dickem Aluminium, hier in der Farbe Naturblank. Die Schindel wiegt 2,5 kg/m² und misst 420 × 240 mm in verlegter Fläche .

Progressiv im konservativen Umfeld

Die beiden Jungarchitekten Jakub Našinec und Aleš Kubalík haben nach ihrem Studium gemeinsam mit ihren Kollegen Josef Kocián und Veronika Sávová das Architekturbüro „Sporadical“ gegründet. „Wir präsentieren oft einen sehr innovativen und ungewöhnlichen Ansatz“, erzählt Našinec. Sie sind von ihrer Linie überzeugt und gehen ihren Weg. „Progressive Architektur, die überrascht, wird sich durchsetzen – auch in einem konservativen Land“, so Našinec mit optimistischem Blick in die Zukunft.


Projekt: Sporthallen-Neubau in Dolní Brežany, Tschechische Republik

Architekten: Arch. ing. Jakub Našinec und Aleš Kubalík, Sporadical, Prag, Tschechische Republik
www.sporadical.cz

Verarbeiter: Ing. Igor Nekolný, Spenglerunternehmen Klips s.r.o., Tschechische Republik


Aleš Kubalík: „Wenn in der Nacht die Halle beleuchtet ist und die Lichter in den Himmel strahlen, glaubt man: Ein Ufo ist gelandet.“

Jakub Našinec: „Wir haben die Sporthalle für die Kinder entworfen, und es macht einen Unterschied, wo die Kinder trainieren. Gebäude haben einen wesentlichen Einfluss auf die Menschen.“

Mehr zum Thema:

Metalldach als bba-online-Dossier

 

Firmen im Artikel
Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de