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Zahnarztpraxis mit Titanzink-Hülle

Umnutzung mit Anbau einer historischen Villa zur Zahnarztpraxis im niederländischen Best
Präzise Linienführung mit Titanzink

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Ein Anbau verwandelt eine Villa in eine moderne Zahnarztpraxis. Der markante Anbau zitiert die vorhandene Form, tritt jedoch auch in Kontrast zum Bestand mit Backsteinfassade. Für Dach und Fassade der Erweiterung fiel die Wahl der Architekten auf Titanzink und teils große Fensterflächen, die den Patienten einen entspannenden Blick ins Grüne offerieren.

Guido Wollenberg | jo

Auf der Suche nach einem Standort für ihre Praxis fanden zwei Zahnärzte eine Villa aus den 1930er Jahren. Sie liegt im Zentrum von Best, einer Stadt im Süden der Niederlande. Allerdings reichte das vorhandene Raumangebot nicht aus. Die beiden Ärzte beauftragten das Rotterdamer Architekturbüro Shift architecture urbanism mit der Gestaltung ihrer neuen Wirkungsstätte.

Harm Timmermans und Pieter Heymans von Shift fiel die Aufgabe zu, über die vorhandenen Räume hinaus Platz für weitere vier Behandlungsräume zu schaffen. Sie entschieden sich für eine Erweiterung in Form eines ergänzenden Anbaus. Dabei ließen sie sich von zwei Grundideen leiten: Zum einen sollte ihr Entwurf eine Antwort auf die bestehende Architektur sein und dessen Wert betonen. Zum anderen sollte er eine starke Verbindung zwischen dem Inneren der Behandlungsräume und der grünen Umgebung schaffen.

Traditionelle Formen in neuem Gewand

Das bestehende Wohnhaus folgt mit Backsteinmauern und Ziegeldach der traditionellen Bauweise der Region. Die Erweiterung greift die Formen und Proportionen auf; selbst das Satteldach weist die ursprüngliche Neigung auf. Beim Material gingen die Architekten einen eigenständigen Weg. Das Dach und die Fassade sind bis auf die großen Fensterflächen komplett mit Titanzink eingekleidet.

Bestand und Anbau sind per verglastem Übergang miteinander verbunden. Im Altbau befinden sich Warteraum, Empfangsbereich, Büros und Personalräume. Der Erweiterungsbau beherbergt die vier Behandlungsräume. Jeder Raum reicht bis in das Satteldach hinein, es ist kein Dachboden eingezogen. Dachfenster ermöglichen den Patienten, Himmel und Wolken wahrzunehmen, wenn sie im Zahnarztstuhl liegen. Als „Blumenfenster“ bezeichnen die Architekten die breite Fensterfront, die sich über die komplette Wandbreite der Behandlungsräume erstreckt. Die nach Norden ausgerichteten Fenster fluten den Raum mit Tageslicht ohne direkte Sonneneinstrahlung und bieten Patient und Zahnarzt den Blick ins Grüne.

Winkelstehfalzdeckung für Dach und Fassade

Für die Architekten bedeutet der Einsatz von Titanzink für Dach und Fassade eine Kombination aus traditioneller und moderner Verwendung. Während Dächer aus Zink auf eine lange Tradition zurückblicken, ist Titanzink als Fassadenbekleidung eine aktuellere Entwicklung. Die Titanzinkbekleidung der Wandflächen ist als vorgehängte hinterlüftete Fassade in Winkelstehfalztechnik ausgeführt.

Der Winkelstehfalz ist eine Variante der Stehfalzdeckung und wird häufig aufgrund der sauberen Linienführung und hohen Steifigkeit für die Fassadengestaltung verwendet. Bei dieser Verarbeitungsweise wird der Falz nicht komplett geschlossen, sondern bleibt als 90°-Winkel stehen. Für den Erweiterungsbau der Zahnarztpraxis wurde die traditionelle Winkelstehfalzdeckung einheitlich über alle Titanzinkflächen geführt, vom Fuß der Fassade bis hoch zum Dachfirst. Auf diese Weise strukturiert der senkrecht verlaufende Falz die Flächen und betont die vertikale Linienführung über das gesamte Gebäude. Insgesamt wurden auf diese Weise rund 120 m² Titanzink-Scharen für das Dach und 60 m² für die Fassade in der Oberflächenqualität Quartz-Zinc verarbeitet.

Samtgrau vorbewittert

Die eingesetzte Titanzink-Oberfläche von VMZINC ist eine vorbewitterte Zinkausführung, dessen Beschaffenheit und samtgraue Optik die natürliche Bewitterung vorwegnimmt. Eine solche Patina entwickelt sich bei walzblankem Zink erst im Laufe der Jahre. Quartz-Zinc weist eine entsprechende Anmutung schon von Beginn an auf. So behält die Oberfläche über die Jahre das ursprüngliche Aussehen bei.
Architekten: Shift architecture urbanism, Rotterdam


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