Fassettenreich

Wie ein überdimensionaler Diamant leuchtet ein Zylinder aus Glas, Aluminium und Stahl weithin sichtbar auf dem Turm der Cedes in Landquart bei Chur. Das Schweizer Elektronik-Unternehmen entwickelt u. a. moderne Lösungen für die Aufzugsindustrie. Markantestes Merkmal des Firmen-Neubaus ist der 60 m hohe Turm, der einen Express-Aufzug für die Entwicklung und Erprobung von innovativen Fahrstuhlsteuerungen beherbergt.

Die Freyeler Metallbau entwickelte und baute die Kuppel in nur sieben Monaten. Durchmesser und Höhe des Zylinders betragen jeweils 8 m, das Gewicht liegt trotz der filigranen Bauweise und des Einsatzes von Leichtmetall bei knapp 26 t. Die Außenhülle der Kuppel besteht aus einer Stahlkonstruktion, bei der die einzelnen Stahlrohre in eigens dafür konstruierten Verbindungsknoten aufgesteckt und verbolzt wurden. Die Knoten haben ein Gewicht von knapp 40 kg. Auf diese Stahlkonstruktion wurde dann eine Pfosten-Riegelkonstruktion aus Aluminium geschraubt. Durch die Form der Kuppelkonstruktion kommen bis zu sechs sondergefertigte Glas-Profile in einem Knotenpunkt zusammen. So entsteht der fassettenreiche Eindruck des „Diamanten“.

Das am Anfang der Planung entwickelte Statikkonzept erlaubte das komplette Zusammenbauen der Kuppel am Boden. Da die gesamte zylindrische Außenhaut von der Kuppeldecke abgehängt ist, wurden am Boden die vier Stützen, die oben am Turm um den Fahrstuhlschacht angeordnet sind, nachgebaut. Mit einer Stahlunterkonstruktion konnte jene statische Belastung auf die Kuppel simuliert werden, wie sie oben am Turm besteht. Ein Kran hob dann die komplett verglaste Kuppel über die Betondecken des Turms, wo sie passgenau befestigt wurde. Auch der nachträgliche Einbau der Beleuchtung einzelner Fassetten konnte kurzfristig umgesetzt werden.

bba-Infoservice Stahl-Alu-Glaskuppel 521

Statik: Büro Delta-X, Dr. Burmeister, Stuttgart