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Die Wüste lebt

Neubau einer CO2-neutralen Stadtanlage in Abu Dhabi
Die Wüste lebt

Masdar bedeutet Quelle oder Ursprung. Unter diesem Namen entsteht zurzeit im Emirat Abu Dhabi die erste CO2-neutrale Stadt der Welt. Aluminium spielt dabei als Bestandteil ökologischer Bauweise eine wichtige Rolle – in einem visionären Projekt, das den Begriff Nachhaltigkeit neu definiert.

Masdar wird etwa 30 km östlich der Hauptstadt Abu Dhabi errichtet, entworfen von Lord Norman Foster. Wenn 2016 das 6 km² große Projekt wie geplant fertig ist, werden hier insgesamt 50 000 Einwohner sowie rund 1 500 Firmen Platz finden. Durch ausgeklügelte Maßnahmen sollen pro Person 75 % weniger Elektrizität und 60 % weniger Wasser verbraucht werden. Außerdem sollen kein CO2 und kein Müll entstehen.

Obgleich das Emirat Abu Dhabi etwa 8 % der weltweit nachgewiesenen Ölreserven kontrolliert und sechstgrößter Öllieferant der Welt ist, weiß man dort um die Endlichkeit des Hauptexportgutes. Um im Geschäft zu bleiben, soll das Land in ein weltweit führendes Zentrum für saubere Energie verwandelt werden.
Eine riesige Solaranlage liefert Strom für den Bau der Wüstenstadt. Später sollen insgesamt 87 777 Solarpanels vor der Stadt sowie weitere Anlagen auf den Dächern die Energie-Versorgung von Masdar sichern und dabei jährlich Zehntausende Tonnen CO2 einsparen.
Ausgezeichnet nachhaltig
Zur Planstadt gehört eine eigene Universität: das Masdar Institute of Science and Technology. Als erste Hochschule der Welt widmet sie sich ausschließlich erneuerbaren Energien. Die Förderung des nachhaltigen Denkens wird unterstrichen durch die Verwendung ausschließlich nachhaltiger Baumaterialien. So kommen für ein Studentenwohnheim unter anderem 7 000 m² Aluminium-Fassadenbleche (2 mm) der Farbe „Neukupfer“ zum Einsatz. Und für Treppenaufgänge am Universitätsgebäude 1 500 m² ebenfalls 2 mm starke Fassadenbleche der Farbe „Kristallsilber“. In beiden Fällen handelt es sich um die Legierung ECO Plus, die aus 90 % recyceltem Aluminium und 10 % Primäraluminium besteht.
Durch sein geringes Gewicht lässt sich Aluminium leicht montieren; die gute Formbarkeit ermöglicht auch ausgefallene architektonische Gestaltungen. Außerdem ist die Oberfläche relativ unempfindlich gegen Hitze, UV-Strahlung und Wüstensand. Damit werden teure und energieaufwändige Reinigungs- und Instandhaltungsmaßnahmen eingespart.
Novelis wurde im November 2010 auf der Dubai-Messe Big 5 mit dem Gaia Award, Silber, ausgezeichnet. Die Auszeichnung würdigt den Umweltbeitrag des Fassadenmaterials „ff2ECO Plus“. Dokumentiert ist die Nachhaltigkeit des Farbaluminiums bezüglich Produktionsprozess sowie Recyclingfähigkeit. Aluminium ist zu 100 % recycelbar, was bis zu 95 % des ursprünglichen Energieaufwandes und der Emissionen der Primäraluminium-Erzeugung einspart.
Entwurf Masdar: Sir Norman Foster, London
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