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Tradition fortgeführt

Erweiterung eines Ausbildungszentrums in Rehau
Tradition fortgeführt

Sensibel und innovativ wurde die Alte Buntweberei aus der Jahrhundertwende in Rehau zu einem zukunftsfähigen Ausbildungszentrum erweitert und modernisiert. Als verbindendes Element zum Altbau kleidet rotbunter Klinker in der Sortierung „Münsterland BA“ den Neubau in eine hochwertige Fassade mit Manufakturcharakter.

Marcel Lohmann | jo

Das Ausbildungszentrum der Firma Rehau bietet nun Raum für 170 Auszubildende aus dem technischen und kaufmännischen Bereich. Auf dem weiträumigen Gelände unweit der Innenstadt erstrecken sich zahlreiche Gebäude für Produktion, Entwicklung und Verwaltung.
Weiterentwickelte Backsteintradition
Ausgangspunkt für die bauliche Erweiterung ist eine alte Buntweberei aus der Jahrhundertwende. Statt diesem stadtbildprägenden Industriebau einen kontrastierenden Neubau gegenüberzustellen, entschieden sich die Architekten Michael Weber und Klaus Würschinger für eine zeitgemäße Fortführung der historischen Backsteintradition.
Mit der rotbunten Hagemeister Sortierung „Münsterland BA“ von Hagemeister greifen sie den stilprägenden Klinker im Alten Reichsformat sowie die Fassadengliederung auf. Dank unregelmäßiger Kanten und Oberflächen wirken auch die neuen Klinker wie von Hand geformt.
Der markante Kohlebrand sorgt für einen fließenden Übergang von zeitgemäßer Fassade zu historischem Bestand.
Aufstrebende Linie
Die Gebäudekubatur baut auf dem Bestehenden auf und entwickelt daraus zukunftsweisende Ideen. Das Energiekonzept basiert u.a auf der Nutzung von Geothermie und belegt, dass sich eine charakterstarke Klinkerfassade mit moderner Energieeffizienz nicht ausschließen. Zudem fügt sich das architektonische Konzept des Neubaus in ein großflächiges Gelände mit Bachlauf und einer Parkanlage mit Campus-Charakter ein. Während der First der alten Buntweberei für die Gebäudeverlängerung in einer Linie fortgeführt wird, knickt der Grundriss darunter ab und folgt dem Lauf der angrenzenden Schwesnitz, einem örtlichen Saalezufluss.
Dadurch erklärt sich die expressive Geste des markanten Neubaus, der trotz der Traditionsverbundenheit eigenständig wirkt. Die Traufe steigt auf der Nordseite an, bis sie an der Gebäudeecke auf den First trifft. An der Südseite fällt sie fast um Geschosshöhe ab.
Mit ihrer besonders haptischen Struktur unterstützt die Kohlebrand-Sortierung „Münsterland“ BA diese Expressivität. Die Unregelmäßigkeit des Mauerwerks bringt Leben und Wärme in die Fassade, in der sich das Sonnenlicht vielfach bricht. Im klassischen Industrierot verleiht der Klinker dem Neubau einen zeitlosen Charme und gleicht das Ausbildungszentrum dem historischen Stadtbild der oberfränkischen Kleinstadt Rehau an.
Architekten: WEBERWÜRSCHINGER Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
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