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Geplanter Kontrast

Price Waterhouse-Verwaltungsgebäude in Almere
Geplanter Kontrast

Niederländische Architektur steht bekanntermaßen für eher unkonventionelle und teils kühne Gestaltung, die auch Mut zum Experiment einschließt. In Almere besteht Gelegenheit, diese Planer-Maximen in der Umsetzung zu betrachten.

Auf Säulen gesetzt
Eines der jüngsten Beispiele dieser augenfälligen Architektur ist das „Kantoor Price Waterhouse Coopers“, das Verwaltungsgebäude des international tätigen Dienstleistungs- und Beratungsunternehmens.
Verantwortlich zeichnet das niederländische Architekturbüro Kraaivanger Urbis in Rotterdam. Sie haben einen langgestreckten, dreigeschossigen Baukörper geschaffen, der auf Säulen aufgesetzt ist und gleichsam wie ein überdimensionales, schwebendes Luftschiff im Raum anmutet. Markant sind die in differenzierten silbrig-blau-schwarz-Tönen schimmernden Fassadenklinker.
Klinkersortierung „Manhattan“
Das Architektenteam entschied sich für die Klinkersortierung „Manhattan“ von Hagemeister – ein Klinker, der durch seine Skala gedeckter Farben, die zwischen Hell- und Dunkelsilber sowie verschiedenen Blau-Schwarz-Nuancen wechseln, eine seriöse wie elegante Wirkung schafft.
Für „Spannung“ an der Fassade sorgt ebenso das von den Planern gewählte Waalformat (Klinkermaß von 210 x 100 x 52 mm). Die dunkel-anthrazit gehaltene Fugenausführung akzentuiert den beschriebenen Charakter.
Der disziplinierte, halbversetzte Läufer-Verband der in Farben und Format filigran erscheinenden Fassadenklinker sowie die präzise Symmetrie der Lochfassade unterstreichen die großstädtische Wirkung des Gesamtkomplexes.
Fünfmal durchschnitten
Der stolze Klinkerquader wird in seiner kompletten Länge insgesamt fünfmal von sehr eigenständig erscheinenden Gebäudekomplexen durchschnitten. Sie kreuzen im rechten Winkel den dominanten Längsbau und unterscheiden sich deutlich in Form, Farbe, Material und Optik. Diese gewissermaßen zum Quader konkurrierenden Bauten überragen ihn deutlich an Höhe und Breite. Zur Straßenseite sind diese Querbauten rotundenartig ausgeformt.
Mit viel Glas sowie vorbewittertem Kupfer entfalten sie eine transparente Wirkung, die im bewussten Kontrast zur Solidität der Klinkerfassade steht.
Auf der hinteren Seite dagegen durchschneiden die mit Kupfer verkleideten Gebäudeteile den Längstrakt mit einer schlichten senkrechten Glasfassade.
Gerade dieses Wechselspiel, der geplante Kontrast, macht den Reiz dieses Verwaltungsbaus aus, der in Almere einen erfrischenden Akzent setzt.
Weitere Informationen
Klinkersortierung „Manhattan“ bba 545
Architekt: Kraijvanger Urbis, Rotterdam
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